Selbstbeherrschung

Kapitel 3

Es ist Mittwoch.

Und heute geht es mit wieder besser.

Trotzdem mache ich einen großen Umweg ums Badezimmer.

Ich hüpfe in meine Jeans und stülpe meinen Pullover auf.

Draußen auf der Straße wartet Fiona auf mich.

Anscheinend geht es ihr wieder besser.

Zusammen laufen wir zur Schule.

Wir haben kaum ein Wort gewechselt.

Obwohl wir beide doch so große Tratschtanten sind.

Kurz vor der Schule wechseln wir noch ein paar Worte.

Der Unterricht ist grauenhaft.

Ich bin so schlecht in Mathematik.

Wie in all den anderen Fächern.

Schon ist die Schule vorbei.

Mir kam der Tag echt lang vor.

Wie jeden einzelnen dämlichen Schultag.

Fiona und ich machen gleich einen Shoppingausflug.

Ich brauche ein paar neue Schuhe für den Winter.

Meine beste Freundin geht noch eben zurück, weil sie ihr Handy im Schuhwarenladen vergessen hat.

Solange schaue ich mich um.

Aus dem Augenwinkel sah ich Klingen im Angebot.

Und wieder schlug mein Herz wie wild.

Ich hatte noch etwas Geld in meiner Geldbörse.

Ich weiß nicht wie schnell Fiona ist aber ich bin schneller.

Ich laufe, renne schon fast zur Kasse.

Ich verstaue die Klingen in meiner Tasche.

Fiona ist immer noch nicht hier.

Ich gehe sie suchen.

Mein Telefon klingelt.

Es ist Fiona.

Hey, mein Vater hat mich erwischt ich muss nachhause.

Es tut mir leid, wir sehen uns morgen.

Und ab hier wurde mir klar das ich einen Fehler gemacht habe.

Ich bin zuhause alle Lichter sind aus.

Ich weine jetzt schon zwei oder 3 Stunden.

Ich hole die Klingen aus ihrer Verpackung.

Vorher begutachte ich sie.

Zur Sicherheit.

Ich schwitze.

Ich werde ohnmächtig.

Als ich aufwache ist der Boden wider rot.

Noch dunkler und satter.

Mir ist mehr Blut aus meinem Körper geflossen als ich dachte.

Mit aller Kraft wischte ich den Schmutz weg.

Legte mir einen Lappen auf den Arm und lag mich ins Bett.

Gute Nacht.