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Der SUV hielt vor dem großen Anwesen. Gerade erst war ich von dort geflohen.. Ich stieg aus dem Wagen und folgte Ran und einigen seiner Männern zur Tür.

Mein Baby lag an meinen Körper gedrückt und schlief. Sein Daumen steckte in seinem Mund und seine andere Hand griff in meine Haare. "Tyler.", flüsterte ich und weckte mein Lämmchen. Alle drehten sich zu mir um. Ran hob eine Augenbraue als er den Namen das erste Mal hörte. "Mommy?" "Guten Morgen, Hässchen. Wir sind wieder bei Ran zu Hause, hast du hunger?" Er nickte und drückte sich verschlafen wieder an mich, um noch ein bisschen getragen zu werden. Liebevoll strich ich meinem Sohn über die Wange, mein Herz platzte beinahe vor Liebe. Ran lächelte leicht bevor er uns die Tür öffnete. Kaum war er hinter uns ins Haus getreten, sprang ein Mädchen an mir vorbei und warf sich Ran in die Arme. Verwundert betrachtete ich die Situation, bis die Wölfin in mir sich beinahe meiner Kontrolle entriss um die Fremde von ihrem Gefährten zu reissen. Das Mädchen war in meinem Alter, übermäßig geschminkt, mit einer unangenehm hohen Stimme und langen spitzen Fingernägeln. Ihre Hände schlang sie um Ran's Hals, sowie ihre Beine.. Was soll das denn jetzt werden? So viel zu: "Gib mir eine Chance." Ist klar Ran.. Ich wand mich ab und ging in Tylers Zimmer. Während ich ihm die warme Kleidung aus zog grinste er mich an: "Hast du gesehen wie alle geguckt haben als sie meinen Namen gehört haben, Momma? Jetzt nennt mich keiner mehr nur Buddy!", fröhlich klatschte er in die Hände. "Ganz richtig! Das war ja auch schrecklich doof, dass die Leute deinen Namen damals verlegt haben. Das tut ihnen sicher ganz doll leid.", log ich. Grinsend sprang Ty auf seinem Bett rum während ich mich auch umzog. "Ich mag Peggy nicht. Sie kneift immer. Das tut weh.", rief er während seiner Sprünge. "Peggy?" "Die eben Ranny angesprungen hat!" "Angesprungen?", ich lachte auf. "Ja! Wie ein Äffchen!" Laut lachend begaben wir uns dann auf die Suche nach der Küche. Diese befand sich neben dem riesigen Wohnzimmer. Meine innere Wölfin war immer noch schrecklich böse, doch Tylers Nähe stimmte sie etwas wohlwollender. "Du bist ja auch so ein Äffchen wie sie!", sagte ich zu Ty als dieser von mir hoch genommen werden wollte. "Wie wer?", fragte die Stimme meines Seelengefährten hinter mir. "Niemand wichtiges.", antwortete ich. Während mein Sohn natürlich die volle Wahrheit sprach: "Peggy!" Ich rollte mit den Augen und setzte ihn auf den Tresen in der Mitte der Küche. "Das..also..das ist nichts.. sie ist nichts.." "Lass es gut sein Mr. Alaska. Ich habe doch gesagt - unwichtig." Er ließ den Kopf hängen doch seine Hände ballten sich zu Fäusten. "Hast du später etwas Zeit? Ich möchte mit dir reden - allein.", seine Augen blickten mich durchdringend an. Mein Puls wurde etwas schneller und meine Beine wacklig. Schnell wand ich mich von ihm ab. "In Ordnung.", seufzend durchsuchte ich den Kühlschrank. "Kann ich dir helfen?", fragte Ran. Ich reichte ihm Tomaten,Möhren und Zwiebeln. "Lasagne." Ihm schien die Idee zu gefallen, doch mit dem Gemüse vor sich konnte er nicht so viel anfangen. "Ich lebe seit Jahren von rohem Fleisch und alten Dosen, doch trotzdem habe ich mehr Ahnung vom Kochen als du?!" Verlegen strich er sich über den Nacken. Sein lächeln in diesem Moment ließ meine Beine wieder wacklig werden. Ich schnappte mir eins der großen Messer, ließ es sich einmal in der Luft drehen und wieder in meine Hand fallen. Tyler klatschte applause: "Nicht nach machen, Ty!", sagte ich und zeigte Ran wie er das Gemüse angehen sollte. Schnell konnte ich mich dann dem Fleisch zu wenden. Tyler setzte ich in einen Hochstuhl, vor ihm bunte Stifte und ein großes weißes Blatt. Nachdem die Lasagne im Ofen war, schaute ich Ty eine zeitlang beim Spielen zu. Ich saß alleine mit ihm im Wohnzimmer, auf dem Boden ausgebreitet sein Spielzeug.. Meine Kopf gewährte sich zum ersten Mal seit Jahren die Erinnerungen. Die Erinnerungen an die grausamsten Momente meines Lebens.

Flashback.

Ein Kichern kam aus dem hohlen Baum neben Lilly. "Mäuschen, Mäuschen mach mal Piep!", rief sie. "Piep!", kam von 3 Richtungen. Lachend sprang sie zum hohlen Baum und zog sich an dem großen Loch hoch: "HAB DICH!", rief sie und ihre Freundin Joana kicherte los. "Du Kicherbacke!", rief Lilly und lief vor Joana davon. Die Beiden jagten durch den Wald. Joana wusste als einzige von Lillies Geheimnis. Als beste Freundin liebte sie es,sich zusammen mit Lilly aus dem Heim zu schleichen, um dann auf der Wolf-Lilly durch den Wald zu reiten. Die Mädchen kannten sich seit Joana mit 6 Jahren ins selbe Heim kam in dem Lilly seit ihrer Geburt war. 7 Jahre später, Joana lag erkältet in ihrem Bett und bat Lilly nicht alleine in den Wald zu gehen, doch das 13 Jährige Mädchen war schon immer ein Dickkopf gewesen, dem Drang ihre Pfoten auszustrecken konnte sie nicht widerstehen. "Ich bin ja bald zurück,Jo!"

Hands off my Pack!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt