1. Mein Leben

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"Hey! Hörst du mir eigentlich zu?" Es war meine Freundin Sarah die mich aus meinen Gedanken riss. Wieder einmal bin ich in eine andere Welt geflohen um den nervigen Schulalltag nur um ein Minimum mit zu bekommen. Dabei hatte ich nicht bemerkt, dass sie mit mir geredet hat. "Sorry, war mal wieder ganz wo anders.", entschuldigte ich mich bei ihr. "Ja, hab ich mitbekommen."

So fing sie also noch einmal von vorne an zu erzählen.
Es war wie immer. Es ging um ihren Hund der in München lebt und um ihre Familie. Ich wollte es schon gar nicht mehr hören. Nur ab und zu gab ich zustimmendes Brummen von mir.
Zwar war es schon die letzte Stunde vor Schulschluss, aber selbst die letzten fünf Minuten konnten sich in dieser Klasse endlos ziehen.

Wie waren ungelogen die lauteste, nervigste und somit auch anstrengendste Klasse auf der Schule. Die berühmte 10 a.

Als endlich der Lehre es aufgab uns in den letzten Minuten zu bendigen, entließ er uns, wie oft auch, schon etwas früher.

Schneller als man uns lamen Enten zutrauen könnte, hatten wir auch schon die Flucht ergriffen.

Mit einem Seufzer zog ich meinen MP3 Player aus meiner Jackentasche und ließ ein Lied meiner Lieblingsband laufen. BTS. Viele meiner Freundinnen waren ebenfalls K-pop Fans.

Die Musik auf dem Weg von der Schule zur offenen Ganztagsschule war ein kleiner Trost. Ja! Ich war in der Abschussklasse und musste noch zu so einer dämlichen Hausaufgabenbetreuung! Das war eigentlich nur was für 5. Klässler.

Endlich im Hort angelangt freute ich mich auch schon auf die ganzen kleinen und das tolle es, welches immer nach Wasser schmeckte.
Auch die Hausaufgabenzeit verlief ohne große Überraschungen. Ich versuchte bei dem Geschrei der jungeren nicht auszurasten und überstand einigermaßen die Zeit bis 16. Uhr.

Endlich durfte ich nach Hause gehen.

Meine Familie ist das wichtigste in meinem Leben. Da trifft es sich gut, dass meine Oma und mein Opa genau unter der Wohnung von meiner Mama, ihrem Freund und mir liegt.

Jedoch von verkroch ich mich lieber gleich als mit allen immer Sprechen zu müssen. Ich war sehr zurückgezogen und lebte etwas für mich. Meine Noten mussten passen, sonst wird meine Mama und ihr Freund böse auf mich.
Das ist Stress, auf den ich gut verzichten kann.

Also ging ich gleich nach oben um zu lernen. Doch wurde stutzig, als ich sah, dass meine Zimmertür offen stand. Ich machte diese nämlich eigentlich immer zu bevor ich zur Schule ging.

Vorsichtig betrat ich mein Zimmer und sah mich prüfend um.
Alles war so wie ich es heute morgen zurück gelassen hatte.
Mein Schreibtisch unaaufgereumt, der ander Stuhl von Kleidung belagert und alle Regale und freien Plätze zugepflastert mit Büchern aller Art.

Nur auf meinem Bett lag jetzt eine kleine schwarze Schachtel mir einer roten Schleife. Sie war nicht groß aber flach. Neugierig setzte ich mich auf mein Bett und nahm die Schachtel in die Hand. Bis ich langsam die Schleife löste.

Ich weiß nicht was passiert wäre wenn ich die Schachtel nicht aufgemacht hätte. Doch meine Neugier musste ja umbedingt siegen. Nichts wäre so gekommen wie es aber nunmal gekommen ist. Jetzt kann ich es nicht mehr endern. Und manches will ich auch nicht mehr endern.

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