2.

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Als ich wieder die Augen öffnete befand ich mich in einem warmen Bett unter 2 kuscheligen Decken, was mich allerdings unglaublich störte war der fremde Geruch der mich umgab. Vorsichtig schaute ich mich um. Der Raum in dem das Bett stand war mir vollkommen unbekannt. Langsam wurde ich nervös, wo verdammt nochmal war ich?! Schritte näherten sich der Tür. Ich sprang auf und huschte lautlos hinter diese. Hinein kam der alaskische Alpha. Als er mich nicht im Bett liegen sah, wanderte sein Blick im Zimmer umher, ich wollte ihn gerade angreifen als seine Hand auch schon in meinem Nacken landete und mich zu Boden drückte: "Ich will dir wirklich nicht weh tun, aber greif mich nicht noch einmal an, denn dieses mal kannst du mich nicht überraschen!", sagte er und ließ nicht los. Ich merkte sofort ich hatte keine Chance, was ich allerdings auch merkte war das Gefühl seiner Haut an meiner, ein berauschendes Gefühl. Dieses Gefühl kann man sich mit einer funken sprühenden Wunderkerze vorstellen, wahnsinn. Mein Körper entspannte sich einerseits, andererseits wurde mir ganz warm. "Ich lasse dich jetzt los, aber vergiss nicht, benimm dich.", raunte er mir zu. Seine Hand ließ langsam locker, sofort huschte ich in die andere Ecke des Zimmers. Nein! Nein! Nein! Lass ihn nicht meinen Seelengefährten sein!, ging mir die ganze Zeit durch den Kopf. Er blieb in der Nähe der Tür, während ich am Boden kauerte und ihn ganz genau betrachtete. Seine Augen. Warum waren seine Augen voller.. ich weiß nicht was es war. "Ich bin Randy, oder einfach Ran, Alpha des alaskischen Rudels, wie du vielleicht schon weißt." Ich knurrte. Er lächelte leicht: "Wie heißt du?" Ich starrte ihn stumm an. "Nun komm schon, ich tue dir wirklich nichts." "Ich werde jetzt gehn.", knurrte ich. "Entschuldige,aber du gehörst hier her, zu mir. Du bist meine Mate, meine Seelengefährtin, meine zweite Hälfte. Du bleibst hier.", stellte er ruhig fest. Mein Wolf-Ich sprang innerlich freudig umher, während mein Herz sich schmerzlich zusammen zog. Ein leises Geräusch an der Tür ließ mich aufhorchen. Ein kleiner Junge tapste herein, sein bunter Spidermanpijama war ihm etwas zu groß und schlabberte über seinen kleinen Händen. "Ranny?", fragte der Kleine. "Du solltest doch eigentlich im Bett sein, Kumpel." Die Augen des Kleinen wurden ganz groß als er mich ansah: "Bist du meine Momma?", fragte er hoffnungsvoll. In diesem Moment war es um mich geschehen. Dieses kleine Geschöpf hatte sich innerhalb von Sekunden in meinem Herz breit gemacht. "Leider nicht, Lämmchen.", flüsterte ich. Traurig tapste er zu mir: "Kannst du nicht meine Mommi sein?" Ich sah zu Ran. Verwundert beobachtete er sie Szene. Seine Nase zuckte leicht. Sein Blick wurde immer verwirrter. Ich konnte die Frage des Kleinen nicht einfach abweisen. "Wie heißt du denn, Spatz?" "Alle sagen nur Buddy zu ihm.. bisher hat er keinen Namen.", antwortete Ran für ihn. Schockiert sah ich auf. "Wie kann man denn einem Baby keinen Namen geben?!" "Er ist erst seit kurzem hier, wir haben ihn aus einem Kinderheim geholt als Jemandem aus dem Rudel auffiel, dass er ein Gestaltenwandler ist. Dort haben sie ihn mmer Buddy genannt, keiner hat sich verantworlich gefühlt ihm einen Namen zu geben und die leibliche Mutter war anscheinend viel zu jung um ihn zu behalten." Plötzlich wurde mir furchtbar schlecht. "Mommi was ist denn?", eine kleine Hand tetschelte meine Wange. Ich riss mich zusammen. "Ran - ich gehe jetzt." Ich stand auf, hob Buddy hoch und ging zur Tür. "Ich habe dir doch gesagt du bleibst." "Und ich habe gesagt ich gehe!" Der Kleine spielte mit meinen Haaren, seinen Kuschelwolf fest an sich gedrückt schmiegte er sein Gesicht an meinen Hals. Ich atmete seinen Babyduft tief ein. Da traf es mich. Das kann nicht wahr sein. Es ist unmöglich! Aber ich roch es. Tränen traten mir in die Augen. "Wie alt bist du denn Buddy?" Er hob seine Hand und streckte vier Finger: "Fast!", fügte er der Geste hinzu. "Er hat in 2 Wochen geburtstag, am 26. Oktober", erklärte Ran. Damit war es bewiesen. Er war es. Ich biss mir auf die Zunge - nicht weinen Lill! "Zeigst du mir dein Zimmer, mein Kleiner?", sagte ich zu ihm. Ran blieb uns auf den Fersen. Schnell hatte ich mir einen Überblick geschafft, die wenigen Sachen konnte man schnell zusammen packen. "Ran, könntest du mir etwas zu trinken holen?" Skeptisch sah er mich an. "Bitte?" Er nickte und verließ den Raum: "Versuch nicht zu fliehen, im Haus wimmelt es von Wölfen.", brummte er. Kaum war er außer hörweite packte ich leise Buddies Sachen. "Lämmchen, hast du Lust auf einen Ausflug?" Grinsend nickte er. "Dann müssen wir dich jetzt gaaanz warm anziehen und deine Sachen mitnehmen!" Auf wackeligen Beinen tapste er umher und sammelte seine wenigen Spielsachen ein. "Wohin gehen wir Mommi?" Mein Herz wurde ganz warm. "Zu mir nach Hause, mein Baby. Zu uns nach Hause.", glücklich sah er zu mir hoch: "Nach Hause?" "Ja,Lämmchen." Er streckte seine Arme zu mir hoch. Mit der Tasche um den Schultern und dem Kleinen im Arm öffnete ich das Fenster und atmete tief ein. Kein Wolf draußen. "Bist du schonmal auf einem Wolf geritten, Lämmchen?" "Jaaa! Ran hat mich so hergebracht!" "Dann weißt du ja, dass du dich ganz doll festhalten musst und du an dem Wolf festgebunden ist?" "Ja, Mommi. Das macht Spaß!" Mit Gummibändern band ich ihn an meinen Rücken fest, wandelte mich und sprang aus dem Fenster. Seine Hände klammerten sich sofort in mein Fell, kaum berührten meine Pfoten den Boden flogen wir durch den Wald. Meine Wölfin litt sich von Ran zu entfernen, doch sie fixierte sich auf den Welpen auf unserem Rücken. Nach einiger Zeit schlief er ein, durch die Bänder gesichert hing er mit dem Gesicht in meinem Nacken. Ein überweltigendes Gefühl stieg in mir auf. Ich würde ohne mit der Wimper zu zucken töten für dieses Baby. Seine psychische Entwicklung war wie üblich bei Gestaltenwandlern weiter als bei einem menschlichen Kleinkind. Geistig war er auf den Niveau eines 5 oder 6 Jährigen. Nach einigen Stunden erreichten wir eine kleine Stadt, ich brauchte etwas zu essen und zu trinken für ihn. Aufwärmen sollten wir uns auch. Am Waldrand wandelte ich mich und nahm den Welpen in den Arm. Schnell beklaute ich einige Passanten und Läden in der Nahe gelegenen Mall, sowas lernt man nunmal als Heimkind. Mit meinem Baby im Arm ging dies sogar noch leichter. In einem Diner bestellte ich etwas zu essen, Buddy war inzwischen schon wach und schmatze über seinen Pfannkuchen. "Mir ist kalt Mommi.", erklärte er als wir den Laden verließen. "Na dann sollten wir dir ein paar neue Sachen kaufen, mein Schatz.", fröhlich zog er an meiner Hand. Zurück in der Mall kaufte ich ihm einen Schneeanzug, extra warme Pullies, Söckchen, sowie Schuhe, Mütze, Handschuhe und einige andere Dinge, für mich besorgte ich nur feste Schuhe und eine warme Jacke. Viel Geld war nicht mehr übrig. Nachdem ich uns dann doch noch etwas mehr Geld "besorgt" hatte, kaufte ich so viel Nahrung wie möglich und ein kleines Spielzeug, plus Kuscheldecke. Am Ende blieb mir nichts anderes übrig als ein Auto zu "borgen" und zu versuchen den Weg nach Hause zu finden, nachdem wir ein Stück gefahren waren, ließ ich Buddy alleine im Auto zurück um mich auf einem Rasthof etwas frisch zu machen, plötzlich roch ich das alaskische Rudel. Ran. Meine Wölfin war sofort wach als wir ihn sahen. Ich versuchte mich rechtzeitig zu ducken doch er hatte mich schon erblickt. Ich rannte los, wollte schnell zum Auto, zu meinem Baby und weg hier. Plötzlich spürte ich einen heftigen Stoß im Rücken, Arme umfingen mich eisern, wir fielen, doch als ich mich schon darauf vorbereitete gleich den Beton lang zu rutschen wurde ich im Fall gedreht und landete auf einem breiten Körper. Ich sah Ran fest die Zähne zusammenbeissen, Schmerz blitzte in seinen Augen auf. Kein Mitleid, ermahnte ich mich. Mein Baby!? Ich riss mich los. Am Auto stand ein Fremder. Mein Wölfin und ich drehten durch. Unser Baby! Ich wollte losstürmen, doch Ran's Arme griffen erneut nach mir. "Mein Baby! Lass mich los! Verdammt lass los! Mein Baby!", ich wurde an ihn gedrückt. "Ganz ruhig, ihm passiert nichts, er wird sofort zu dir gebracht, beruhig dich.", leise redetet Ran auf mich ein. Meine Augen beobachteten jede Bewegung in der Nähe meines Welpen. "Schsch.. Siehst du, gleich ist er in deinen Armen, tief durchatmen,Liebes." Langsam beruhigte ich mich. Schon kam ein Mann mit meinem weinenden Baby zu mir, vorsichtig überreichte er mir den plötzlich aufgeweckt wordenen Jungen. Ich küsste seine Wangen, seine Stirn, seine Händchen. Küsste die Tränen weg. "Mein Baby.", flüsterte ich. Ran spannte sich hinter mir an. "Ich habe es also richtig gerochen. Er ist dein Sohn.." Ich nickte und drückte mein Baby an mich. Verletzt sah Ran mich an. "Wir werden jetzt gehen. Hör auf uns aufzuhalten." "Geh nicht, bitte. Gib mir - meinem Rudel, eine Chance. Nur eine, wenn du in 4 Wochen immernoch gehen willst wird dich keiner aufhalten." Es viel ihm sichtlich schwer um etwas zu bitten, uns Alphawölfen, fallen Bitten immer sehr schwer. "Lasst Kim herbringen, vielleicht bleiben wir noch etwas, aber keine 4 Wochen." Ran nickte kurz: "Dann lasst uns nach Hause fahren." "Zu dir, wir fahren zu dir, mein Zuhause ist bei meinem Rudel." Mein Baby an mich drückend stieg ich in Ran's Auto.

Hands off my Pack!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt