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Ich kam angenervt in den Raum, in dem ich warten sollte um mich wiedermal mit dem Schuldirektor zu unterhalten. Ich schmiss meine Schultasche in die Ecke des kleinen Warteraumes, oder was auch immer das war, und legte meine Füße auf den kleinen Tisch vor mir, auf dem eine Vase mit frischen Blumen stand. Darauf achtend, dass man nichts sah, da ich natürlich einen Rock trug, der zu der Schuluniform gehörte, lehnte ich mich auf der ungemütlichen Bank zurück. Es war wie eine Parkbank in mitten eines Raumes, damit 'man sich wohlfühlen konnte, während des Wartens'. Eigentlich war dieser Raum für Eltern gedacht, die sich mit dem Schuldirektor über ihre Kinder unterhalten wollten, aber da diese Schule mich für unangemessenes Verhalten verurteilte, musste auch ich auf dieser Bank warten um mit dem Direktor persöhnlich zu reden. Gerade als ich mich vorlehnte, da es langsam ungemütlich auf der "ach-so-tollen" Bank wurde, kam ein mir unbekannter Junge rein. Er war ungefähr in meinem Alter, also 17 und somit noch minderjährig, jedoch war sein ganzer Körper mit Tattoos versehen. Ich erkannte eins unter den vielen, welches MMXII zeigte und überlegte was das wohl heißen sollte. Mir war klar, dass es römische Zahlen waren und damit 2012 heißen sollte, doch ich konnte nichts mit dem Datum anfangen, da ich ihn natürlich nicht kannte. Was mir noch auffiel war, dass er ein Shirt mit Kurt Cobain darauf trug und schwarze Skinny Jeans, anscheinend ging er - noch - nicht auf unsere Schule. Außerdem trug er auffällig viele Armbänder, die fast bis zur Mitte seines Unterarms gingen; Es waren nicht unbedingt besondere, die meisten sahen bereits ziemlich alt und kaputt aus und es sah so aus als ob er sie nie abnehmen würde. Mein Blick wanderte wieder zu seinen Tattoos, unterdenen ich kleine Zeichen wie Sterne fand, aber auch Zitate oder so etwas. Erst nachdem ich fast alle seiner Tattoos analysiert hatte, sah ich in sein Gesicht. Er hatte dunkelbraune Augen, die mich nur ganz kurz streiften und er hatte ebenfalls dunkelbraune Haare. Nebenbei erwähnt hatte er ein Lippenpiercing, welches für eine Weile meine Aufmerksamkeit hatte bis mir etwas anderes auffiel - Sein Gesicht sah die ganze Zeit über traurig aus und trotzdem sah er gut aus; Er war anders als alle anderen, welches ihn besonders machte. Sein Kiefer kam ziemlich zur geltung, als er seinen Kopf in den Nacken legte. Ich würde verdammt gerne wissen wie er hieß und auch was seine Tattoos bedeuteten, denn ich denke nicht, dass er sie sich ohne Grund stechen lassen hat. "What are you looking at?", fuhr mich der Junge an, da ich schon wieder auf seine Tattoos sah. "Nothing.. sorry", gab ich schüchtern zurück und wendete schließlich meinen Blick ab. Normalerweise bekam niemand meine Aufmerksamkeit für eine längere Zeit, dass ich denjenigen anstarrte und zudem auch schüchtern wurde, aber er hatte etwas an sich, dass ich nicht wirklich wegsehen konnte. Der Türgriff bewegte sich und endlich kam der Schuldirektor raus; Eigentlich lächelte er, doch dieses verschwand sofort als er mich sah, jedoch erhellte es wieder, als er den Jungen neben mir erblickte. "Oh, Mr. Hood.. come in", bat der Direktor den Jungen, den ich angestarrt hatte. "Excuse me?! I have been waiting way longer than him", meldete ich mich doch der Direktor verdrehte bei meinen Worten die Augen. "Yes, Mrs. Thompson, but you are already used to sit on this bank and Mr. Hood is new in our school. I think you should be polite and wait a bit more", hielt er seine wahrscheinlich schon eingeübte Rede und nun war ich diejenige die mit den Augen rollte. "Yeah, just do your job and intodruce our shitty school to this boy, damnit", gab ich zurück und lehnte mich daraufhin genervt auf der ungemütlichen Bank zurück. Auch wenn Mr. Jackson mich nervte, hatte er Recht; Ich war es bereits gewohnt hier zu sitzen und zu warten. Ich beobachtete wie der Junge aufstand und Mr. Jackson in den Raum folgte, welcher mittlerweile wieder in seinem schwarzen Ledersessel saß. Bevor er die Tür schloss warf er mir sowas wie einen entschuldigenden Blick, den ich als ziemlich süß auffasste, zu. Ich sah für ein paar Augenblicke auf die geschlossene Tür und wartete darauf, dass sie sich wieder öffnete, doch es tat sich nichts. Als ich begriff, dass der Neue noch seinen Stundenplan, den Raumplan und alles andere noch erklärt bekam, beschloss ich mein Handy rauszuholen, da in den nächsten 10 Minuten sowieso niemand aus der Tür kam. Ich spielte ein wenig Temple Run, bis ich hörte wie die beiden sich verabschiedeten. Ich steckte mein Handy weg und stand schon auf, während sich erst jetzt die Tür öffnete. Ich wollte mich gerade an dem Jungen vorbei schieben, als er mich an meinem Handgelenk fest hielt. Seine Hand war kalt, wodurch ich mich noch mehr erschrack. "Charlet, this is Calum. If you explain everything to him and show him his rooms, we both won't have to talk. You won't listen anyways...", erklärte der Direktor, sprach aber den letzten Satz eher zu sich. "Thank you", gab ich ironisch zurück und sah dann zu dem Jungen, der wohl Calum Hood hieß. "Uhm, I am Charlet, as you've already heard and you are Calum...?", sagte ich in einem schüchternen Tonfall und er nickte. "You don't talk a lot?", fragte ich gleich hinter her, während ich mir meine Tasche schnappte und mit ihm aus dem Raum ging. Auf meine Frage hin, schüttelte er bloß den Kopf. "That's not a problem, I talk enough for both of us", lächelte ich und wollte eigentlich sympathisch rüberkommen, doch Calums Gesicht bewegte sich kein Stück. Eigentlich hatte ich ziemlich viel oder eher gesagt genug selbstbewusstsein, doch bei ihm fühlte ich mich unsicher, da ich nicht wusste, wo ich bei ihm stand. "Uhm, who's your tutor?", fragte ich leise, woraufhin er einen gefaltenen Zettel aus seiner Hosentasche holte. "Oh, okay. Mrs. Hemmings. Uhm, she's really nice and she also has a son, Luke. He's also very kind, maybe you both can be friends", erläuterte ich, doch dann warf er mir einen "Ehrlich jetzt?" Blick zu und dadurch verstand ich schon. Ich begann zu lachen und entschuldigte mich daraufhin, "No, really, Mrs. Hemmings is probably the only teacher who's really nice in this fucked up place, called school. You can be lucky that she's your tutor", teilte ich ihm lächelnd mit, während ich ihn zu seinem Klassenraum führte um ihn zu zeigen, wo er morgen hin musste. "Oh, and Mrs. Hemmings is the only one who could explain maths to you, because every other maths teacher sucks", fügte ich hinzu, als wir dann bei dem Raum ankamen. "Tell me about this Luke kid", verlangte er von mir. Er hörte sich nicht unhöflich, aber auch nicht freundlich an. Er hatte einen anderen Akzent, keinen amerikanischen so wie ich. Sein Azent errinnerte mich an den von den anderen hier, da wir uns in Australien befinden, aber trotzdem war seiner immer noch anders. Außerdem wunderte es mich, dass er so tief sprach - Bei dem einen Satz, den er vorhin von sich gab, hatte er sich nicht so angehört. "Uh, Luke and I were project partners in physics for the last half of the school year. We kind of became friends since then and just how I said, he's really nice and funny, but also shy", teilte ich ihm mit, woraufhin er einfach nur nickte. "You know you can .. come to us in lunch time, we sit together and..", bot ich ihm nach einem kurzen Zögern an, doch er schüttelte sofort den Kopf. "Oh, okay. I'll show you where you get these beautiful clothes and then you can leave", sagte ich lächelnd, aber mit sarkastischen Unterton und ging mit ihm zu dem Raum, indem der Schülersprecher mit seinen Freunden war, weil er derjenige war, der die Schuluniform übergab. Nachdem ich ohne zu klopfen den Raum betrat, holte ich ich eine Jungen-Uniform, in der Größe M. "Uh, this is size M, because S is extremely small and uhm," begann ich zu erklären, doch er nahm mir einfach mit einem schwachen Nicken die Sachen aus der Hand. Während ich ihm erklärte wo der NaWi Trakt war, hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass er mir zu hörte, deswegen sagte ich nur noch das nötigste. Wir standen als einzigen im großen Schulflur, als er mir einen erwartungsvollen Blick zu warf, so als ob er darauf wartete, dass ich noch etwas sagen würde. Ein paar Minuten vergingen, in denen ich wieder mal seine Tattoos betrachtete, bis er sich einfach umdrehte und auf dem großen Ausgang zu ging. Verwundert sah ich ihm hinter her; Ich hätte mich eigentlich gerne noch mit ihm unterhalten, aber ich denke nicht, dass er das wollte, außerdem war ich letztendlich zu schüchtern um ihn wieder anzusprechen. Nach einer ganzen Weile begriff ich, dass ich nun auch mal gehen konnte, welches ich dann auch tat.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 16, 2014 ⏰

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Reject. - punk c.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt