Mein Handywecker ertönte, und die Avengers-Theme schallte laut durch mein kleines Zimmer. 6 Uhr. Ich hatte mir extra einen Wecker gestellt, um rechtzeitig am Bahnhof meines Dorfes zu sein. Gepackt hatte ich schließlich schon - Meine Anziehsachen für den nächsten Tag, frische T-Shirts, Jeans und der restliche Kram eben. Meine Anziehsachen für die Fahrt hatte ich schon Tage zuvor auf der Lehne meines Stuhls zurechtgelegt - Ein Shirt in weiß, blaue Jeans und weiß-rote Nike Schuhe aus "Zurück in die Zukunft". Ich sprang mit einem breiten Grinsem förmlich aus meinem doch so weichen Bett um den Wecker auszustellen, duschen zu gehen und meine Anziehsachen anzuziehen. Ich schaute nochmal in meinem kleinen Koffer nach, ob ich irgendwas für meinen 3-Tage-Aufenthalt in Köln vergessen habe. Und tatsächlich - Mit das wichtigste - Mein Skizzenbuch samt Stifte, meine Kopfhörer und Ladekabel. Ich suchte die fehlenden Sachen, fand sie relativ schnell in dem ganzen Chaos und stopfte sie noch in irgendwelche Seiten des Koffers. Hauptsache alles ist dabei, oder? Ich zog mir eine dünne, graue Fleecejacke über, holte mein Handy, mein Portemonnaie und meine Schlüssel und verließ das Haus. Meinen überfüllten, übrigens auch sehr schweren, Koffer zog ich hinter mir her. Immer noch mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht machte ich mich auf dem Weg zum Bahnhof. Als ich ankam stieg ich aufgeregt in meinen Zug in die nächst größte Stadt ein, und stellte mich an eine der roten Türen. Ich musste zum Glück nur 2 Stationen fahren bis ich anschließend ausstieg und mir einen ruhigen Platz auf einer der Metallbänke zum sitzen suchte. Ich atmete kurz durch, nur um sicher zu gehen dass das kein Traum war, und ich kramte meine Kopfhörer aus einer Seitentasche des Koffers heraus als ich mich dazu entschied ein wenig Musik zu hören. Queen - Bohemian Rhapsody. Nebenbei schaute ich noch kurz nach, wie spät es eigentlich war: 7:13Uhr. Mein Zug nach Köln kam erst in knapp 20 Minuten, Zeit hatte ich also noch genug, vor allem weil ich das Gleis nicht wechseln musste. Ich kramte also mein Skizzenbuch samt Bleistift aus der Seitentasche und skizziere meine Sicht. Den Bahnhof. Das riesige Dach, die Gleise und die Menschen. Die Zeit verging wie im Flug, bis die Ansage "07:38Uhr: ICE Richtung Köln/Bonn Flughafen. Vorsicht bei der Einfahrt." Aus den Lautsprechern schallte. Schnell verstaute ich mein Skizzenbuch samt Zubehör, ehe der ICE mit dem ich nun knapp neun Stunden fahren würde, einfuhr.
((Ziemlich unrealistisch, dass man von Österreich nach Köln durchfahren kann, aber egal!))
Ich suchte meinen reservierten Platz, setzte mich an das Fenster und schloss aus Müdigkeit die Augen, doch schlafen stellte sich nach einer halben Stunde als unmöglich dar, da ich einfach viel zu aufgeregt war. Ich komme zwar heute gegen Abend in Köln an, doch am nächsten Tag war ich auf der GamesCom, und das konnte ich einfach nicht realisieren. Ich entschied mich dazu etwas zu zeichnen, die Landschaften an denen wir vorbeifuhren fand ich sehr schön, sodass ich eine Wiese mit Tieren, Berge im Hintergrund und einen blauen, wolkenlosen Himmel auf eine Seite meines Skizzenbuches zeichnete. So ging das ständig weiter. Zeichnen, dabei Musik hören und die Aussicht ab und zu genießen. Nach fünf Stunden fahren wurde ich dann doch Müde, immer noch mit meinen Kopfhörern auf schloss ich meine Augen und schlief ein. Ich träumte von Köln, wie es wohl dort sein würde. Ich träumte davon, endlich meine Freunde zu sehen, aber natürlich hatte ich auch Angst davor, dass ich auf der GamesCom jeden treffe, doch nur nicht Tim. Ich hoffte so sehr, dass ich diese einmalige Chance nutzen konnte.- 3 1/2 Stunden später -
Nach über drei Stunden wachte ich gefühlt noch müder auf als vorher, doch glücklich als ich aus dem Fenster starrte und die Sonne unterging. Ich lächelte müde und schaute auf mein Handy. Die Musik hatte ich inzwischen ausgemacht, ich kann die nächsten Stunden wahrscheinlich keine Musik hören, das war doch zu viel Queen auf einem Mal. Ich fuhr an der Station "Köln Messe/Deutz" vorbei und sah viele Menschen mit Merch, und sogar Cosplayer waren da! Ich wurde nun noch aufgeregter. Mein Herz schlug wie verrückt, ich kam schon gar nicht mehr runter. Ich stand auf, holte meinen Koffer und stellte mich zu einer der näheren Türen. Der Zug fuhr in den überwältigend großen Bahnhof Kölns ein, und ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Viele stiegen nach und nach aus, andere stiegen ein. Ich quälte mich durch die Menschenmenge an den Fahrplänen vorbei hin zu den Treppen. Ich beeilte mich, ich wollte nämlich nicht schon wieder halb von einer Menschenmenge überrannt werden. Ich schaffte es in diese Art riesigen Tunnel des Hauptbahnhofes, durch den man an jedes Gleis kommt. Ich war eigentlich nur hier unten um herauszufinden wo ich nun raus muss, aber als ich den Sushi-Laden sah, konnte auch ich nicht widerstehen. Mein Abendessen. Nicht viel, doch wenigstens etwas. Ich ließ es mir mitgeben, bezahlte, fand den Ausgang schließlich doch noch, und begab mich mit langsamen und kleinen Schritten hin zu meinem Hotel. Ich betrachtete den riesigen, wunderschönen Kölner Dom. Es ist unglaublich hier zu sein. Ich betrachtete die Stadt noch ein wenig auf dem relativ kurzen Weg in Richtung meines Hotels. Ich kam am Hotel an, checkte ein, fuhr mit dem Fahrstuhl in den 4. Stock und suchte mein Zimmer. Ich fand es, öffnete es, und fiel direkt rückwärts in mein riesiges Doppelbett. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich auf einem Mal doch so müde war. Ich rappelte mich auf, räumte mein Allover Marty Shirt, eine hellblaue Jeans und meine Nike Schuhe für den nächsten Tag an die Seite, und verstaute den Koffer unter meinem Bett. Ich zog mir auf die Schnelle bequeme Schlafsachen an, und als ich eigentlich gerade YouTube auf meinem Handy öffnen wollte fiel mir auf, dass hier kleine Herzen aus Schokolade als Willkommensgeschenk lagen. ach, wie süß! Ich setzte mich mit meinem Sushi auf das Bett und schaute das neue Video von Herr Bergmann auf YouTube - Ein GamesCom Vlog. Ich beendete das Video, schaltete mein fast leeres Handy aus, und fing an es auf dem Nachtschrank neben mir aufzuladen. Meine Augen fielen mir immer wieder zu, doch die Aufregung machte sich dennoch in meinem Bauch bemerkt. Ich räumte schnell meinen Müll an die Seite und legte mich schlafen.
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Dream? Reality! | Herr Bergmann OneShot
FanfictionVanessa hat zum ersten Mal in ihrem Leben die Chance ihren Lieblingsyoutuber, ihr Idol, Herr Bergmann auf der GamesCom 2019 zu treffen. Sie supportet ihn schon eine ganze Weile auf allen möglichen social medias wie Twitter oder Instagram mit Zeichnu...