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Jimins POV

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah... nichts. Das Zimmer von mir und den Jungs war stock duster und sogar der Mond schien kaum in unser Zimmer.
Wieder musste ich blinzeln. Der Schlaf steckte noch zu tief in meinen Knochen und die Müdigkeit lastete auf mir, wie ein schwerer Sack... 'Einfach wieder die Augen zu machen und weiterschlafen', sagte ich mir, doch etwas hielt mich davon ab. Irgendetwas war anders.
Ich wollte mich auf den Rücken drehen, weil ich so besser einschlafen konnte, wurde dabei aber gehindert. Auf einmal spürte ich nun deutlich einen Arm, der um meinen Bauch lag. Heißer Atem streifte meinen Nacken und ich bekam einen Gänsehaut. Und schließlich spürte ich auch den Körper, der an meinen Rücken gepresst war.
Noch müde und etwas dösig vom schlaf, bekam ich erstmal Angst. Wer zur Hölle hatte sich da an mich geklammert?! Mitten in der Nacht ?!
'Ganz ruhig, Jimin. Dafür gibt es bestimmt einer normale Erklärung', versuchte ich mich selbst zu ermuntern. Es half nichts, außer zu gucken, wer da wie eine Klette an mir hing und so drehte ich mich vorsichtig um. Und sah... immer noch nichts. Etwas verbissen, presste ich meine Lippen auf einander. Die Person hatte ihre Hand jetzt auf meiner Hüfte liegen, während ihr Atem meinen Hals und Kinn streifte. Der Körper der Person war nicht mehr so nah und plötzlich fühlte sich mein Rücken ganz kalt an. Ich bekam eine Gänsehaut. Mit meiner freien Hand, auf der anderen lag mein Kopf, zog ich die Decke weiter über mich und widmete mich dann wieder dem Fremden.
Wahrscheinlich einer der Member... vermutete ich und streckte meinen Arm nach vorne und berührte nackte Haut.. eine Schulter. Ich strich den Arm hinauf, bis zum Hals, dann weiter zum Gesicht. Meine Fingerspitzen glitten über volle, Weiche Lippen, eine kleine, gerade Nase und schließlich berührten sie seine Wimpern. In mir keimte ein Verdacht, wer das sein konnte. Aber er war nicht der Typ dazu, einfach 'kuscheln' zu kommen. Innerlich schüttelte ich den Kopf und inspizierte weiter.
Es folgten weiche, kurze Haare, deren Textur mir nur all zu bekannt vorkam.
Verdammt, es konnte nur einer sein.
Und als ich jetzt weiter über die Haare der Person strich, meine Finger durch dünne feine Strähnen fahren ließ, gab sie ein leises Geräusch von sich. Ein zufriedenes keine-Ahnung-was. Eine Mischung aus grunzen und stöhnen. Ich erkannte die Stimme und mir blieb kurz die Luft weg.
Mein Verdacht bestätigte sich damit: Es war Yoongi.

Eine gefühlte Ewigkeit war vergangen, seitdem ich herausgefunden hatte, dass Min Yoongi gerade mit mir, mitten in der Nacht, kuschelte.
Und deswegen konnte ich nicht mehr schlafen.
Yoongi war mittlerweile wieder näher gekommen und hatte seinen Kopf unter mein Kinn gelegt. Seine Haare kitzelten ein wenig und sein Atem war ungemein warm gegen meinen nackten Hals. Seine Hand lag jetzt träge über meiner Hüfte.
Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht was ich machen sollte. Das war ich nicht gewohnt und ganz gewiss nicht von ihm. Trotzdem konnte ich nach einer Ewigkeit den Entschluss fassen, es einfach zu genießen. Er war sonst nicht so zutraulich und das musste ich jetzt einfach ausnutzen. Also legte ich, noch etwas zögernd, meinen Arm ebenfalls um seine Hüfte und zog ihn näher an mich. Sein Rücken war ganz kalt, weil die Decke nicht bis dahin gereicht hatte, doch jetzt fiel sie über seinen ganzen rücken. Bequem legte ich meinen Kopf etwas mehr zur Seite und drückte meine Nase fest in seine Haare. Der Geruch seines Shampoos stieg mir in die Nase und ich atmete unbewusst einmal tief ein.
Dann schloss ich meine Augen und lauschte seinen Atemzügen, bis ich einschlief...

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, musste ich kräftig blinzeln um die Müdigkeit zu vertreiben.
Ich richtete mich halb auf meine Ellenbogen auf und genoss die Sonne die durch das Fenster ins Zimmer fiel.
Mein Blick glitt durch den Raum. Alle schliefen noch in ihren Betten, bis auf Yoongi, seines war- Erschrocken richtete ich mich jetzt ganz auf und erinnerte mich an die Nacht.
Unruhig blickte ich neben mich und tatsächlich, da lag er.
Seine Hand ruhte auf meiner Brust, seine Körper lag auf der Seite. Sein Kopf war von meinem Bauch gerutscht, seine Beine waren angewinkelt und seine Knie drückten leicht gegen meine Beine. Seine Augen waren geschlossen, sein Mund ein wenig geöffnet.
Verwundert verstand ich, dass das letzte Nacht wohl kein Traum war. Innerlich zuckte ich die Achseln und legte mich wieder zurück. Ich liebte es zu kuscheln und Yoongi war jetzt gerade hier. Vorsichtig zog ich Yoongi wieder näher an mich und er legte wieder seinen Kopf auf meine Brust. Ich schloss wieder die Augen.
"Jimin?", hörte ich plötzlich eine leise und raue Stimme und 'hmmte' nur als Antwort. Yoongi war wach. Ich war gespannt darauf, wie er jetzt reagieren würde.
"Hab ich bei dir geschlafen?", fragte er leise und ich spürte, wie er mit seinem Finger begann Kreise auf meinen Bauch zu zeichnen. Ich bekam eine Gänsehaut. Schnell räusperte ich mich.
"Ja", gab ich knapp als Antwort zurück und strich über seinen Rücken.
"Hmm", machte er und legte wieder seinen Kopf auf meine Brust.
Wir schwiegen.
"Wieso hast du mich nicht raus geschmissen?", kam wieder eine leise Frage von Yoongi und er hob seinen Kopf.
Ich öffnete meine Augen, um zu sehen was er tat. Er blickte zu mir auf, seine Haare ein einziges Schlachtfeld, seine Wangen leicht gerötet und seine Augenlieder schwer vor Müdigkeit. Unwillkürlich musste ich lächeln.
"Warum sollte ich dich denn raus schmeissen, eh?" fragte ich zurück und musste jetzt breit grinsen, als er große Augen bekam.
Er sagte jedoch nichts dazu und legte sich wieder zurück auf seine Alte Position.
Ich weiß nicht genau warum, aber ich genoss es ihm so nahe zu sein...

Best Friends ( BTS )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt