Langsam, fast wie in Zeitlupe kam Alexa vor einem Grab zum stehen. Ihre Finger vergrub sie in ihren Manteltaschen. Der Herbstwind wehte um ihre Ohren und hinterließ leichte Gänsehaut auf ihrer Haut. Ihre blau-grünen Augen waren fest auf die vergoldete Schrift auf der Marmorplatte gerichtet. Sie sah selbst dann nicht auf als sich jemand direkt neben sie gesellte. "Sag mir, warum müssen wir uns immer hier treffen ?" Alexa verzog ihre Lippen zu einem leichten aber kühlem Lächeln. "Ist doch irgendwie schön, keine Menschenseele außer einige Trauernde die mehr damit beschäftigt sind um jemanden zu trauern als sich Gedanken um andere und ihre Tätigkeiten zu machen." Alexa verzog erneut ihre in blutrot getauchten Lippen zu einem kleinen Lächeln. Ihr Gegenüber schüttelte leicht den Kopf bevor dieser ihr einen Umschlag hinhielt. " Manchmal bekomme ich wirklich Angst vor dir." Alexa nahm den Umschlag entgegen und verstaute ihn in ihrer Tasche bevor sie einen gefährlich teuflischen Blick aufsetzte und sich nun ganz von dem Grab abwendete. " Ich wäre beleidigt wenn nicht." Ohne sich noch einmal umzusehen wendete sich Alexa zum gehen. Ihre Stiefel hörte man bei jedem Schritt auf dem alten Steinweg. Vor dem alten Tor des Friedhofes blieb sie noch einmal stehen und blickte über die Grabsteine bevor sie hindurchschritt und sich endgültig zum gehen wand. Wieder mal ein neuer Anfang in einer neuen Stadt. Also nichts neues. Schon seid ihrem 16. Lebensjahr lief ihr Leben so. Alexa kannte es nicht anders, von Stadt zu Stadt um ihr Geheimnis zu bewahren. Ein Geheimnis das ihr Leben prägte und sie zu dem machte was sie nun war. Alexa riss ihren Kopf nach oben als sie einen Blick auf sich spürte. Mittlerweile hatte sie die Innenstadt Londons erreicht und schlängelte sich entlang der Cafes und Kleiderläden. Ihre blau-grünen Augen hafteten sich an einen gewissen Punkt. Grau-blaue Augen stachen ihr entgegen. Ungewohnt und ungewollt lief ihr ein Schauer über den Rücken. Es schien als würden seine Augen sie ihn Beschlag nehmen. Alexa riss sich endlich von seinen Augen los und blickte ihn nun in ganzen einmal an. Dunkelbraune Haare, ein Dreitagebart und ein selbstbewusstes Lächeln blickten ihr entgegen. Er hatte sie beobachtet wie sie ihn ausgecheckt hatte. Alexa reckte ihren Kopf und blickte kühl ihm entgegen bevor sie sich einmal durch die Haare fuhr und ihren Blick der Straße zu wand und weiter ihren Weg verfolgte bis hin zu einer alten aber schicken Bar.
Alexa stieß die Tür auf und lief sicheren Schrittes hin zum Tresen. " Was kann ich für die Dame tun ?" Ein etwas älterer Mann mit weißem Bart warf sich das Geschirrtuch über die Schulter bevor er näher zu Alexa an den Tresen tritt. " Wodka pur." Der Mann hob leicht die Augenbrauen sagte aber nichts und drehte sich zu den Gläsern. " Was bringt sie dazu am Mittag schon zu trinken ?" Alexa strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und nahm dankend den Wodka entgegen. " Ich bin Russin, ist das Grund genug ?" Der Mann lachte schallend auf und machte sich wieder daran die Gläser zu polieren. Alexa genoss die Stille, hier waren kaum Leute außer vielleicht die ein oder anderen Alkoholiker. Sie drehte sich nich um als sie hörte wie sich die Tür der bar öffnete und wieder schloss. ihr Nacken begann zu kribbeln, jemand beobachtete sie. Sie vernahm Schritte die sich ihrer näherten. Der alte Dielenboden knarzte unter dem Gewicht der Person. Alexa drehte ihr Glas in den Händen und sah stur zu dem Barkeeper der leicht lächelnd zu der Person hinter Alexa sah. Ein leichter Luftzug streifte sie als die Person sich neben sie auf einen Barhocker fallen ließ. Ein herber Duft von Apfel stieg ihr in die Nase. Ein Mann. Alexa reckte ihren Hals. Der Barkeeper nickte dem Fremden grinsend zu und drehte sich zu den Schränken in der der ganze Alkohol lagerte. In ihr war die Neugierde geweckt denn sie spürte des Fremden Blick immer noch auf ihr. Alexa drehte langsam ihren Kopf zu dem Fremden neben ihr. Für einen Moment verlor sie ihre Fassung, grau-blaue Augen sahen ihr amüsiert entgegen. Alexa verzog ihren Mund zu einem Strich und drehte sich wieder ihrem Wodka zu. " Sie sollten es unbedingt vermeiden Mittags Wodka zu trinken, schlägt auf den Magen." Alexa spürte die Gänsehaut die diese unglaublich heiße und dunkle Stimme ihr verpasste wie eine Kugel. Ihre Lippen formten sich zu einem ironischen Lächeln und sah wieder den Fremden neben sich an. " Bekomme ich Bonus Punkte wenn ich so tue als würde es mich interessieren was sie meinen mir sagen zu müssen ?" Angriffslustig funkelte sie ihm entgegen und setzte provokant das Glas an ihre Lippen. Ein amüsantes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und er griff nach dem Kaffee den er von dem älteren Mann bekam. Alexa wurde langsam nervös, wer war er und warum war er ihr hierher gefolgt. Ihre Augen huschten durch die Bar und blieben dann wieder an ihm hängen. " Wieso sind sie hier ?" Ihre Augenlider zuckten neugierig und ihre Finger verkrampften sich um das Glas, was wenn er auf sie angesetzt wurde. Hatte wirklich jemand herausgefunden wer sie war. " Miss dies ist ein öffentlicher Ort." Seine Stimme schien belustigt und so spiegelte es auch sein Gesicht. Sie stellte das leere Glas auf die Theke und erhob sich. Sie ließ einige Dollar Scheine kurz danach auf diesen fallen und trat ein Stück zurück. " Ich wünsche den Herren noch einen schönen Mittag." Die grau-blauen Augen musterten sie neugierig bevor sie sich ganz umdrehte und sicheren Schrittes Richtung Tür stolzierte. " Es war mir eine Freude sie kennen lernen zu dürfen Miss Wolkow." Alexa überzog ein Schauer, die Art mit der er ihren Namen aussprach ließ sie erzittern. Sie konnte die Faszination in seiner Stimme hören bevor sie die Bar endgültig verließ. Sie strich sich ihre Lederhandschuhe über bevor sie noch einmal in die Bar blickte um zu sehen das er sie immer noch beobachtete. Alexa setzte ein herausforderndes Lächeln auf bevor sie in der Menge der Londoner Straßen verschwand.
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Dangerous Love
Teen FictionWir kennen die Liebe doch alle. Sagen wir du drückst der Person die du liebst eine Waffe in die Hand und vertraust darauf das sie dich genug liebt um dich damit zu beschützen und nicht zu erschiessen. Menschen sind berechenbar, das dachte die Atten...