two

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Als ich nach Hause kam, waren mein Bruder und Carlos vor dem Fernseher und schauten einen Horrorfilm. Zumindest hatten sie Pizza bestellt und ich musste nichts mehr kochen.

"Hey", begrüßte ich die beiden und sie schauten zu mir auf.

"Was geeeeht Jolieeee.", fragte Carlos. Ich lachte und setzte mich zu ihnen, nur um endlich meinen Hunger stillen zu können und ein Stück Pizza zu nehmen.

"Nicht besonders viel.. und bei euch?"

"Wir wollten später noch mit den Jungs raus gehen. Du bist also allein.", meinte Jake und ich nickte. Das war perfekt. Ich lehnte mich auf dem Sofa zurück und sah noch eine Weile den Film weiter. Das lenkte mich zumindest ab. Ich wollte weder an Ashton, noch an die Tatsache denken, dass ich bald wieder arbeiten gehen musste. Ich wollte nur in mein Bett liegen und nichts tun.

"Alles okay bei dir?", fragte mein Bruder.

"Ja klar, was sollte sein?" Ich setzte ein Lächeln auf. Ich hasste es wenn mich mein Bruder das fragte. Ich wollte nicht das er sich Sorgen machte, das brauchte er auch gar nicht.

"Ernsthaft, Jolie. Wann hast du mal mit uns einen Horrorfilm geschaut?", lachte Carlos. Jaja, er hatte Recht ich hasste es.

"Ashton sitzt neben mir.. in mathe.", sagte ich und spielte an meinen Fingernägeln rum.

Sofort starrten die beiden mich mit weit aufgerissenen Augen an und ich hatte es schon wieder bereut, es auch nur gesagt zu haben.

"Was? Warum?", mein Bruder wurde langsam wütend.

"Ich hab keine Ahnung was er will oder wieso er wieder hier ist. Aber ich schaff das schon. Ich bin das ganze letzte Jahr damit klar gekommen.", sagte ich, obwohl ich wusste das das nicht stimmte.

"Da war er auch weg. Was, wenn er wieder mit der Scheiße anfängt?", schrie er und stand vom Sofa auf.

"Beruhig dich.", sagte Carlos und drückte ihn wieder aufs Sofa. Ich kannte ihn schon mein ganzes Leben lang, er war wie ein zweiter Bruder für mich und er hang sowieso ständig bei uns rum.

"Wolltet ihr nicht sowieso gehen?", fragte ich um vom Thema abzulenken. Außerdem wäre ich gerne alleine.

Jake sah auf sein Handy und nickte. "Ja wir hauen ab, ruf mich an falls was ist." Er und Carlos liefen zur Tür, als ich ihnen noch "Ciao", hinterher rief. Ich war froh, dass er nicht noch länger an dem Thema hängen blieb und jetzt gehen musste.

Ich ging hoch in mein kleines, aber gemütliches Zimmer und las in meinem Geschichtsbuch, da ich nochmal alles wiederholen wollte.

Nachdem ich auch fertig mit meinen Hausaufgaben war, war bereits zehn vor sechs und ich ging runter und holte mir einen Apfel aus der Obstschale. Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und öffnete die Tür um das Haus zu verlassen. Als ich sah wer davor stand rutschte mir mein Herz in die Hose. Wieso war er vor unserer Haustür? Das würde nicht gut enden.

"Schön dich zusehen.", raunte Ashton, als er einen Schritt ins Haus ging und somit direkt vor mir stand und meinen Arm umfasste.

"Was machst du hier?" brachte ich heraus. Er drehte mich seitlich und drückte mich gegen die Wand, sodass mein Kopf anfing zu schmerzen.

"Tu nicht so überrascht du Bitch, du wusstest genau das ich wieder kommen würde, sobald ich zurück bin. ", flüsterte er und presste nun sein ganzes Körpergewicht an mich. Seine Hand fuhr meinen Arm runter und umfasste beide Handgelenke.

"Lass mich los.. bitte.", flehte ich und ich spürte wie solangsam Tränen in mir hochkamen. Hör auf, das ist genau das, was er will. Er will dich leiden sehen. Er drückte immer fester zu, bis ich kurz aufschrie. Er lachte nur. Er war so krank.

"Es war die falsche Entscheidung dich mit mir anzulegen, babe.", grinste er und saugte an der Haut an meinem Nacken. Nachdem er mit seinem Ergebnis zufrieden war, sah er mir noch ein letztes mal in die Augen und verschwand dann aus dem Haus.

Als ich mich nach fünf Minuten einigermaßen beruhigt hatte, lief ich los, auch wenn ich wusste das ich nun sowieso zu spät kam.

Nach weiteren fünf Minuten kam ich im im Imbiss, dem ich jeden zweiten Abend arbeiten konnte. Ja, mein Buder wusste das nicht, weil er es auch nicht will, doch ich weiß wie wir das Geld brauchen. Und wieso darf er arbeiten und ich nicht?

Nicole, meine Arbeitskollegin, sah mich genervt an, da ich wieder zuspät gekommen war. "Es tut mir so leid!", entschuldigte ich mich und sie nickte nur. "Schon okay, aber heute ist soviel los, das Lokal neben uns hat doch diese Woche geschlossen und alle Stammgäste kommen deswegen zu uns."

Ich sah mich um und musste leider feststellen, dass heute die Hölle los war. Außerdem war das ganze football team hier, da sie nach dem Training diese Woche ja nicht mehr in den Imbiss gegenüber von uns konnten. Urgh, wieso musste genau heute soviel lossein, wo ich mich nur zuhause in mein Bett kuscheln wollte?

Schnell nahm ich mir eine rote Schürze, mit dem Logo von unserem Betrieb drauf und band sie mir um meine Hüfte. Dann nahm ich ein Tablett und einen Block und fing an Bestellungen aufzunehmen.

Nach einer Stunde war der größte Teil gegangen und ich atmete tief durch. Ich ging auf die Toilette und wusch meine Hände. Ich sah mich im Spiegel an und entdeckte seinen Knutschfleck an meinem Hals. Verdammt, wieso war er so dunkel geworden? Und wieso hatte ich nicht daran gedacht? Ich war die ganze Zeit damit rumgerannt. Erinnerungen von vorhin kamen mir in den Sinn und ich konnte nicht anders als meinen Tränen freien lauf zu lassen. Wieso musst das alle so kommen? Ich hätte es nie jemandem sagen sollen, denn ich wusste das es das nur schlimmer gemacht hatte. Er würde weiter machen und sich noch dafür rächen, dass ich ihn verraten hatte. Ich konnte es nicht glauben das nun alles wieder von neuem begann. Und das er nun auch noch in Mathe neben mir saß, verbesserte es auch nicht.

Ich fühlte mich so kraftlos, ihn gewinnen zu lassen, denn er hatte mich schon wieder eingeschüchtert. Gott, ich hasste ihn. Und Hass ein mächtiges Wort.

Ich sollte schleunigst wieder weiterarbeiten, Nicole war vorhin schon sauer auf mich gewesen, da sie wusste, ich war nicht bei der Sache. Als letztes versuchte ich mit einem Taschentuch die Tränen aus meinem Gesicht zu wischen und ging wieder nach draußen.

Plötzlich lief ich gegen etwas und stolperte einwenig zurück, als ich sah, wer vor mir stand. Scheiße Jolie, willst du dir dein Tag noch mehr vermiesen? *. Er reagierte schnell und hielt mich an den Armen fest, um mich vor dem Fall zu bewahren. Nick fucking O'Connell hielt mich und sah mir in die Augen. Was ging hier ab?

Ich räusperte mich leise und wich ein Schritt zurück. "Ich ehm ... Sorry.", stammelte ich und sah peinlich berührt auf den Boden. Als er nicht Antwortete entschloss ich mich an ihm vorbei zulaufen, doch er hielt mich wieder an meinem Arm fest. Als ich über meine Schulter blickte sah ich, dass er auf meine Handgelenke starrte. Meine rot-angeschwollenen Handgelenkte, die Ashton verursacht hatte.

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Ich seh es kommen das ich wieder nicht damit klar kommen werde regelmäßig zu updaten, SORRYYY!

Wie gefällt es euch bis jetzt?

Und omg ich liebe dieses Lied auch wenn es schon älter ist? Kp haha :D

Danke fürs lesen♥

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