Scheiß Leben

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Minas POV

„Meine Eltern...die hatten einen Autounfall."
Jimin reißt die Augen auf.
„Und weiter??"
„Meine Mum liegt im Koma und mein Dad...", ich fange an zu weinen. Ich kann nicht mehr. Ich kann es einfach h nicht glauben.
„Was ist mit deinem Dad???"
„Er ist...vor zwei Stunden im Krankenhaus gestorben.", warum...warum immer ich. Ich kann nicht mehr. Ich versteh es einfach nicht. Was hab ich getan dass mir sowas passiert. Aber das beste kommt ja noch.
„Meine Mum war schwanger. Ist noch schwanger...keine Ahnung...aber...ich glaube nicht dass das kleine Ding überlebt hat."
Mir läuft eine weitere Träne die Wange nach unten.
Das kann einfach nicht wahr sein...
Ich habe meinen Vater verloren, mein zukünftiges Geschwisterchen und meine Mutter liegt im Koma...
Ich schüttle den Kopf.
„Du bestimmst was wir jetzt machen!"
Ich nicke und sehe auf den Boden.
Meine armen Geschwister...warte...MEINE GESCHWISTER!!!!
Ich springe auf.
„Wir werden meine Schwester und meinen Bruder holen"
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In den kommenden Tagen haben mich viele Leute angerufen. Alle sagten wie leid es Ihnen tut. Vorallem das mit meinem Stiefvater.
(Nochmal als Erinnerung: der Stiefvater! Nicht der leibliche Vater)
Alles Menschen, die ich nicht kenne. Alles Personen von denen ich noch nie etwas gehört habe, die vergessen sind, die ich nur einmal in meinem Leben gesehen habe oder mit denen ich einfach keinen Kontakt habe. Also alles Fremde.

1. mich würde echt interessieren wo die meine Nummer her haben.
2. beim nächsten der anruft und sagt dass ihm mein Verlust ja ach so leid tut, fahr ich nach Deutschland und tret ihm in den Arsch!!!!

Ich höre meinen Computer ein Geräusch machen. Sprich: neue E-Mail
Es war die Einladung für die Beerdigung meines Vaters.
Da könnte ich schon wieder komplett ausrasten:

1. ich bin seine ‚Tochter'!! Ich muss nicht eingeladen werden! Es ist selbstverständlich dass ich komme.
2. ich wollte die Beerdigung planen! Ich habe das Recht und fühle mich auch dazu verpflichtet. Dass mir das jetzt vorweg genommen wird...da könnt ich schon wieder kotzen.
3. meine Mutter liegt nichtmal eine Woche im Koma. Anstatt dass sie wenigstens ein bisschen warten!!! Nein! Er muss ja sofort unter die Erde gesteckt werden!

Das geht mir alles so auf den Sack!
Ich war noch nie in meinem Leben so gereizt wie jetzt.
Ich stoße einen Schrei aus.
„Ich muss irgendwas...", ich überlege was ich kaputt machen könnte. Oder was ich machen könnte um meine Wut rauszulassen. Ich renne verzweifelt durch das Zimmer und spiele mit meinen Fingern. Aus Wut schlage ich mit voller Kraft gegen die Wand. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal. Bis ich nur noch dagegen hämmere. Ich höre nicht auf und schlage, so fest ich kann, zu.
Warum hören diese Schmerzen nicht auf? Ich schlage solange weiter gegen die Wand bis die weiße Wand aufeinander rot ist. Bevor ich bemerkte was jetzt passiert ist, spüre ich wie ich auf den Boden geworfen werde.
Jimin ist nun über mich gebeugt.
„SPINNST DU?!??!! Sieh was du getan hast!!!!!!", er hält mir meine blutigen Hände vor's Gesicht.
„Mach das nie wieder!!! Ich werde dir Fäustlinge anziehen, damit du sowas nie wieder tun kannst.
Ich sehe ihn nicht einmal an. Es ist zu viel. Es ist viel zu viel. Ich kann einfach nicht mehr. Ich fange an zu weinen.
„Schhh Baby...ich bin hier."
Er nimmt mich in den Arm und ich Kralle mich an ihn.
„Womit habe ich dich nur verdient...", Murmel ich leise.
Er hebt mein Kinn an und küsst mich.
„Komm! Wir gehen deine Geschwister holen!"
Ich nicke und er hilft mir auf. Dann putze ich noch meine Hände ab und schmiere eine Salbe drauf.
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Als wir in München ankommen fahren wir sofort weiter zu meiner Oma und meinem Opa. Denn ich bin mir sicher dass Leila und Fynn auch dort sind.
Dort angekommen öffnet mir mein Onkel. Er schließt mich sofort in die Arme: „Schatz es ist so schön dich wieder zu sehen. Oh und wer sind Sie?"
Jimin sieht mich verzweifelt an.
„Onkel, das ist Jimin. Mein Freund. Er kommt aus Korea und kann kein Deutsch..."
„Warte mal...WARDDDDE MALLL", er lacht und zieht sein Handy hervor.
„Ne oder? Wie hast du das denn hinbekommen?? Also ich wusste dass du diese Jungs toll fandest aber jetzt hast du dir echt einen von ihnen geangelt. Verdammt!!!", er lacht immer noch und ich fange auch an zu lachen.
„Worüber lacht ihr? Ich will auch lachen??", fragt Jimin und schmollt.
„Alles gut Baby", sage ich nur und lache weiter.
Wir betreten das Haus und gehen gleich zu meinen Großeltern.
Ich begrüße Sie, stelle Jimin vor und wir setzen uns.
Dann kommen auch meine Geschwister angelaufen.
Ich schließe sie in die Arme und beide fangen an zu weinen.
„Mina..."
„Mh?"
„Nimmst du uns mit?"
Ich drücke beide fester an mich.
„Natürlich!"
„DAS KOMMT NICHT IN FRAGE!!", meine Oma springt empört auf.
„Wie bitte?"
„Sie bleiben bei uns! Keine Diskussion!"
„Nein ich werde die beiden mitnehmen! Ich bin ihre Schwester!"
„Da sonst mir völlig egal! Sie bleiben hier!!"
Ich drehe mich zu Jimin um.
„Nimm die zwei und bring sie ins Auto. Ich hol ihr Zeug und wir verduften!", flüster ich ihm zu.
„Zu Befehl!", er nimmt beide am der Hand und bringt sie ins Auto. Was meine Großmutter garnicht bemerkt.
Während sie weiter schimpft gehe ich die Treppen nach oben und hole die Taschen meiner Geschwister. Sie läuft mir immer noch motzend hinterher.
„DU WIRST SIE NICHT MITNEHMEN!! Hast du verstanden??? Sie sind meine Enkelkinder und DU WOHNST IN KOREA!! Du hast keine Ahnung wie du dich um sie kümmern sollst!!!"
„Komm Oma, lass stecken!!!", ist alles was ich sage bevor ich samt Taschen nach draußen eile und ins Auto einsteige.
Auf dem Weg zum Flughafen fahren wir an der Wohnung meiner Eltern vorbei und packen noch ein paar Sachen für Leila und Fynn ein. Ich selbst nehme noch ein paar Bilder mit und meine Schwester will ja unbedingt noch ihre Armybomb und ihre ganzen Poster mitnehmen.
Danach gehts weiter zum Flughafen und von da aus zurück nach Korea.
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„Mal sehen wie die Jungs reagieren...", überlege ich laut.
„Ach keine Sorge. Jin wird vielleicht sowas sagen wie: was?? Noch zwei Kinder?? Ich hab doch schon 6", er lacht
„Aber Tae wird sich zu hundert Prozent freuen. Also vor allem er. Und die anderen auch. Ganz bestimmt!"
Ich lehne meinen Kopf an die Fensterscheibe des Autos.

Jetzt müssen sie auch noch koreanisch lernen...

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1073 Wörda

La ne lu. Wenn dich einer nervt Schlag zu. Äh was? Ich hab nichts gesagt.
Und ein weiteres Kapitel, meine Freunde. Hope you liked it.

 Hope you liked it

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Where did u come from? Jimin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt