23 - die Bürki-Brüder

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Und wieder bildete sich diese bereits bekannte Spannung zwischen uns, ohne dass einer irgendwas gesagt hat. Mein Blick gleitet über sein Gesicht, seinen Oberkörper, seinen Beinen bis hin zu seinen in Sandalen steckenden Füßen. Irritiert darüber, wen oder was ich so lange wortlos ansah, drehte Meghan sich um und erstarrte ebenfalls. Dann verzog sie ihr Gesicht zu einem Grinsen und sprang auf.

"Roman! Das ist ja eine Überraschung", rief sie und grinste süffisant, bevor sie fort fuhr. "Wollt ihr euch zu uns setzen?" Allerdings ließ sie weder Roman noch seine Bruder die Wahl etwas zu sagen und zerrte sie stattdessen zu uns an den Tisch. "Hi", sagte Roman und sah mich an. "Hi", erwiderte ich schüchtern und wollte meiner besten Freundin in dem Moment am liebsten an die Grugel springen. Was sollte das?! Seitdem ich ihn für Raphael weggeschickt hatte, hatten Roman und ich uns nicht mehr gesehen und eigentlich tat es besonders mir gut, etwas Freiraum zu gewinnen. Nun stand er in Venedig in der gleichen kleinen Pizzeria wie ich und in mir breitete sich wieder das Gefühl der Hilflosigkeit aus. Ich wusste nicht mit der Situation umzugehen. Meine Gefühle feierten Kirmes und ich war einfach nur verzweifelt.

Bevor ich aber in Tränen ausbrechen konnte, schob sich sein kleiner Bruder an Roman vorbei und lächelte mich an. "Ich habe zwar absolut keine Ahnung, in welcher Beziehung ihr zueinander steht, aber da mein großer Bruder bei deinem Anblick und dem deiner...", er warf Meghan einen kurzen Blick zu und legte den Kopf schief, "deiner Freundin nicht schreiend wegrennt, gehe ich mal davon aus, dass ihr in Ordnung seid und man sich mit euch unterhalten kann." Grinsend warf er nun auch seinem Bruder einen Blick zu, der nur die Augen verdrehte und sich einen Stuhl vom Nachbartisch schnappte. "Hi, ich bin Marco!" Immer noch grinsend hielt er erst mir, dann Meghan die Hand hin, wobbei er ihre länger als nötig festhielt und noch einmal verschmitzt anlächelte. "Deliah." "Meghan.", stellten auch wir uns vor und Meghan schob sich nervös eine Strähne hinters Ohr. Oh oh...

"Rutschst du?", fragte Marco und schubste seinen Bruder einfach ein Stück nach links, sodass wir jetzt direkt nebeneinander saßen uns sich unserer - wie schon bei dem Abschiedsessen von meinem Bruder - unsere Beine hin und wieder berührten. Jedesmal fühlte es sich wie ein Stromschlag an und ich zuckte zusammen. Nachdem Marco ud Roman bestellt hatten, quetschte Marco uns aus. Ich glaube ich hatte noch nie einen Mann erlebt, der eine schlimmere Labertasche als Romans kleiner Bruder war. Einerseits war es ja ganz lustig, aber andererseits war es auch verdammt unangenehm.

Irgendwann stöhnte Roman genervt auf, versah seinen Bruder mit einem kräftigen Tritt gegen das Schienbein und fauchte: "Kannst du jetzt mal aufhören?" Völlig uneinbedruckt von Romans Handlung lehnte Marco sich ein Stück nach vorne und flüsterte: "Welche on euch beiden hat denn jetzt mit ihm gevögelt? Nein warte lasst mich raten!" Er schwieg eine Millisekunde, dann wandte er sich mir zu. "Du!", prahlte er stolz und ich schluckte. Roman mit einer anderen Frau? Ihh! Noch dazu mit meiner besten Freundin? Ih gitt!

"Marco, lass es!", zischte Roman und richtete sein Messer auf seinen Bruder. Irgendwie fand ich die Situation so amüsant, dass ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen konnte. Sofort entspannte Roman sich sichtlich und drehete sich mit einem liebevollen Schmunzeln zu mir um, bei dem ich dahinschmolz. Gott, wie konnte man gleichzeitig so unglaublich süß und heiß aussehen? Er brachte mich damit immer und immer wieder völlig aus dem Konzept und das behagte mir absolut nicht! "Warum sollte ich?", provozierte Marco weiter, tat seinem Bruder allerdings den Gefallen und ließ sich auf seinem Stuhl wieder nach hinten fallen. "Besser?", zog er Roman auf, doch der schüttelte nur resigniert den Kopf und griff mit seiner rechten Hand nach meiner linken und hielt sie fest. Auch wenn mir Meghans wissender Blick nicht entgang, ließ ich meine Hand wo sie war.

~~~

„Wärst du mir böse, wenn ich gleich noch mit Romans Bruder weggehe?", erkundigte sich Meghan vorsichtig, als wir wieder bei uns im Hotelzimmer waren. Wir hatten mit den Bürki - Brüdern uns noch eine Weile unterhalten, aber dann waren wir ohne großen Drama in zwei verschiedene Richtungen an. "Bin ich deine Mama?", fragte ich ein wenig schroffer als beabsichtigt und sah meine beste Freundin an. Ich hatte schon gemerkt, dass Marco ihr ziemlich gut gefiel und anders herum schien dies ebenfalls der Fall zu sein. Ja ich war zickig und ja, vermutlich war ich das weil ich einfach eifersüchtig war. Warum war diese Sache nicht bei mir so unkompliziert? "Nein im Ernst, mach was du willst", fügte ich deutlich sanfter hinzu und setzte mich auf das große Doppelbett.

„Naja, ich mein ja nur...weil wir ja zusammen im Urlaub sind", erwiderte Meghan. "Wirklich, alles gut. Geh nur. Vielleicht geh ich gleich auch noch ein bisschen raus. Schadet mir bestimmt auch nicht, wenn ich mal ein paar Minuten für mich bin", sagte ich und lächelte sie an. Auf der Stelle erhellte sich ihr Gesichtsausdruck und sie umarmte mich. "Ich hab dich lieb", flüsterte sie mir ins Ohr, griff dann nach ihrer kleinen Umhängetasche und fix war meine beste Freundin aus dem Hotelzimmer verschwunden. Man, die hatte es aber erwischt.

Da ich schließlich doch zu faul war, mich nochmal aufzuraffen, um nach draußen zu gehen, zog ich mir eine kurze Jogginghose an, öffnete danach den BH unter meinem T-Shirt und packte ihn zurück in den Schrank. Gerade als ich die Bettdecke angehoben hatte um mich ins Bett zu legen, klopfte es an der Tür. In der Erwartung, dass es meine beste Freundin war, - wer sollte denn bitte sonst um halb 10 an die Tür klopfen? - öffnete ich, ohne mir vorher wieder einen BH anzuziehen die Tür. Entsetzt riss ich die Augen auf als ich niemand geringeren als Roman Bürki erkannte. Gut, er hatte mich schon mehrmals nackt gesehen, aber irgendwie war es für mich gerade trotzdem seltsam.

„Ich, ähh..", stotterte ich, kam jedoch nicht weiter, da Roman mich nach hinten drückte und geschickt mit dem Fuß die Tür zu trat. Er drängelte mich zurück an die Wand, sah mich noch einen Moment an, dann presste er seine Lippen auf meine. Wohlig stöhnend rekcte ich mich ihm entgegen, während meine Hand auf seinem Oberkörper bereits auf Endeckungstour an. Vorsichtig strich ich mit meinem Fingern über sein Sixpack, bis an den Rand seines T-Shirts. Ungeduldig zog ich es ihm aus der Hose und deutete ihm an, dass ich es über seinen Kopf ziehen wollte. Mürrisch löste Roman sich kurz von mir, streifte sich das T-Shirt ab, warf es irgendwo ins Hotelzimmer und drückte seine Lippen wieder auf meine. Er stöhnte in meinem Mund und allein dieses Geräusch könnte mich zum kommen bringen. Als er dann auch noch seine Finger sanft in mich hineinschob und mich mit kreisenden Bewegungen massierte, war es völlig vorbei.

"Nein..Bitte..nicht", flehte ich den Fußballer an, doch er grinste nur hähmisch und setzte seine süße Folter unbeirrt fort. Ich spürte den Orgasmus und schrie laut Romans Namen, bevor ich mich jetzt schon erschöpft gegen ihn sinken ließ. "Aber, aber", tadelte Roman mich und zog seine Finger aus mir heraus, "ich war doch noch gar nicht dran." Und dieser Satz brachte auf unerklärliche Weise meine Kräfte zurück. Ich kniete mich vor ihm hin, streifte ihm Hose samt Boxershorts ab und hauchte sanfte Küsse auf seinen Schwanz, der sich unter meiner Berührung sofort aufrichtete und betonhart wurde. Davon ließ ich mich nicht ablenken, sondern lutschte und massierte ihn intensiv weiter. "Gott, Deliah!", stöhnte Roman und ich strengte mich richtig an. Als Roman stöhnend kam, schluckte ich. Normalerweise stand ich da nicht so drauf, aber bei ihm machte es mir nichts aus.

Roman hob mich hoch und legte mich so aufs Bett, dass er über mir lag und mich ansah. "Gott, du bist wunderschön", hauchte er dann und küsste mich federleicht auf den Mund, bevor er weiter nach unten wanderte und dann erst meinen einen, dann den anderen Nippel küsste und liebkoste, die sich unter seiner Berührung direkt aufrichteten und hart wurden. Verlegen über sein Kompliment schloss ich die Augen und genoss einfach den Augenblick. Im Hintergrund hörte ich die Kondompackung reißen und wie er keine Sekunde später in mich eindrang. Ich seufzte und hob mein Becken an, sodass Roman noch ein wenig tiefer glitt. Mit einigen harten Stößen trieb er mich und sich zum Orgasmus und wir stöhnten auf. Jetzt war ich wirklich völlig geschafft. Ohne mir noch weiter Gedanken zu machen und kuschelte ich mich einfach an Romans Brust. Das letzte was ich mitbekam war, dass Roman die Bettdecke über mich legte und mich auf den Haaransatz küsste, dann war ich im Land der Träume.

~~~1447 Wörter~~~

Wow, so schnell hintereinander gab es schon lange kein Kapitel mehr und dann ist dieses auch noch relativ lang hihi ;) Ich hoffe es gefällt euch :)

Hot Passion {Roman Bürki FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt