Dark Nights

Prolog

Draußen hämmerte, quietschte und knarzte es. Jemand schrie. Zusammengekauert in einer Ecke konzentrierte ich mich auf das Ticken der Uhr in meinem Zimmer. Diesem Zimmer.Tick tack tick tack tick tack. Würde es so mit mir zu Ende gehen? Endete es wirklich so? Bildete ich mir die Schreie nur ein? Nein, auf keinen Fall. Das hier war real. Es war nicht einfach ein Albtraum. Es war mein Albtraum.

Ich zitterte am ganzen Körper, mir war kalt und heiß zugleich. Eine unbändige Angst kroch durch mich hindurch. Würde mir jemand helfen? An meiner Zimmertür hämmerte es. Ich zuckte zusammen und versuchte mich in meiner Ecke noch kleiner zu machen. Würden sie es wieder schaffen hereinzukommen? Würde ich es auch dieses Mal überleben? Tausend unbeantwortete Fragen schossen mir durch den Kopf.

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon in dieser Ecke sitze. Minuten, Stunden? Ich weiß es nicht, ich kann mich nur auf meine Angst konzentrieren und auf das was vor dieser Tür lauert.

Mein Körper war überseht von blauen Flecken und Schürfwunden. Ich wollte einfach, dass es aufhörte. Sie sollten aufhören. Ich betete und hoffte, dass mich jemand hier herausschaffte.

Das Hämmern an der Tür wurde immer lauter. Es klang eindeutig so, als würde jemand die Tür aufbrechen wollen. Als sie tatsächlich mit einem lauten Knall aufsprang, spannten sich vor Schreck meine Muskeln an und ich zog den Kopf zwischen meine Knie und legte meine Arme schützend darüber. Ich traute mich nicht aufzusehen. Ich hörte wie jemand vor mich trat und sah schließlich schwarze Boots vor mir. Noch immer rührte ich mich nicht. Die Person ging langsam in die Hocke und schließlich blickte ich doch ein wenig auf, um demjenigen in das Gesicht sehen zu können. Es war ein junger Mann. Blaue Augen, dunkelbraune Haare. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Er machte keine Anstalten mich zu berühren. Nach einigen Sekunden sagte er nur: «Hey, ich bin Kyle und ich bin hier um dich zu retten.»