Augen

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"Du schließt deine Augen immer nur vor der Realität, vor dem bösen, vor dem Schmerzen und vor meinen Tränen." Mit langsamen und großen Schritten umrundete ich den Stuhl, auf dem sie saß.

"Aber nie schließt du deine Augen und hörst auf dein Herz. Vielleicht wäre es nie so weit gekommen, wenn du mich einmal richtig angeschaut hättest, wenn du hinter mein Lächeln geschaut hättest. Aber das hast du nie. Für dich war ich immer da, ich ließ alles liegen für dich. Versuchte Dir zu helfen. Ignorierte meinen schmerzen und meine Probleme. Wollte perfekt für dich sein. Doch für mich warst du nie da. Niemand war für mich da." Noch realisierte sie nicht was das hier werden würde.  Ahnungslos saß sie da, man sah ihr an, dass sie mich nicht ernst nahm

"Du wirst mich, glaube ich nie verstehen. Ich lache, damit ich nicht weinen muss. Ich lächle, damit niemand meine Trauer sieht, aber gehofft habe ich immer, dass jemand mein Schmerz sieht. Die Dunkelheit, die Kälte, dass hat niemand." Sie zuckte zusammen, sie hatte es nicht verdient. Meine Augen fixierten ihre. Endlich verstand sie, aber jetzt ist es zu spät.

"Wann hast du mich das letzte mal lachen sehen, weil ich Glücklich war?" Sie antwortet nicht, ich wollte es auch nicht. Es reichte, dass sie darüber nachdachte.

"Du hast immer deine Augen geschlossen, trotzdem hast du sie nie geschlossen um auf dein Herz zuhört. Dir geht es schon immer um den Schein, nie um die Wahrheit."

Es war die Wahrheit und sie sollte sie kennen. Ich wollte nicht weiter jemand sein, der ich nicht war.

"Ich will nicht mehr in einer Welt Leben, in der man vor falschen Dingen die Augen verschließt. Du siehst meine Narben, die meine Haut zieren, du siehst die blauen  Flecken, die ich immer notdürftig abdecke. Weißt du, ich wollte nie, dass jemand weiß, was mit mir passiert, aber ich wollte, dass man mir zeigt, dass es besser werden kann, aber das hat niemand und es wird auch nicht besser. " Ihre Augen waren gefüllt von Trauer und eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihr zierliches Gesicht.

" Ich..."

"sag nichts." Ich wollte nicht wissen, was sie sagen wollte. Es war eh nur eine Lüge, ihr verhalten, ihre Versprechen, einfach alles. Das einzige was ich wollte war das hier zu beenden. Krampfhaft versuchte sie aufzustehen, doch das panzer tape verhinderte das ziemlich gut. Mein Kopf war leer,  mein Herz Gefühle los und meine Seele frei. Ich griff nach dem Messer, ihre Augen weiteten sich und Angst strahlte nur so aus ihnen.

"Ich habe dir nie etwas getan, warum hast du Angst? Ach, schweig ich will es nicht wissen."

Ein letztes mal schaute ich ihn ihre Augen.

"Du weißt nicht, was ich für dich geopfert habe." Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien, wann wurde sie begreifen, dass ich ihr nie etwas antun könnte.

"Und jetzt Opfer ich mich sogar, für dich. Vergiss nie, dass ich dich geliebt habe, bevor ich vergessen habe, was liebe heißt. "

Ihr schrei begleitete meinen letzten Atemzug, als ich das Messer in mein Herz rammte. Meine Augen waren geschlossen, für immer. Die Trauer und der Schmerz hatten gewonnen.

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Hey, danke. Wen ihr ein Thema habt, über dass ich  schreiben kann, immer her damit.

Das Kapitel ist nicht das beste, wollte aber noch updaten, weil ich das so lange nicht gatan habe.

Danke an alle, die so fleißig am lesen und voten sind.

Nicht ohne dich/Traurige GeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt