Die Schülerzeit von Feuerstern & Graustreif

1.

Es war ein schöner sonniger Tag in der Blattgrüne, der nur durch eine Tatsache getrübt wurde: Putzdienst in der Kinderstube und im Ältestenbau. Feuerpfote seufzte und schob das schmutzige Bettmaterial der Jungen zusammen. Er rollte es zusammen und brachte es aus dem Bau. Er erblickte seinen Freund Graupfote, der sich mit einem frischen Moosball abmühte. Mit schelmisch funkelnden Augen schlich er sich an seinen grauen Freund heran und warf das Moos aus der Kinderstube auf seinen Rücken. Graupfote jaulte auf und wirbelte zu Feuerpfote herum. "DAS kriegst du zurück!", knurrte Graupfote und seine gelben Augen blitzen belustigt. Dann warf er sich auf Feuerpfote und drückte ihn mit seinen kräftigen Pfoten auf den Boden. "Gibst du auf?", fragte er herausfordernd. "Niemals!", jaulte Feuerpfote und bäumte sich auf. Graupfote purzelte von seinem Rücken. "War ja klar das IHR euch wieder amüsiert und wir die ganze Arbeit machen müssen", ertönte eine hochnäsige Stimme hinter ihnen. Feuerpfote blickte über die Schulter und sah Sandpfote und Borkenpfote. "Von einem Hauskätzchen kann man das ja nur erwarten. Wetten er ist noch daran gewöhnt das seine Zweibeiner ihm alles hinterher tragen?", miaute Borkenpfote boshaft. Sandpfote schnurrte. Feuerpfote seufzte und wandte sich ab. Er strich an Sandpfote vorbei, wobei er darauf achtete das vereinzelte Moosstückchen an ihrem gelbbraunen Fell hängen blieben, und ging zu Graupfote, dessen Fell sich aufgestellt hatte. "Hat keinen Sinn sich mit denen zu streiten", sagte Feuerpfote. "Stimmt, die haben sowieso nur Distelwolle im Kopf", murmelte Graupfote und legte sein Fell wieder an. "Wir sollten lieber zusehen, dass wir das ganze Moos wieder aufsammeln", maunzte Feuerpfote. Gemeinsam machten sie sich daran das verstreute Moos zusammen zu kehren. Plötzlich sahen sie ihren Freund Rabenpfote auf die Lichtung kommen.

"Sieh mal, Rabenpfote ist zurück!", rief Feuerpfote Graupfote zu. Der schwarze Schüler Rabenpfote kam zu ihnen herüber. "Wie sieht es denn hier aus? Räumt das lieber auf bevor Tigerkralle das sieht, sonst gibts mächtig Ärger!" "Keine Sorge, das haben wir im Nu aufgeräumt", beschwichtigte Graupfote. "Wo ist denn Tigerkralle?", fragte Feuerpfote neugierig. Rabenpfote zuckte mit den Schultern und schaute auf den Boden. "Er sagte ich solle ins Lager gehen und er geht noch jagen." "Oh ja, er war jagen!", knurrte eine Stimme hinter ihnen. Erschrocken wirbelten die drei Schüler herum und blickten in das grimmige Gesicht von Tigerkralle. "Ihr scheint euch ja gut amüsiert zu haben!", knurrte Tigerkralle. Graupfote öffnete den Mund und setzte zu einer Erklärung an, doch Tigerkralle unterbrach ihn. "Schweig! Ich will gar nicht wissen was ihr gemacht habt. Ich sehe nur, dass ihr offenbar nicht verstanden habt, dass der Putzdienst eine Verpflichtung für Schüler ist. Und ihr wollt Krieger sein!", knurrte er verächtlich. Feuerpfote und Graupfote schauten betreten auf den Boden. Tigerkralle ließ seine fahlen Augen von einem zum anderen wandern. "Graupfote, du gehst jetzt neues Moos sammeln, Feuerpfote du sammelst das dreckige Moos ein, bringst es weg und dann säuberst du den Bau der Ältesten. Wenn ihr fertig seid, sucht Feuerpfote das Fell der Ältesten nach Zecken und Flöhen und Graupfote du schaust ob du Tüpfelblatt irgendwelche Heileraufgaben abnehmen kannst. Rabenpfote du gehst für die Älteste jagen", ordnete Tigerkralle an. "Aber das ist unfair!", protestierte Feuerpfote. "Ich entscheide was unfair ist. Und jetzt mach dich an die Arbeit, Hauskätzchen!" Damit stolzierte der große Kater davon.

"Mach dir nichts draus, Tigerkralle gibt immer ungerechte Aufgaben", versuchte Rabenpfote zu trösten. "Ich glaube, Tüpfelblatt brauch nicht viel Hilfe. Es gibt keine Verletzte oder Kranke und ihren Kräutervorrat hat sie grade erst aufgefüllt. Wenn ich fertig sein sollte kann ich dir helfen", miaute Graupfote. Feuerpfote seufzte und stakste dann davon in Richtung Ältestenbau. Graupfote und Rabenpfote blickten ihm hinterher.

Sry, das ist jetzt vllt nicht so eine fröhliche Geschichte, aber es wird noch lustiger :D

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LG