Kapitel 3-Neue Familie

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Mitten in der Nacht suchte sie fiebend nach Luft. Wo ist sie? Kurzzeitig blickte sie nach links und erschrog. Ein Arzt. Nun blickte sie sich genauer um und merkte das sie sich in einem Krankenhaus befand. Aber?
Genau ihr Vater!
Nora: Wie geht es meinem Vater? Geht es ihm gut? Lebt er noch?
Der Arzt blickt ihr ohne zu antworten in die Augen und versucht sie vorsichtig in den Arm zu nehmen.
Nora: Ich habe gefragt ob er tot ist!
Arzt: Ich bin Doktor Kowalski. Sie können mich auch Danny nennen.
Nora: Danny, ich will eine Antwort.
Danny: Sie sind instabil, es wäre keine gute Idee ihnen dies jetzt mitzuteilen Frau Müller.
Nora: Nennen sie mich Nora.
Danny: Okay, also Nora. Sie können morgen wieder entlassen werden.
Nora: Dennoch verlange ich nach einer Antwort.
Danny: Ich halte es für keine gute...
Mutter: Er ist tot. Morgen früh wirst du mit mir heim fahren.
Nora sahst da. Ihr Körper gekrümmt, ihr Lächeln aufgesetzt und alles was ihre Mutter zu sagen hatte, war das sie mit ihr gehen müsse. Kein "wie geht es dir" oder "mein Beileid", war sie ihr wirklich so egal?
Danny: Gut ich werde ihnen dann etwas Ruhe geben.
Mutter: Bis morgen.
Danny: Werden sie nicht noch etwas bleiben?
Mutter: Nein, ich habe einen Termin.
Danny: Aber sind sie nicht der Meinung das sie vielleicht etwas Unterstützung brauch?
Mutter: Sie lacht, was wollen sie von mir? Ich habe zu entscheiden, ob ich bleibe oder nicht. Machen sie mir kein schlechtes Gewissen!
Danny: Schon gut. Gehen sie.
Als beide gingen, brach sie zusammen. Ganz in sich gebeugt, weint sie. Keiner der sie in den Arm nimmt und ihr bei steht. Früher war ihr Dad immer da. Als sie das erste Mal hinflog als sie Fahrrad fuhr sagte er zu ihr: Du bist stark, irgentwann kannst du es, glaub an dich.
Sowas wird sie nie vergessen, oder als ihr erstes Freund schluss gemacht hat, brachte er ihr Schokolade und guckte mit ihr Dramen bis zum erbrechen. Er meinte, dass sie etwas besser verdient hatte als diesen Idioten.
Ihre Gedanken waren nur bei ihm:
Immer war er da wenn ich ihn gebraucht habe und jetzt ist er weg. Scheiß Karma. Ich konnte mich nicht mal veranschieden... Ach hätte ich ihn doch mehr geschätzt.
Kurze Zeit später kam eine Krankenschwester rein. Es war bereits Mittag und damit Zeit fürs Essen, aber ihr war absolut nicht danach. Vorallem nicht als sie sah was es gab. Sicher war sie sich nicht, aber es sah aus wie ein Braten. Die Krankenschwester sah sie an und verschwand aus dem Krankenzimmer. Etwas länger als eine Stunde später, stand sie am Türrand mit einer Tüte. Chinesischen Essen. Sie drückte ihr das Essen in die Hand und sagte: Ich hoffe das kommt dir zu Gute.
Nora: Danke
Krankenschwester: Wie heißt du?
Nora: Nora.
Krankenschwester: Schöner Name. Wieso bist du eigentlich hier?
Nora: Ich... ich habe versucht meinem Vater aus... aus dem...
Krankenschwester: Ich sehe schon, Brandwunden. Wie geht es dir?
*Stille*
Krankenschwester: Okay, du hast recht, dumme Frage. Tut mir leid. Lebt dein Vater noch?
*Stille*
Krankenschwester: Okay, mein Beileid, wie war er denn so?
Nora: Er war der beste Vater den man sich hätte vorstellen können...
Krankenschwester: Was war denn so toll an ihm?
Nora: Er ist einer der besten Menschen und steht mir immer bei. Er unterstützt mich in allem...Entschuldigung, er war der beste Mensch.
Krankenschwester: Du musst dich nicht entschuldigen.
Plötzlich ruft einer der Ärzte nach ihr.
Krankenschwester: Tut mir leid, ich muss los. Gute besserung und wenn was ist einfach klingeln!
Für kurze Zeit konnte sie ihre Gedanken positiv halten, als diese wieder abwerts gingen find sie an zu essen. Sie stellte sich die Frage, wieso keiner ihrer besten Freundinnen sie besuchte. Ist es ihnen überhaupt aufgefallen?
Stunden vergehen und immer und immer wieder stellt sie sich die Frage: Was wäre wenn...
Aber zum Glück kommt kurze Zeit später die Krankenschwester und ermutigt sie mit einer Pizza von neben an.
1 Stunde später...
Nun liegt sie vollgefressen ohne negative Gedanken im Bett. Die perfekte Zeit zum einschlafen. Also schließt sie die Augen und keinen 10 Minuten später liegt sie dort und schläft. Mitten in der Nacht wacht sie schweisgebadet auf. Der Traum. Das Feuer in dem sie fast starb. Ihr Vater den sie zurück ließ...
Aufeinmal ging der Puls hoch. Der Arzt kam rein gelaufen und musste sie beruhigen. Zuvor hatte sie noch nie eine Panikattacke, wie konnte das sein?
Später...
Danny: Du hattest eine Panikattacke.
Nora: Wie konnte das sein?
Danny: Ich vermute das man die Panikattacke auf dein Erlebnis zurückführen kann.
*Stille*

Danny: Ich werde dir Beruhigungstabletten verschreiben.
Nora: Okay.
Danny: Und hier eine Schlaftablette. Leg dich hin und schlaf noch ein bisschen.
....

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