Kapitel 2-die Feder

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Bernsteinjunges stubste Silberjunges vorsichtig an. „Silberjunges...?" fragte er sanft. Silberjunges drehte sich zu ihm und sah ihn an. „Ich bin wach... was gibt's?" antwortete sie und sah ihn an. „Ich wollte dich fragen ob du mit mir fange spielen willst." erwiederte Bernsteinjunges leicht verlegen. „Klar." antwortete Silberjunges und richtete sich auf. „Hey! Ich will mitspielen!" miaute Mondjunges, der sie belauscht hatte. Bernsteinjunges wollte gerade antworten, als Nebeljunges ihm zuvor kam: „Ich auch!" Bernsteinjunges nickte und entgegnete ihnen: „natürlich... dann spielen wir halt alle..." dachte aber: „Eigentlich wollte ich alleine mit ihr spielen... aber naja... so ist es halt... immerhin ist sie ja dabei." Mondjunges miaute aufgeregt: „Na dann mal los!" fügte hinzu: „Am besten Silberjunges fängt an!" „oh ja!" schnurrte Nebeljunges zustimmend. „Okay" sagte Silberjunges und sah sie herausfordernd an. Die Jungen schlichen sich aus der Kinderstube. „1.....2.....3.....4..... und 5!" sagte Silberjunges und rannte bei 5 los, während die anderen schon bei 1 losliefen. Blitzschnell fing sie Mondjunges. Dann wollte sie Nebeljunges fangen. Sie jagte sie durch das ganze Lager und fing sie erst nach einer Weile. „Hey! Was macht ihr denn hier?!" kam ein Kommentar von einem Krieger, doch die Jungen ignorierten ihn und spielten weiter. „Nur noch Bernsteinjunges..." dachte Silberjunges. Schnell schoss sie los. Doch plötzlich stolperte sie vor ihm und fiel auf ihn drauf. Beschämt murmelte sie: „ t..tut mir leid..." Bernsteinjunges sah sie besorgt an. „Alles okay? Hast du dich verletzt?" fragte er. „Nein, nein.... alles in Ordnung...danke." erwiederte sie verlegen. „Ich bin so ein Mäusehirn!" dachte sie. „Ich bin bestimmt rot wie nh Kirsche! Hallo guckt mal! Ich bin's Kirschfall! Oder vielleicht bin ich ja auch Feuerstern, so rot wie ich bin! Oh ja... oder ich bin einfach meine Mutter! Oder bin ich doch Flammenpfote? Ach was denke ich eigentlich gerade schon wieder für ein unsinniges Zeug! Kopf! Hör auf zu denken!" dachte sie weiter. „Ähm ist wirklich alles ok?" fragte Bernsteinjunges der ihr beim Denken zusah. „Was? Ähm ja." sagte Silberjunges. „Jetzt bin ich dran!" unterbrach Mondjunges sie. „Jaja..." sagte Silberjunges und rollte die Augen. „Wer hat mir eigentlich so einen anstrengenden Bruder auf auf den Pelz gehetzt?!" murmelte sie leise. „Der Sternenclan hatte wohl Spaß daran, ein kleines Junges zu sehen, dass von ihrem Bruder tot genervt und zerdrückt wird, weil er so fett und nervig ist! Lieber Sternenclan warum tut ihr mir das an?!" dachte sie. „Der sollte echt endlich mal Schüler werden! Und dann sollte er sich so oft bewegen, dass er mal abnimmt! Der bekämpft seine Feinde nicht, nein... er erdrückt sie!" dachte sie weiter. „Naja was soll's... den hab ich nunmal am Fell kleben wie eine Klette. Muss ich wohl mit klar kommen." murmelte sie leise und machte sich wieder zum spielen bereit.
Eichhornschweif sah ihnen zu aber unternahm nichts. „Willst du nicht mal auf deine Jungen aufpassen?!" fragte Glücksfell genervt. Eichhornschweif schnurrte ruhig und verteidigend: „ja das tue ich.... nur lasse ich sie auch das tun, was sie wollen und nerve sie damit, dass sie es nicht tun sollen, wenn sie es eh nicht tun. Außerdem sind sie 5 Monde alt und in der Lage, für ihre Fehler selber verantwortlich zu sein. Außerdem ist es doch jetzt keine Sünde, dass sie draußen spielen, da sowieso die meisten noch schlafen. Wie wär's, wenn du mich meine Kinder so erziehen lässt, wie ich es tue, ohne dich einzumischen. Immerhin bist du ja Heilerin und musst dich damit niemals rumärgern. Vielleicht ist das auch besser so. Aber man sollte Jungen auch in gewisser Maßen Freiraum geben. Es sind Junge." Glücksfell sah sie verärgert an, sagte nichts weiter dazu und ging wieder. Eichhornschweif sah ihren Jungen weiter zu. „Bor ich bin müde... ich brauche eine Pause." miaute Mondjunges und steuerte auf Richtung Kinderstube zu und ließ sich in sein Nest fallen. „War ja klar" kicherte Silberjunges leise. „Irgendwie schon." stimmte Bernsteinjunges lachend zu. „Ich gehe dann auch mal wieder rein..." sagte Bernsteinjunges. „Macht ja keinen Blödsinn!" fügte er hinzu, als er ging. „Warum sollten wir denn sowas tun?" kicherte Nebeljunges. Silberjunges kam eine Idee. „Ey! Nebeljunges! Ich habe die beste Idee!" sagte sie leise und sah sie aufgeregt an. „Na los! Sag schon!" antwortete Nebeljunges gespannt. Silberjunges flüsterte lächelnd: „Wir gehen in Brombeerstern's Bau.... und wenn wir da sind, gehen wir zu seinem Nest und klauen ihm zwei Federn, für jeden eine. Das ist eine Mutprobe, die unsere ewige Freundschaft beweisen wird! Und dann, legen wir sie in unser Nest. Und wir werden sie für immer behalten, ok?" „Oh ja!!! Das ist die beste Idee!!" stimmte Nebeljunges begeistert zu.
Am Abend beobachteten die beiden Brombeerstern, der am Lagereingang war und sich mit Donnerkralle und Bernsteinmond unterhielt. „Jetzt!" sagte Silberjunges. Die beides schlichen sich in Brombeerstern's Bau und liefen zu seinem Nest. „Such dir eine raus..." sagte Silberjunges leise. Nebeljunges betrachtete die Federn und wählte nach einigen Überlegungen entschlossen eine Feder. Silberjunges tat das auch. „Welche soll ich nehmen? Ich nehme diese da... sie ist schwarz... und sie hat 2 rote Flecken ... sie sieht interessant aus... selten..." dachte sie und nahm sie sich. „Und jetzt los. Schnell in die Kinderstube." miaute Silberjunges. Beide schlichen sich unbemerkt aus dem Anführer Bau mit ihren Federn im Maul. Sie legten die Federn in ihr Nest. „Wir werden sie für immer behalten, ja?" fragte Nebeljunges nochmal um sich abzusichern. „Aber sowas von!" entgegnete Silberjunges. „Und damit ist die ewige Freudschaft geschworen, okay?" sagte Nebeljunges. „Und ob es das ist! Wir beide für immer!" stimmte Silberjunges zu. Ihre Nasen berührten sich und danach berührten sie die Federn. Sie lächelten sich stolz an. „Jetzt ist Schlafenszeit!" miauten die Königinnen. „Also gut." wiedersprachen Nebeljunges und Silberjunges Ausnahmsweise mal nicht. Eichhornschweif und Regenschweif sahen sie verwirrt an. „Wieso wiedersprechen die Zwei denn nicht?!" dachten sie beide. Nebeljunges umd Silberjunges sahen sie unschuldig an und legten sich in ihre Nester, wo jetzt auch die Federn waren. „Gute Nacht." sagten die Königinnen ihren Jungen und legten sich auch hin. „Gute Nacht, Silberjunges." murmelte Bernsteinjunges. „Gute Nacht." erwiederte sie.
Nun schliefen alle Jungen ruhig. Man hörte gerade mal das leise Flüstern der Nachtwache aus dem Lager, sonst nichts außer schnarchende Katzen.

Silberstern's AufstiegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt