Ein wilder Sturm ging auf. Tropfensturm ging unruhig hin und her. Wie es wohl Minzejunges geht? Seit dem Tod seiner Gefährtin, Schneeflügel, ließ der grau gestreifte Kater sein Junges nicht aus den Augen, besonders nicht bei schlechtem Wetter. Heute musste er Wache halten, deshalb konnte er nicht nachsehen wie es Minzejunges ging.
"Mohnschatten?"
Tropfensturm drehte sich zur cremefarbenen Kätzin um die still da saß und zusammen mit ihm Wache hielt. "Könntest du mich bitte entschuldigen? Ich will nach Minzejunges sehen."
Ein lautes Schnurren kam aus ihrer Brust. "Du machst dir zu viele Sorgen an Minzejunges. Entspann dich, Rosenstachel lässt ihn nicht aus den Augen." Tropfensturm schnaubte. Das sagst du ja nur weil du noch nie ein eigenes Junges gehabt hattest und weißt nicht wie das ist.
Auch wenn ihm das ärgerte, ließ er sich fallen und knete nervös seine Pfoten auf der steinharten Erde. Seine Augen wandten sich dem dunklen, wolkenbedeckten Himmel zu. Bald wird es regnen. Tropfensturm hasste Regen.
Seine Gefährtin wurde im Regen von Hunden umgebracht. Das mag der Grund dafür sein, dass der grau gestreifte Regen nicht austehen konnte, auch wenn er im Regenclan geboren wurde. Eine kalte windbö wehte durch die Bäume. Das Rascheln der Blätter beruhigte Tropfensturm und seine Gedanken von Minzejunges flogen langsam davon. Vielleicht hat Mohnschatten doch recht? Vielleicht sollte ich mich jetzt wirklich entspannen.
Vor dem Wind plusterte er ruhig sein Fell auf. Tropfensturm stellte sich seine Gefährtin und seine Eltern vor, wie sie vom Himmel aus nach ihm herabschauten und sich an all die schönen Zeiten erinnerten, die sie verbracht haben. Sterne sollen sie in ihrem Pelz tragen, glänzende, glühende Sterne.
Tropfensturm wandte sich vom Himmel ab und starrte Mohnschatten an.
Mohnschatten grinste schief vor sich hin. Wie gerne ich ihr dieses Grinsen wegkratzen möchte. Plötzlich brach ein angsterfülltes Kreischen die Stille.
"Minzejunges!", dass war der Schrei von Rosenstachel, da war sich Tropfensturm sicher. "Minzejunges ist weg!"
Panisch stand Tropfensturm auf. Seine Augen weiteten sich und blindlings rannte er zum Clan Eingang. Mohnschatten blickte ihm mit ihren riesen Augen nach.
Tropfensturm guckte Wild um sich. Er schien Mohnschatten und die anderen Katzen ganz vergessen zu haben, dass einzige Wichtige für ihm war jetzt sein eigenes Junges.
Bitte, du musst doch hier irgendwo sein! Ich kann dich nicht auch verlieren!
Seine Gedanken rasten, er kam schlitternd auf der Lichtung stehen und fragte mit weit aufgerissenen Augen immer wieder nach Minzejunges. Rosenstachel erzählte mit angsterfüllten Augen wo sie ihn letztes Mal sah.
"Alle, beruhight euch!", der Anführer des Regenclans sprang auf den Hochfelsen, sein Kopf hocherhoben. Die Katzen unter ihm tuschelten aufgeregt.
"Ich werde jetzt Gruppen von Katzen schicken um nach Minzejunges zu suchen. Keine Panik, er ist bestimmt nicht weit entfernt.", auch wenn die Wörter von Funkenstern so beruhigend ankamen, sah man immer noch ein funkeln von Sorge in seinen glühenden Bernstein Augen.
Der zweite Anführer erhob sich und wartete auf seinen Anführer, der ohne zu zögern auf seinen vier Pfoten landete. "Efeupfote, Eichelpelz und Rankenblüte, ihr sucht in der nähe der Nebelclan Grenze.", und so bildeten sich die meisten Gruppen. Tropfensturm konnte nicht abwarten. Vor Nervosität zog er seine Krallen ein und wieder aus. Ich muss einfach mitsuchen!
DU LIEST GERADE
Warrior cats - Tropfensturms Verbannung
Fanfic>> Das Leben war für den Krieger Tropfensturm schwer. Seine Gefährtin wurde von Hunden umgebracht, seine Eltern starben wegen Regenclan Kriegern und sein einziges Junges wurde von einem Wellenclan Krieger ertrunken. Er kann so nicht weiter leben, er...