ROLLERCOASTER

Dinner

Mia hatte sich von ihrem Unfall nach ein paar Tagen erholt und sich heute mit Jonas verabredet, er wollte seine Aktion wieder gut machen. Richtig sympathisch war er ihr immer noch nicht, doch sie schätzte seine Initiative. Vielleicht gab es heute Abend die Möglichkeit das Thema „Baby" anzusprechen. Allein bei dem Gedanken über ein mögliches Gespräch in diese Richtung wurde ihr flau im Magen. Wieso war sie auch mit einem Fremden in die Kiste gesprungen ?
Nervös strich sie das weiße Tshirt glatt und checkte ihr Äußeres im Spiegel. Zufrieden stellte sie fest, dass ihre Brüste gewachsen sein mussten. Schwangerschaften konnten ja scheinbar doch was tolles sein.
In ein paar Minuten würde Jonas sie abholen, weshalb sie ungeduldig in ihre Sneaker schlüpfte.
Ihr Display leuchtete auf, „bin da"-Jonas. Ihre Beine zitterten vor Aufregung, als sie die Treppe herunter lief. Wieso war sie verdammt nochmal so nervös ?
Als sie zu ihm in den Mercedes stieg, war die Situation für beide komisch, weshalb Jonas seine Beifahrerin spontan in eine Umarmung zog.
„Hast du Lust was zu essen ?", kam es aus ihm heraus. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, essen war immer gut, weshalb sie zufrieden zustimmte. Jonas steuerte einen Burgerladen in der Nähe an, wofür Mia extrem dankbar war, da ihr Magen kurz davor stand, vor Hunger los zu knurren.
„Könntest du mir einen Gefallen tun und ein bisschen auf Abstand gehen, wenn wir da sind. Ich hab' nicht so Bock auf irgendwelche Gerüchte", bat er sie ernst. Etwas schockiert nickte Mia nur. War er etwa verheiratet oder sowas ? Das hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt...

Schweigend saßen sie vor ihren Tellern, bis Jonas sich plötzlich räusperte. „Du bist also schwanger hmm ?" Sie verschluckte sich fast. Er wollte auf Abstand gehen und sprach das Thema dann aufeinmal doch an. Sie nickte einfach nur. „Und du bist dir sicher, dass ich der Vater bin?"
Mia erklärte ihm, dass nur er in Frage kam und die beiden schwiegen sich wieder an.
Irgendwie wollte es nicht so richtig klappen mit der Atmosphäre.
Er räusperte sich kurz, „Es tut mir Leid, dass ich so scheiße war". Überrascht blickte Mia zu ihm hoch. „Ist okay, ist 'ne komische Situation für uns beide".
„Ich weiß nicht was ich machen soll, wenn ich echt Vater werden sollte", setzte er an. Mia schluckte, sie hatte es fast schon geahnt.
„Ich weiß, wir kennen uns nicht, aber ich möchte das Baby behalten", gab sie zurück. „Wie du meinst, vielleicht zahle ich auch nur den Unterhalt und gut ist". Wie ein Schlag in die Magengegend war dieser Kommentar für sie.
Wie konnte er nur so dermaßen abschätzig sein. „Würdest du mich bitte nach Hause bringen ?", erwiderte sie kühl. Seufzend stand er auf und legte einen 50er auf den Tisch.