200+195 Tage (Trigger Warning)

Tag 147

Montag, 8. Mai 2017

Toll. Ich bin jetzt auch mal fünfzehn.
Konnte heute widerstehen mich umzubringen, doch trotzdem will ich es so sehr.

Gertrud hat mir in ihrer Nachtschicht einen Kirschkuchen gebacken. Der war lecker, aber es gibt leckereres.
Von Laura bekam ich voll das Süße Öffne-mich-wenn.... Sie hat dafür sechsundfünfzig Stunden gebraucht.
Bei einem Öffne-mich-wenn... gibt es Umschläge in einer Box und auf jedem Umschlag steht irgendwas. Zum Beispiel: Öffne mich, wenn es dir nicht gut geht. Dann darf man den Umschlag nur öffnen, wenn es einem eben nicht gut geht. Darin können dann Taschentücher oder aufmunternde Texte sein.
Jedenfalls ist das richtig süß.
Laura hat alles selbst gebastelt.
Auf einem Umschlag steht sogar: Öffne mich, wenn ein Jahr vergangen ist. Da bin ich schon gespannt.

Von Jule bekam ich ein T-Shirt mit einer französischen Bulldogge darauf (ich liebe diese Tiere).

Später bekam ich Überraschungsbesuch von Mama und Maurice, ich hab mich total gefreut. Mit einem erstaunten „was macht ihr denn hier" schloss ich sie in die Arme. Sie brachten mir Erdbeerkuchen mit, den ich dann mit Ihnen zusammen aß.

Von ihnen beziehungsweise Mama bekam ich einen kleinen Teddy mit Quietschfunktion (Hundespielzeug für meinen zukünftigen Malteser-Welpen Lucky), eine Tasche, eine elektronische Gesichtsbürste, Kosmetikpinsel im rosa zum Schminken, Therapieknete in corall (spezielle Knete als Skill), die Kontra K CD Gute Nacht, und und und.
Kontra K ist ein Deutschrapper, der aber kein Stück Asi ist. Er singt bzw. rappt darüber, wie es ihm früher ergangen ist (schlecht übrigens). Seine Musik macht stark und gibt mir neue Hoffnung, deshalb höre ich ihn so gerne.

Laura hat sogar extra für mich Poffertjes (Holländische Pfannkuchen) und ciasto czekoladowe (polnische Schokoküchlein) gebacken. Ich liebe dieses Mädchen.

Am Abend ging es mir mal wieder nicht gut. Ich saß in der Badewanne und schnitt mir meinen ganzen Oberschenkel mit oberflächlichen Schnitten auf. Wer sitzt schon an seinem Geburtstag in der Klapse fest? Und das sich noch mit Beschluss... Ich bin echt armselig.
Zum ersten Mal ritzte ich mir ein Wort in meine Haut. „SORRY", welches an meine Familie ging, weil ich mich schon wieder geritzt hatte.