Gib vor jemand zu sein der du nicht bist und dir wird nichts passieren.

Der Kühlschrank

Steven geht ruhigen Schrittes auf den jungen Mann zu. Schritt für Schritt zappelte der junge Mann mehr. Als Steven allerdings mit seinen Schuhen auf seine nackten Füße tritt und dort verweilt, fängt der Mann an zu schreien. Es ist ein dumpfer von Schmerz erfüllter Schrei. Steven hebt seine Füße wieder und läuft zum nebenstehenden Tisch. Er nimmt ein Glas und schenkt aus der Wasserflasche ein. Er trinkt nichts. Mit dem befüllten Glas in der Hand geht er wieder zu dem auf dem Stuhl gefesselten halbnackten Mann. Mit der anderen Hand entfernt er das weiße Tuch aus seinem Mund. Der Mann atmet schwer. "Machen Sie mich los! Was wollen Sie überhaupt von mir? Ich hab Ihnen doch nichts getan! Ich kenne Sie doch gar nicht!" stammelt er. "Mund auf.", sagt Steven mit einer monotonen Stimme und ohne darauf zu warten, schüttet er das Wasser in seinen Mund. Der Mann verschluckt sich, jedoch steckt ihm Steven wieder das weiße Tuch in seinen Mund bevor er wieder Fragen stellen kann. Er läuft an den Kühlschrank neben dem Tisch. Das Glas stellt er wieder ab und öffnet den Kühlschrank. Gemüse und Joghurts sind nicht innerhalb des Kühlschranks zu finden, sondern kleine Messer, ein Skalpel, viele Schraubenzieher und ein kleiner dünner Draht. Er holt das kleine Klappmesser aus dem Bademantel heraus und sagt zu dem jungen Mann, " Schau mal Simon. Mehr Spaß für uns. Naja wohl eher für mich". Steven legt das Klappmesser hinein, während man im Hintergrund die dumpfen Schreie Simons hört. Er macht den Kühlschrank wieder zu. Steven steht auf und läuft zu einem Schreibtischstuhl, welcher an einem Tisch steht. Er setzt sich hin und schaut ihn an. Interessiert mustert Steven ihn von oben bis unten. Ohne ein Wort zu sagen, holt er sein silbernes Apple MacBook aus einer Tasche am Schreibtisch heraus. Er öffnet ihn und gibt sein Passwort ein: Messerscharfe_Leiche. Er macht sich an die Arbeit während Simon im Hintergrund vor sich her brabbelt. "Home Office ist doch beruhigend", sagt Steven als Simon etwas lauter wird. Er steht auf und geht zu Simons Stuhl. Steven nimmt seinen Kopf und hält ihn fest in der Hand. "Wenn du jetzt einen Ton machst, dann weißt du was passiert. Oder Simon?" Simon versucht zu nicken. "Sehr gut. Dieses Mal wird es schlimmer als das letzte Mal. Also nicht die Regeln brechen okay?" Er macht sich wieder auf den Weg zum Stuhl. Mit einem kräftigen Schwung kommt eine Leinwand mit dem Motiv eines Bücherschrankes von oben herunter. Steven schaut Simon nochmal an, der allerdings auf den Boden starrt und weint.