Freiheit.

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Spät in der Nacht kamen sie und ihre Mutter nach Hause. Wieder hatten sie die ganze Fahrt über kein Wort geredet. Tessa lief ohne sich von ihrer Mutter zu verabschieden in ihr Zimmer. Tränen stiegen in ihre Augen, die Worte ihrer Mutter noch immer in den Ohren: „Ich würde es nie akzeptieren, wenn Tessa ein Junge sein wollen würde. Es ist nur eine Phase. Bald geht es ihr besser." Hass stieg in ihr auf. Tessa brach zusammen und kauerte leise weinend auf dem Boden. Langsam riss sie sich den Tüll vom Leibe. Zeriss diesen. Tat es mit dem Schmuck, den ihre Familie ihr geschenkt hatte gleich. Dann schlich sie sich ins Badezimmer. Nahm die Tabletten ihrer Mutter in die Hand. Ging langsam in ihr Zimmer zurück. Auch dieses war rosa dekoriert. Ihre Mutter hatte es so gewollt. Sie füllte sich ein Glas mit Wasser und nahm dieses auf. Schaute in den Spiegel. „Ich bin kein Mädchen. Ich bin Theo." Ihr Make Up war von all den Tränen, die sie bitterlich weinte komplett verlaufen. Sie nahm eine Tablette. Fuhr dann ein letztes Mal ihren roten Lippenstift nach. Nahm die restlichen Tabletten. Trank einen Schluck Wasser. Fiel zu Boden.

 Jeder hat das Recht glücklich zu sein. Tessa war es nie auch wenn alle Menschen glaubten sie wäre es. 

Theo war glücklich. Denn er war die Seele, welche sich wirklich in diesem Körper befand. Hoffentlich würde ihre Mutter dies irgendwann verstehen. Doch dann ist es zu spät. Theo ist nun frei.

Oh, hätte Klein-Tessa nur gewusst, dass ihre Mutter alles getan hätte um Theo glücklich zu machen, hätte sie sich nur erklärt.

TheoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt