Ihr Lieben! Endlich habe ich es geschafft, das Buch zu schreiben, woran ich schon seit drei Jahren arbeite. Das hier ist eine Leseprobe, die aus mehreren Kapiteln besteht. Weitere Kapitel werden nach und nach veröffentlicht. Das Buch ist auf Bestellung erhältlich. Bestellung per Privatnachricht.
Viel Spaß beim Lesen!
Deine Malu
Tante Belma und ihre Katzen
Bevor Tante Belma heiratete, wohnte sie noch bei ihren Eltern im Keller. Und weil sie eines Tages so eine Sehnsucht nach einem neuen Lebewesen hatte, dass auf sie wartete, wenn sie von der Arbeit nach Hause kam, holte sie sich irgendwann eine getigerte Katze ins Haus; Lissy. Das konnte nur zweierlei bedeuten:
1. Sie wollte nicht, dass Mama so schnell wieder kam, weil sie wusste, dass sie Tiere im Haus nicht ausstehen kann.
2. Ihr war einfach langweilig und sie wollte jemanden zum Kuscheln. Ich tippe ja eher darauf.
Nachdem sie also im Tierheim war und sich dieses Fellknäul geholt hatte, stank der ganze Keller.
Ja wirklich, kaum hatte das Tier sein erstes Häufchen gesetzt und somit den gesamten Keller eingeweiht UND es gleichzeitig als sein Revier markiert, begann es aus allen Fugen bestialisch zu miefen.
Jeder, aber auch wirklich jeder, wagte es kaum, den Keller zu betreten, aus Angst, in einer Tretmine zu landen. Somit sollte klar sein, wie sich Tante ihr eigenes Revier verschafft hatte, ohne alle zwei Sekunden gestört zu werden.
Da brauchte sie die Tür auch nicht mehr abschließen.
Blöd für Oma, dass sich ihr Waschraum im Keller befand…
Der Keller war eigentlich eine Wohnung für sich.
Hatte ein Badezimmer, Omas Waschraum, nicht gerade klein, einen Gasraum - nicht zum vergasen sondern zum heizen Heizraum, einen Vorratsraum, zwei Schlafzimmer und eine Terrasse mit angebautem Gemüse- und Blumenbeet.
Nun war es ja so, dass das Vorratskämmerchen ja im Keller lag. Wenn es also Eintopf geben sollte, wurde gerade der, der sich an der Küche vorbei zu schmuggeln versuchte, von Oma erwischt und in den Keller geschickt. Und wenn nicht, wurde er einfach gerufen, weil er sich irgendwie doch versehentlich bemerkbar gemacht hatte. Als ich dann das Felltier zum ersten Mal sah, war ich hin und weg. Endlich hatte ich einen kleinen Freund, mit dem ich auch etwas anderes machen konnte als ihn jagen; vor ihm weglaufen. Dachte ich. Dann merkte ich aber, dass das Tier keine Anstalten machte, auch nur eine Pfote zu bewegen, weil es anscheinend genauso faul war wie ich. Also konnte ich mich entspannt wieder mit ihm auf eine Ebene begeben.
Die erste Kontaktaufnahme war überwunden, der erste Kratzer verkraftet.
„Du bist aber eine schöne Katze. Wie heißt du denn?“
„Miau.“
Ah! Lissy! Damit war auch das geklärt.
Es war aber nicht einfach mit dem Tier. Nicht weil es Probleme machte, sondern weil ich mir nach jeder Streicheleinheit die Hände GRÜNDLICH mit Seife waschen musste, ehe Mama mich anfassen konnte.
Der Gestank im Keller machte mir übrigens nicht die Bohne was aus. Wie gesagt, Gerüche wurden aufgesogen und im Langzeitgedächtnis gespeichert, damit später einmal ein Buch darüber geschrieben werden kann.Eines Tages kam Lissy unter die Räder und Tante Belma holte sich eine neue Katze. Samy.
Samy war ebenfalls getigert, weil Tante den plötzlichen Tod ihrer geliebten Lissy nicht verkraftet hatte und sie eine kleine Ersatzkatze haben wollte, auch wenn keine Katze Lissy wirklich ersetzen konnte.
An Samy erinnere ich mich wenig, weil Tante Belma sie kurz darauf wieder abgegeben hatte. Samy war krank und Tante konnte nichts für sie tun und so war auch die zweite getigerte Katze weg.
Im Keller wurde es gerade wieder geruchsneutral, als Tante meinte, sie müsse sich wieder eine neue Katze anschaffen. Und wie sah sie aus? Aller guten Dinge sind drei……Nein, diese Katze war nicht getigert. Kathie war schwarz wie die Nacht. Und genau das sollte mir zum Verhängnis werden. Kathie war die Katze, mit der ich den meisten Spaß hatte. Lissy und Samy waren ja nicht lange da…die armen.
Kathie war mal hier, mal da und versteckte sich, wo sie nur konnte. Wie an folgendem Tag, an dem Tante mich um den Gefallen bat, ihre schwarze Hose aus dem Keller zu holen.
Ich ging nichtsahnend hinunter in den Keller. Von Kathie keine Spur - hätte mich eigentlich stutzig machen sollen -…
…öffnete die Tür zur Kellerwohnung…
…ging durchs Wohnzimmer…
…öffnete die Tür zum Schlafzimmer.
Die Rollos waren unten. Und Marlies zu faul, um den Lichtschalter zu betätigen. Ich betrat den Raum. Ein kleiner Spalt im Rollladen ließ etwas Licht hindurch, gerade hell genug, um die Umrisse einer schwarzen Hose zu erkennen. Etwas schnurrte im Zimmer. Ganz leise.
Ich hörte es nicht.
Da, auf dem Bett lag sie…
…ich griff nach der schwarzen Hose, wollte sie vom Bett ziehen und...
…Miaaauu!!!
Etwas fauchte, sprang wie von der Tarantel gestochen in die Höhe und raste in Lichtgeschwindigkeit aus dem Raum.Jajaaa…mit Kathie war es schon amüsant.
Tante Belma und ich haben viel erlebt, worüber wir uns im Nachhinein den Allerwertesten ab lachten.

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Auf den Spuren der Katastrophen
ЮморLass dich entführen in eine Welt der Katastrophen. Wo Omas Röcke tragen, Kinder fliegen können, Kinderkriege und weitere Peinlichkeiten bekämpft werden. Wo Hosen aussehen wie Katzen und umgekehrt, und wo heilige Geister Delfine klauen. Alle Rechte...