Kapitel 2|| besorgt

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Kirishimas Sicht:

Lange sahen ich und der blonde Kellner uns in die Augen, bis eine Gruppe von Jugendlichen rief: ,,Entscheidung, wir würden gerne bestellen!" Der Kellner brach unseren Blickkontakt ab und begab sich zu dem Tisch, um dort die Bestellungen entgegen zu nehmen. Und auch dort sprach er kein einziges Wort.

Schließlich gab er die Bestellung an einen Kollegen weiter und begab sich in einen anliegenden Raum für Angestellte. Offenbar hatte er nun Pause und dies würde ich nun nutzen um Mal mit ihm zu reden. Ich meine es kann ja kein Zufall sein, dass er mir so vertraut vor kam.

So erhob ich mich und schritt auf die Tür zu, als auf einmal mein fester Freund Tetsutetsu mir in den Weg trat. Lächelnd küsste er mich auf die Wange und fragte: ,,Hast du nachher Zeit, Eiji?" Kurz angebunden nickte ich, wodurch sein Grinsen noch breiter würde und er lächelnd meinte: ,,Gut! Dann treffen wir uns nach meinem Feierabend vor dem Cafe!"

Damit trat er seine Schicht an und begann zu arbeiten. Doch lange konnte ich ihm nicht hinterher sehen und so betrat ich den kleinen Raum, der eigentlich nur für Personal war. Der blond Haarige Junge stand mit dem Rücken zu mir und wollte gerade einen vollen Eimer mit Wasser abstellen, als ich ihn an der Schulter antippte.

Anscheinend überraschte ich ihn damit, denn er verschüttete das Wasser auf seinen Körper. Eigentlich hatte ich nun einen Jungen erwartet, welcher in klatsch nassen Klamotten vor mir saß. Doch anstelle seiner Beine befand sich eine Schwanzflosse.

Auch wenn nun schon 9 Jahre vergangen waren, würde ich diese grün gelblich schimmernden Schuppen überall wieder erkennen. Er war der Junge, welcher mir vor Jahren das Leben gerettet hatte. Ungläubig sah ich auf ihn herab, als dieser versuchte von mir weg zu robben.

Doch dazu ließ ich es nicht kommen, denn ich wollte ihn festhalten und mit ihm so vieles bereden. Doch dabei stieß ich mir an irgendwas den Kopf, so dass ich leise stöhnend wieder zu Boden sackte. Besorgt musterte mich der Meermann und streckte gerade seine Hand nach mir aus, um sich zu vergewissern, dass mir nichts passiert war, als sich die Tür öffnete.

Sowohl der Kellner Bakugo als auch ich sahen zur Tür, wo Tetsutetsu stand und uns anstarrte. Bakugos Schwanzflosse war wieder verschwunden und stattdessen zierten wieder Beine seinen Körper. Schnell rannte Tetsutetsu auf mich zu und hockte sich besorgt neben mich, wobei er Bakugo weg schuckte.

Zwar sagt Tetsutetsu nichts zu Bakugo, doch sein Blick schien zu reichen um diesen zu verdeutlichen zu verschwinden. Kurz nickte er uns noch mal zu, ehe er die Flucht ergiff und ich so meine Chance verpasste mit ihm zu reden.

Bakugos Sicht:

So schnell ich konnte rannte ich zum Meer, welches aufgewühlt gegen die Felsen schlug. Ohne zu zögern sprang ich in das kalte Nass und schwamm einfach los.

Schon nach weniger Zeit konnte ich einen Schatten neben mir entdecken, welchen ich als Shoto Todoroki, meinen besten Freund, ausmachte. Besorgt fragte er: ,,Was ist denn mit dir los?" Doch ich antwortete ihm nicht, sondern schwamm einfach weiter.

Viel zu aufgewühlt war ich, als dass ich auf meine Umgebung achtete. Aufgewühlt, weil er mich erkannt hatte. Ich beobachte Eijiro all die Jahre heimlich vom Meer aus. Daher wusste ich auch von seinem Freund. Doch ich wollte ihn einfach nicht mehr nur aus der Ferne beobachten, sondern wollte mit ihm befreundet sein.

Erst letzten Monat brachte ich endlich den Mut auf um das Wasser zu verlassen und da ich wusste dass sein Freund in dem Cafe jobbte und er sich dort auch oft mit Freunden traf, begann auch ich dort zu arbeiten. In der Hoffnung ihm ein klein wenig näher zu kommen.

Auch wenn es schmerzte mit ansehen zu müssen, wie Eijiro mit einem anderen Glücklich war, machte ich weiter und beobachtete ihn still. Schon längst hatte ich verstanden, dass ich Gefühle für den rot Haarigen hegte. Und auch wenn es mir mein Herz zerriss, ihn mit diesem Kerl zu sehen, freute ich mich für Eijiro.

My little mermaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt