Chapter 5

550 53 36
                                    

Chapter 5

Ich schaute ihn überrascht an und ein Lächeln umspielte meine Mundwinkel. Er war mein einziger Freund, den ich schon seit dem Kindergartenalter kannte. Sein Name war Luhan, aber ich nannte ihn immer Lulu, was ihn jedes Mal aufregte. Ich hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen, weil er vor drei Jahren in eine andere Stadt umziehen musste, so wie ich es zumindest mitbekommen hatte.

Sein Äußeres hatte sich trotzdem nicht geändert. Er hatte immer noch diese süsse, fröhliche Erscheinung, die einen warm ums Herz werden liess. Wie ein kleiner Bambi! Ich rannte zu ihm und umschloss ihn mit meinen Armen. Ich bemerkte, dass er viel größer und kräftiger als Früher war. Er erwiderte die Umarmung und wuschelte meine Haare durch.

"Bogoshipda (Ich habe dich vermisst) Se-Na."sagte er mit einer warmen Stimme und ich grinste ihn an.

"Was ist hier los? Warum ist hier so ein Chaos?" Er schaute sich in der Gegend um, aber ich antwortete ihm nicht und blieb einfach ruhig stehen.

Dann blieb sein Blick an Jongin hängen, der mit einem ausdruckslosen Blick, die Augenbrauen zusammengekniffen zu uns rüber schaute.

"Und...was macht der hier? Kai?"fragte Luhan mit einer irritierten Stimme, immer noch Jongin anschauend.

"Kai?"

"Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht so nennen sollst?" Jongins Stimme klang grob und man konnte aus seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass er über Luhans erscheinen weniger erfreut war.

"Huh? Ihr kennt euch?" Meine Augen wurden gross und ich schaute abwechselnd hin und her.

"Ja."antworteten beide, wobei Jongin weniger vergnügt über diese Tatsache klang.

"Was machst du hier?"wiederholte sich Luhan. Er klang viel ernster als vorher.

"Das geht dich was an?"erwiderte Jongin, bevor ich die Situation erklären konnte. Ich blieb mit offenem Mund stehen und schaute abwechselnd zu ihnen rüber.

Ich spürte, dass beide sich nicht besonders ausstehen konnten, da sie sich immer wieder giftige Blicke zuwarfen, was mir überhaupt nicht gefiel. Die Stimmung war angespannt. Ich stand zwischen den beiden, sodass ich es noch indirekt verhindern konnte, dass sie sich wie Wölfe auffressen würden.

"Aish! Ist das euer ernst?"sagte ich mit genervten Stimme und setzte Fuß auf, um die Wohnung zu verlassen. Im Moment hatte ich andere Probleme, als mich um zwei Trottel zu kümmern und mir Gedanken darüber zu machen, woher sich die beiden kannten und warum sie sich nicht leiden konnten. Ich knallte die Tür hinter mir zu und ging mit schnellem Tempo los, um mich zum einen von den beiden zu entfernen und zum anderen nicht zu spät zu meinem Job zukommen. Denn wenn ich noch einmal so 'verkake', wie letztes Mal, als ich das Cafe ohne Aufsicht gelassen habe und einfach weggerannt bin , würde mein Chef mich ohne widerrede rausschmeißen und ich hätte keinen Job mehr. Er hatte mir sowieso nur noch eine Chance gegeben und nur noch das letzte Mal Verständnis gezeigt, wofür ich ziemlich dankbar bin.

"Yah Se-Na warte mal kurz." hörte ich Luhan mir zurufen, als ich schon paar Meter entfernt war. Er kam rennend auf mich zu und Jongin ihm gehend hinterher.

"Wo wohnt ihr jetzt? Wie kann ich deine Familie erreichen?"

Ich hatte beides verloren. Mein Zuhause und meine Familie. Alles, was mir wichtig in diesem Leben war. Diese Frage lies alles wieder ausklingen und machte mir klar, dass ich nichts mehr hatte. Alle Erinnerungen waren nur noch schmerzhafte Überbleibsel. Es waren keine perfekten Augenblicke mehr vorhanden. Diese Augenblicke, die so perfekt schienen, ließen mich nun Schmerz fühlen. Wie können sie da noch perfekt sein? Aber das schlimmste dabei war, dass es noch schmerzhafter war, es jemand anderem erklären zu müssen. Die Fragen, die einem dabei im Kopf schwirren.

Das Gefühl, sich minderwertig zu fühlen war nun in mir vorherrschenden. War ich ihm eine Erklärung schuldig?

"Se-Na?" Somit riss mich Luhan aus meinen Gedanken und ich fühlte mich erbärmlich, obwohl ich nichts für meine peinliche Situation konnte. Es war nicht meine Schuld, dass unsere Familie sich nicht mehr als Familie bezeichnen konnte und jeder einzelne, der diese Familie repräsentieren sollte seinen eigenen Weg gang.

"Ich habe kein zu Hause und meine Familie...ist verstorben." Ich drehte mich um und ging zügig die steile Strasse hoch. Ich wusste, ich klang kalt und emotionslos, aber innerlich brach in mir ein Feuer aus, als ich diese Worte über meine Lippen brach. Und schon bald glitten mir die ersten Salztränen über die Wange, die eine kühle Spur hinterließen. Es war schmerzhaft.

Plötzlich spürte ich,wie ich zurückgezogen wurde, mit meinem Rücken gegen eine harte Brust knallte und jemand seine Arme um meine Taille schlang. Er drückte seine Wange an meine. Meine Haut brannte dort, wo wir aneinanderstiessen.

"Du bringst mich noch um. Wieso bist du nur so..."flüsterte er mir ins Ohr, drehte sich zu mir und drückte seine Lippen gegen meine.

________________________

Ich weiss, dieses Kapitel ist weniger spannend und kurz, aber ich hoffe trzdm, dass es euch gefallen hat ^-^ Ich freue mich auf alle Votes und Kommis und hoffe, dass dieses Kapitel nicht allzu sehr langweilig war ._. ❤️

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 15, 2014 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Even if all I have are scars {Kai FF} EXOෆ (onHold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt