Allseits ist bekannt, wie dringend die Menschheit ihren Lebensstil radikal verändern muss, um den Klimawandel aufzuhalten und die Welt zu retten, doch auf politischer Ebene findet wenig Bewegung statt. Während die einen Parteien (=CDU) kurz vor der Wahl Opfer von Meinungsmache (auch Meinungsfreiheit genannt) wurden, haben die anderen (=SPD) nach ihrer massiven Wahlniederlage auf personeller Ebene (=Nahles) Probleme zu beheben.
Nur die Junge Alternative, kurz JA, in Berlin denkt fortschrittlich und stellt erneut unter Beweis, wie zukunftsorientiert sie ist. Denn: Sie hat die Lösung der Klimakrise!
Immer wieder wird über die Alternative für Deutschland behauptet, sie sei voller "Klimaleugner" - dabei, so die AfD selbst, werden nur Zweifel, nicht Leugnungen geäußert. Die Begründung hierfür, fasst der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse treffend zusammen: "Bis zu Kopernikus Zeiten, sind 100% der Menschen davon ausgegangen, dass die Erde im Mittelpunkt steht." Es könnten sich demnach also auch Mehrheiten (in diesem Fall 97% der Wissenschaftler) irren und die Politiker der AfD, die sich thematisch selbstverständlich deutlicher besser als die genannten Wissenschaftler auskennen, Recht behalten.
Nun kommt aber Widerspruch aus den eigenen Reihen. Die JA stellt zwar nicht früher als die anderen Parteien, vor allem aber mit weit mehr Eigeninitiative fest: Die mangelhafte Klimapolitik Deutschlands beschäftigt die Wähler und diese sehen, anders als die Alternative, die vermeintliche Klimakrise als Problem an. Auf die Erkenntnis, dass Klimaschutz, doch "mehr Menschen, als wir dachten" mobilisiere, was natürlich auch nicht über Wochen von verschiedenen Umfrageinstituten prognostiziert wurde, folgte also eine Bitte an die AfD, die Klimakrise in das Parteiprogramm zu integrieren - und lieferte gleich einen Welt rettenden Vorschlag mit: Um dem großen Einflussfaktor der Überbevölkerung entgegenzuwirken, soll eine Entwicklungszusammenarbeit mit Schwellenländern an die Bedingung einer Ein-Kind-Politik der Kooperationsländer geknüpft werden - eine Vorgehensweise, die nur Vorteile mit sich bringt!
In Deutschland muss nichts an dem derzeitigen Lebensstil geändert werden, wir können alle weiter Auto fahren, jährlich fast 90 kg Fleisch essen und in den Urlaub fliegen - am besten in die Schwellenländer, die dann eine weitaus geringere Bevölkerung hätten, alle ernähren und versorgen und ihre Wirtschaft ankurbeln könnten.
Für die AfD sind das erfreuliche Nachrichten: Weniger Menschen in Schwellenländern bedeutet sicherlich auch weniger Flüchtlinge und dank dem Ende des Klimawandels, müssen sie auch keine Völkerwanderung der Niederländer befürchten.
Wenn zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und die größte Gefahr des Planeten bekämpft wurde - falls sie es überhaupt ist -, hat es die AfD vielleicht sogar zur Volkspartei geschafft.
Bis dahin bleibt nur zu sagen: Danke, liebe Junge Alternative - die Helden der Erde, die inmitten der Wahlergebnisse untergehen und ignoriert werden, weil der Rest der Parteien in Selbstmitleid versinkt.
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Wie die AfD-Jugend uns vor der Klimakrise retten wird - hoffentlich
RandomEin Essay.