1. Psycho

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Changkyun:

Gestützt von den starken und beschützenden Armen meines besten Freundes ging ich auf schwachen und zitternden Beinen den langen, weißen Gang entlang. Wonho's Blick glitt abwechselnd von der scheinbar endlosen, weißen Wand, Welche mit kleinen und großen "Zeichnungen" aus Blut, sowie vielen Rissen, Welche immer größer wurden, geziert war, zu der schlanken, in weiße Kleidung gehüllte Frau, Welche uns in Richtung Ende des Ganges führte. Jeder Schritt schmerzte, mein Aufzischen hallte durch das Gemäuer. Meine spitzen Nägel stachen tiefen, kleine Wunden in den muskulösen Oberkörper Wonho's, etwas Blut färbte den Stoff seines weißen Shirts dunkelrot. Ein leises, doch tiefes Aufkeuchen entwich seiner Kehle, wobei sich seine Hand, Welche an meiner Hüfte lag, etwas verkrampfte.

Der Geruch des fauligen Blutes an der Wand wurde intensiver, die Risse endeten in der Decke. Unsere Schritte stoppten. Vor uns lag eine große, weiße Tür, Welche mehrfach verriegelt und gesichert war. Ein großes Schild warnte in roter Schrift davor, den Raum zu betreten. Sie drehte sich zu uns um, griff in ihre Tasche der weißen Uniform, Welche sie trug.

"Seien sie vorsichtig".

Mit einem kkimpernden Geräusch legte sie den weiß-roten Schlüssel auf den kleinen Tisch, Welcher neben der Tür stand, ehe sie durch eine weitere Tür auf der linken Seite verschwand.

Wonho sah mich mit einem kalten, doch liebevollen Blick an, ich nickte nur etwas. Er nahm den Schlüssel auf und begann, Schloss für Schloss zu entsichern.

Mein Herz klopfte immer stärker gegen meine Brust, mit einem Beigeschmack von Panik, Angst.

"Changkyun....".

Ich wand meinen Blick zu Wonho hinauf, Welcher mich besorgt ansah.

"Sei bitte vorsichtig, ruf mich sofort, wenn etwas passiert".

Ich zog meine Lippen zu einem zarten, unsichtbare Lächeln.

"Werd ich, danke Wonho".

Vorsichtig, zustimmend gab ich ihm einen kleinen Kuss auf seine Wange, ehe ich mit seiner Hilfe die schwere Tür aufdrückte.

Wonho nahm seine Arme von mir, worauf ich einige schwankende Schritte in den Raum wagte. Ich schloss die Tür mit seiner Hilfe von außen, drehte mich dann in die scheinbar unendliche Dunkelheit. Meine Hand tastete vorsichtig die Wand nach dem Lichtschalter ab.

Surrend aktivierte sich eine große Lampe an der gegenüberliegenden Wand, tauchte den Raum in warmes Licht.

Die Wande waren auch hier weiß und mit blutigen Zeichnungen bemalt, gezeichnet, geschmückt.

....In der Mitte des Raumes kniete er auf dem Boden. Seine schwarzen Klamotten waren an einigen Stellen zerrissen, seine gepanzerten, mit spitzen Nieten und Stacheln gezierten Stiefel, waren verdreckt und mit Blut beschmiert. Um seine Handgelenke waren schwere Ketten gelegt, Welche in der Wand verliefen und über seinem Mund lag eine schwarze, dicke Ledermaske, Welche an seinen Lippen wie kleine Gitterstäbe eingesetzt hatte. Langsam sammelten sich Tränen in meinen Augen.

"Joo....Jooheon....".

Mit wackeligen Schritten ging ich langsam auf ihn zu. Er hob seinen Kopf etwas, wobei ihm seine orangenen Haare wild vor die Augen fielen.

"B.... Baby...." entkam es gedämpft, beinah dumpf aus seinem Mund.

Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken, trieb mir mehr Tränen in meine Augen. Ich sank vor ihm auf die Knie, legte meine zitternden Hände vorsichtig auf seine Wangen, wobei er hinter seiner Maske etwas lächelte.

"Baby....bitte weine nicht".

Meine Finger glittenn über das raue Leder seiner Schutzmaske, meine tränenden Augen blickten in seine Höllenschlunde.

"Es....es geht nicht, ich....ich will dieses Leben nicht ohne dich führen".

"Ich erwache jeden Morgen und weiß, dass du hier wie ein Monster gehalten wirst".

Sanft, doch dunkel und verlangend lächelte er hinter dem glänzenden Metall.

"Aber Baby, das bin ich doch auch".

Ein tiefes, hartes Schlucken entkam aus meiner Kehle.

"Sein Fleisch hängt noch immer in zarten, kleinen Fetzen zwischen meinen Zähnen".

Kurze Stille, es entkam nur mein Atmen.

Meine Hände glitten an seinen Hinterkopf, öffneten langsam, zitternd die vielen Sicherungen, mit einem dumpfen Aufprall fiel die Maske zu Boden.

"Changkyun....".

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Nein".

Mit, vor Tränen glitzernden Augen, blickte ich zerbrochen in Seine, Welche mir durch Dunkelheit und viele Splitter entgegenblickten.

"Mit ist egal, was du getan hast....ich liebe dich und nichts wird das jemals zerstören!".

Ein undefinierbares, leichtes Lächeln legte sich auf seine kaputten Lippen, seine gespaltene Zunge strich anlockend über seine angeschliffenen Zähne.

"Tu es einfach".

Ich schluckte meine Tränen hinunter, ehe ich meine Lippen fest auf Seine drückte.

Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, Tränen flossen erneut meine Wangen hinab.

Meine Finger glitten über die zarte Haut seiner freigelegten Wangen, streichelten Diese sanft.

"Ich flehe dich an....lass es uns versuchen....".

Was soll ich sagen, diese Idee entstand in der Schule 😅. Nehmt es nicht ernst, es dient nur zur Unterhaltung.

Mayhem / JookyunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt