₪4- Hakji's Rückkehr₪

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P.o.V. Deku

Kaum war ich aus dem Kerker von Todoroki herausgelaufen, musste ich herzhaft lachen. Wie schnell man Menschen doch kontrollieren konnte. Ein einfaches Ding kann deren größte Angst sein, bei ihm ist es ein lächerliches kochendes Wasser, welches er von seiner Mutter ins Gesicht gekippt bekommen hatte. Aber es ergibt wenigstens sinn, nicht wie bei anderen, deren Ängste selbst mir ein Rätsel waren. Wie konnte man bitte vor Tauben angst haben? Mein Lachen wurde zu einem Kichern, als ich mich etwas beruhigt hatte, und kurz danach schlenderte ich zum Aufzug, welcher mich in das 2 Obergeschoss brachte. Schon riss ich meine Bürotür auf, und ließ mich auf meinen gemütlichen Sessel fallen.

Kaum hatte ich mich jedoch hingesetzt, wurde die Tür aufgerissen, und ein schweratmender Keijo stand in der Türschwelle, seine lilanen Augen glänzten gehetzt, und ich hob fragend die Braue. "Was zur Hölle ist passiert, dass du so fertig aussiehst, Keijo-kun?" Schon senkte er den Kopf und verbeugte sich knapp, ehe er ihn dann -immer noch schweratmend- erhob. Der 20-jährige Braunschopf atmete einmal tief ein, und begann dann mit seiner kratzigen Stimme zu reden. "Kirishima-kun hat eine Gruppe von Shiros entdeckt, die einen Überfall auf die Lagerhalle planen. Da er ja noch als Spion dient, darf er sich ihnen nicht zeigen, weshalb er mich geschickt hat. Sie wollen Morgen Nacht angreifen." Meine Augen verdunkelten sich, ehe ich genervt nickte und ihn zu mir herüberwinkte. "Gut. Schick mir Kaminari-kun, mit dem bespreche ich dann alles. Du wirst die Bande im Auge zu behalten, bis ich dich auffordere, wieder zurückzukommen, verstanden?" Keijo nickte hastig, und ich zischte gereizt. Wie oft musste ich ihm einbläuen, mir richtig zu Antworten, anstatt mit seinem Kopf zu wackeln?!"Verstanden?" fragte ich ihn mit Nachdruck erneut, und Keiji senkte entschuldigend den Blick. "Ja, verstanden. Ich werde Kaminari-kun schicken und mich dann sofort auf den Weg machen." Ein kleines, gefälliges Lächeln legte sich auf meine Lippen, ehe ich ihn mit einem knappen 'geht doch, du kannst jetzt gehen' entließ.

Schon verschwand der Kuro wieder, und ich spielte mit meinen Schachfiguren des Schreibtisches, die auf dem Silber-goldenem Brett standen. Die Silberne Reiterfigur in den Fingern drehend, dachte ich mir schonmal einen Plan aus. Kaminari schien zwar ein Idiot zu sein, doch das war nur Tarnung. Seine Gegner unterschätzten ihn gewaltig, weshalb er meist nur einen Überaschungsmoment nutzen musste, um seinen Gegner zu beseitigen. Auch sonst war er ein guter Anführer, ob man es glaubt oder nicht. Er hielt die wichtigste Gruppe zusammen, und zwar die Leiter der verschiedenen Einheiten. Jeder in dieser Gruppe hatte macht über einen bestimmten Teil Kuros, und auch deren Leute. Insgesamt waren das 5 Leute. Hally Farier, die zähe Oberleutnantin des Ostviertels, nahe der Grenze zu Shiro, Danji Karmall, der breitschultrige blauäugige Anführer des Südviertels, Flynn Ronta, der silberäugige Anführer des Westviertels mit den exotisten Plänen, Hikary Saty, blitzschnelle Genie und Anführerin des Nordbereiches mit Röngtenblick und Gelben Augen, und dann noch ich selbst, Herrscher über den Mittelbereich. Kaminari sorgte für unsere Kommunikation, organiesierte die Treffen und arrangierte Verträge und Beschlüsse. Ich hätte mir kaum eine bessere rechte Hand wünschen können.

Es klopfte einmal an der Bürotür, ich rief ein leises 'herein', und schwarzes Haar mit einem Gelbblonden Blitz tauschte auf, gelbe leuchtende Augen blickten mich an, und sein schwarzer Anzug mit der gelben Krawatte zeigte leichte Gebrauchsspuren auf. "Hey Deku!" "Hey Kami" antwortete ich nicht mehr so genervt wie vorher, und legte den Kopf schief, ehe ich das silberbe Pferd wieder auf den Platz deben den Turm stellte. Wie immer ließ er sich auf den Sessel gegenüber von mir fallen, lehnte seinen Ellebogen auf den Tisch und fuhr sich durch die zerzausten schwarzen Haare, während er schonmal nach den goldenen Schachfiguren griff. Immer, wenn wir wichtige Dinge besprachen, spielten wir Schach. Zwar kein richtiges Schach, aber wir nutzten die figuren, um die Situation darzustellen, oder eben den Plan zum Angreifen vorspielten, um die Reaktionen unserer Gegner herauszufinden. "Die Lagerhalle also," murmelte er, und drehte den goldenen König hin und her. "Wollen uns unsere Vorräte für den kommenden Winter knapp machen, pah!""Tsch," zischte ich, und seine Augen richteten sich auf mich, ehe ich fortfuhr,"glauben die ernsthaft, dass wir dann bettelnd bei denen angekrochen kommen, um Essen zu bekommen?! So schwach werden die uns nie kriegen!" Kami nickte, und sein Blick lag wieder auf den Schachfiguren, welche im hellen Licht der Lampe glitzerten wie Sterne. "Sie denken immernoch, wir wären die armen, schwachen Bürger, die sie vor 40 jahren vertrieben haben." Zustimmend brummte ich, und setzte ein Pferd . "Anscheinend," murmelte ich, ehe Kami seinen Bauern setzte. "dann müssen wir ihnen wohl klarmachen, das wir das nicht mehr sind, nicht wahr, Kami?" Es wahr eher eine ritorische frage, aber Kami antwortete trotzdem, da er wusste, dass ich es hasste, nicht worte als antworten zurückzubekommen. "Ja. Wir werden ihnen zeigen, das wir stärker als das sind, und das mehrmals, da die anscheinend schwer von Begriff sind!" Ein kleines Lachen entwich mir, und ich schnaubte zustimmend, ehe ich meinen zweiten Zug machte.

P.o.V. Todoroki

Stille.

Seitdem Deku mit seinem dauerkichern aus dem Zimmer verschwunden war, saß ich still und bewegungslos da. Er hatte mich zwar nicht gefesselt, und doch musste ich ihm versprechen, keine Fluchtversuche zu starten, wenn ich nicht wieder 'bestraft' werden wollte. Und im Moment war eine weitere Bestrafung das Letzte, was ich wollte. Die Werkzeuge an der Wand waren verschwunden, vielleicht hatte er Angst, ich könnte mich selber damit umbringen? So verzweifelt war ich nun auch wieder nicht, aber wer weiß was für Gedanken mir noch kommen, wenn ich erstmal lange genug hier war. Seufzend blickte ich auf mein Bein, auf welchem die verbrannte Haut hellrot schimmerte. Die Wunde brannte höllisch, und meine zitternden Finger ließen mich schmerzvoll wimmern, als ich vorsichtig die verbrannte Haut berührte. Die Narbe war wieder auf meiner Feuerseite, was mich frustriert schnaufen ließ, ehe ich den Stoff meiner Hose weg von der brennenden Haut zog. Da ich meine Hose nicht hochkrempeln konnte, riss ich sie prompt ab, sodass vom Knie aus kein Stoff mehr an meiner Haut war. Das Stück abgerissenen Stoff ließ ich achtlos auf den Boden fallen, und sah mich erneut in dem Raum um. Das tat ich immer wieder, prägte mir jede Kleinigkeit ein, um mich von den schon fast unerträglichen Schmerzen abzulenken. Irgendwann stand ich auf, und kniff die Augen zusammen, als eine Schmerzenwelle durch mein komplettes rechtes Bein schoss. Meine Knie drohten einzuknicken, und ich hielt mich schnell an dem Stuhl fest, auf welchem ich bis jetzt saß. Dann richtete ich mich auf, und humpelte zur Wand, an welcher ich mich hinuntergleiten ließ, da ich nicht riskieren wollte, auf dem Stuhl plötzlich einen Stromschlag zu bekommen.

Mein knurrender Magen erinnerte mich wieder daran, das ich seit einem Tag nichts gegessen hatte, und fragte mich, ob Deku mir viellecht etwas zu Essen und zutrinken geben würde. "Hoffentlich..." flüsterte ich, und ließ meinen Kopf gegen die Wand lehnen, welche grau wie alle anderen auch war, und ein paar mehr oder weniger ausgewaschene Blutflecken besaß. Ich biss mir auf die Lippe, um zu verhindern, das ich schon wieder Heulte.

Kann ich nicht einfach aufwachen?

Kann das alles nur ein sehr realistischer Albtraum sein, und ich wache gleich nur heulend in meinem Zimmer in Shiro auf?

Lass es bitte nur ein scheiß Albtraum sein...bitte...

Bei den gedanken wimmerte ich nur nochmehr, und zog mein linkes Bein an meinen Oberkörper heran und schlang meine Arme um es herum, mein Gesicht darin vergabend.

"Es tut mir leid, dich enttäuchen zu müssen, Todoroki-kun...Aber das hier ist kein Albtraum."

Erschrocken riss ich meinen Kopf hoch, und starrte auf das weiße leuchten, welches in dem Raum umherflog, und einen schleier hinter sich herzog. Was war das? "Das ist meine Quirk, Nebelgeist. Passend dazu auch mein Name, Dust. Ich sehe, dass du schon bekannschafft mit meinem Boss gemacht hast, nicht war?" Verwirrt folgte ich dieser 'Dust' mit den Augen, bis der Nebel schließlich vor mir halt machte, und ich ein Gesicht erkennen konnte. Große Augen, langes, glattes Haar, selbst den Mund und die Augenbrauen konnte ich erkennen. "Deinem Boss?" fragte ich, und erschrak über meine eigene Stimme. Rau, trocken und heiser klang die gebrochene schwache Stimme, die mal meine war.

Jetzt spiel schon nicht dumm, Todoroko-kun! Ich meine Meister Deku!"

Mein Kopf senkte sich, und ich starrte immernoch zu Dust. "Wie heißt du?" fragte ich, und der Nebel erzitterte, und ein kleines kichern erklang. "Hab ich dir doch schon gesagt, Dummerschen!D-" Ich unterbrach sie knapp. "Dein richtiger Name. Nicht dein Sh-Kuroname." Beinahe hätte ich Shironame gesagt, aber da ihr Boss ja Deku war, nannte man das hier ja anders. Der Nebel stockte, und Dust wich ein Stück zurück. "..H-hakji-san..." murmelte Hakji, und jetzt erinnerte ich mich an sie.

Sie war das Mädchen mit den fettigen, aschblonden Haaren und grünen, verweinten Augen!

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Was führt Dust wohl im Schilde? Das erfährst du im Nächsten Kapitel!

Okay, wir lesen uns, meine kleinen Flauschbälle!

-eure Stella<3

(1507 Wörter)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 30, 2019 ⏰

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