Große Gefühle

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Ich erwarte wirklich nicht viel. Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe ein paar wenige gute Freunde. Meistens lache ich über meine eigenen Witze am lautesten, auch wenn sie vielleicht gar nicht so witzig sind. Ich beteuere immer, dass es mir egal sei, was andere über mich sagen oder denken, aber tief in mir verletzt es mich so sehr, dass ich tagelang nicht mehr aufhören kann darüber nachzudenken. Trotzdem bin ich immer nett und zuvorkommend zu jedem, versuche jeden möglichst ohne Voreingenommenheit zu behandeln. Ständig versuche ich es jedem recht zu machen und zu imponieren, ohne mein wirkliches Ich preiszugeben. Ich vertraue dir von der ersten Sekunde an blind bis du mir zeigst, dass ich dies besser nicht getan hätte. Ich gebe immer viel zu viel.
Ich bin immer an deiner Seite wenn du mich brauchst und unterstütze dich mit allem was ich habe und trotzdem ist es nie genug. Jedes Mal nehme ich dir die Last von deinen Schultern damit du ein wenig glücklicher und unbelasteter sein kannst.
Ich ertappe mich selbst dabei wie ich viel zu schnell Gefühle entwickle und mich auf einen Menschen einlasse. Dann wiederum frage ich mich, was daran so schlecht sei und prompt gibst du mir durch dein Verhalten die Antwort.
Ich frage mich, ob meine Nachrichten dich nerven, ob du auch an mich denkst während du auf meine Antwort wartest. Ich frage mich auch, ob du , genau wie ich, jedes Mal lächelst wenn du eine Nachricht von mir erhältst. Fühlst du dich auch erst so wirklich zum Schlafen bereit wenn ich dir ein Gute Nacht sende, oder ist es dir gleichgültig?
Ich wünsche mir so viel Nähe zu dir, dass es schon fast weh tut, und möchte den Gedanken, dass es dir nicht so geht, verdrängen.

Ich bin unglaublich unsicher wenn ich an dich denke, an das denke was vor uns liegt und was noch kommt. Irgendwie fühle ich mich nicht bereit für große Gefühle.

HirnkotzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt