Kapitel. 2

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Lange lag sie wach, spürte die aufsteigende Panik. Ihr wollte sein Gesicht nicht aus dem Kopf gehen, sein Grinsen und schon gar nicht sein Lächeln. Alexa drehte sich hin und her, deckte sich auf, wieder zu. Sie setzte sich auf, ihr Kopf war voller Gedanken und Emotionen. Morgen würde sie London verlassen also warum taten die Sorgen um den mysteriösen Mann nicht einfach verschwinden. Alexa's Kopf schoss in die Höhe als sie ein Klirren vor ihrer Schlafzimmertür hörte. Schnell schob sie ihre Hand zum Nachttisch und zog eine 9mm Handfeuerwaffe darunter hervor. Sachte stieg sie aus ihrem Bett und wagte leise hervor. Wenn das ein lächerlicher Versuch eines Einbrechers war hatte er die falsche Wohnung erwischt. Sie drückte leicht die Klinke ihrer Tür herunter und öffnete sie einen Spalt breit, sie lauschte. Sie hörte leichte Schritte auf dem alten Parkett. Alexa wagte sich langsam hervor und bewegte sich schleichend durch den Flur in das offene Wohnzimmer. Das Licht war an. Sie verzog kurz das Gesicht bevor sie klar sehen konnte und sah nun genau wie ihr Gegenüber in den Lauf einer Waffe. "Schön sie wieder zusehen Miss Wolkow." neugierig blicken ihr Grau-blaue Augen entgegen. "Sie schon wieder ?!" ihre Neugierde war größer als die aufkommende Wut die sie spürte. Was ein Idiot. Beide lieferten sich schon fast ein Blickduell als der Fremde plötzlich seine Waffe senkte und deutete ihre auch zu senken. Alexa so stur wie sie war betrachtete sie jede seiner Bewegungen und senkte die Waffe nicht einen Millimeter. " Woher kennen sie meinen Namen ?" Ein Klos bildete sich in ihrem Hals, Wolkow war ihr Geburtsname, wie oft hatte sie schon ihre Identität gewechselt und jetzt stand ihr ein wirklich attraktiver Fremder gegenüber und nannte sie so und das schon zum zweiten Mal. " Ich würde sagen das wäre eine ziemlich lange Geschichte und die würde ich ihnen ungerne erzählen während sie weiter ihre Waffe auf mich richten." Sie sah keine Angst, keine Panik in seinen Augen, nur Kälte und in gewisser Weise blitzten seine Augen vor Belustigung. Alexa zog misstrauisch eine Augenbraue in die Höhe und deutete mit ihrer Waffe auf den Wohnzimmertisch. " Legen sie ihre Waffe dahin."

Er beobachtete ihre Gesichtszüge leicht bevor er seine Waffe auf den Tisch legte und sich auf das Sofa setzte. Sie ließ langsam ihren Arm mit der Waffe sinken und legte ihre nun ebenfalls auf den Tisch bevor sie sich an die andere Ecke des Sofas setzte. Sie beobachtete jede seiner Bewegungen. " Miss Wolkow ich denke wir laufen vor den selben Leuten davon." Alexa sah ihn mit kühlem Blick entgegen während in ihrem Inneren alles total in Chaos verfiel. " Was macht sie da so sicher ?" Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und fing jeden seiner Blicke auf. " Die schwarze Schlange, erinnern sie sich an den Auftrag ?" Alexa hatte das Gefühl ihr Blut würde gefrieren. " Was wäre wenn ?" Ihre Neugierde war einfach zu groß um nein zu sagen. Ein schmerzhaftes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Jahrelange Folter, Training, das erschaffen von Killermaschinen und dann in ihrem Auftrag morden, man verliert den Sinn für Reue oder Angst. Gewillt keine Fragen zu stellen und jeden der tot sein soll auch tot werden lassen." Alexa wich seinem Blick sah kurz zu Boden spürte den Klos und unterdrückte die Erinnerungen. " Wer sagt das ich nich noch zu der schwarzen Schlange gehöre ?"

Alexa reckte den Kopf und blickte den Fremden fragend an. " Dein Blick gerade hat dich verraten, Alexa." ihr Name aus seinem Mund hörte sich so beruhigend an. " Sind wir schon per du ? Wenn ja, wer bist du verdammt." Ihre Geduld  hielt sich in Grenzen wenn es um die schwarze Schlange ging. " Wie unhöflich von mir. Mein Name ist Matthew Perez, sagen wir fürs erste ich war genauso wie du ein Teil eines Attentäter Clans." Alexa konnte nicht verhindern das sich ein kleines Grinsen auf ihre Lippen schlich. " Was willst du Perez ?" Sie mochte seinen Namen, er passte zu ihm,oh und wie er passte. Belustigung blitzte wieder in seinen Augen auf bevor er sie eingehend mustert. " Ich möchte die schwarze Schlange stürzen." Alexa sah das erste mal schockiert zu ihm und ließ sich zurück gegen die Lehne des Sofas fallen. "Du willst was ???" Alexa konnte keinen klaren Satz fassen und weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken als sie Schritte und Stimmen draußen vernahm. Sie richtete sich auf und griff rüber zum Tisch. Sie hielt inne. Sie kannte diesen Matthew kaum, was wenn er ihr in den Rücken fiel wenn sie ihm jetzt seine Waffe geben würde. Alexa nahm beide Handfeuerwaffen und bewegte sich Richtung Fenster. Draußen konnte sie 4 Jeeps erkennen und aus jedem stiegen bestimmt nochmal 4 schwerbewaffnete Männer aus. "Scheiße !!!" Alexa rannte zum Sofa gab Matthew seine Waffe der sie fragend ansah. " Sie haben mich gefunden." Matthew bewegte sich schnell zum Fenster und zog die Augenbrauen zusammen. " Das sind keine Leute der schwarzen Schlange." Alexa griff in den Kamin und zog einen schwarzen Rucksack hervor. " Nein die sind nicht von der schwarzen Schlange, die sind sagen wir einfach fürs erste ein anderes Problem." Matthew blickte Alexa misstrauisch an. " Sieh mich nicht so an, du bist hier eingebrochen schon vergessen ?" Sein Blick haftete sich an sie und beobachtete jeden ihrer Schritte, jede ihrer Bewegungen. Alexa schulterte die Tasche und schüttete Alkohol auf einige Papiere und zündete diese im Kamin an. Sie schaltete das Licht aus und lief ins Schlafzimmer. " Wenn du hier lebend rauskommen möchtest würde ich mitkommen Perez.

" Sie vernahm seine Schritte und schon stand er neben ihr. Sein Blick huschte umher. " Und jetzt ?"  Alexa grinste frech. " Vertraust du mir ?" " Nein !" Alexa fasste sich gespielt geschockt ans Herz bevor sie das Fenster öffnete. " Kluger Mann" mit diesen Worten tätschelte sie seine Wange und hangelte sich aus dem Fenster zur Feuerleiter. " Was mache ich hier überhaupt ?!" hörte sie ihn leise nuscheln und sah zu ihm. " Ich wiederhole mich gerne-" "-Ja ich weiß ich bin eingebrochen, ich hab es verstanden, nun wäre ich dir sehr verbunden wenn du weitergehen würdest damit ich auch nach draußen kann." Matthew klang leicht gereizt aber auch kühl. Alexa grinste frech. Wie leicht dieser Kerl doch zu nerven ist. Schnell verschwand ihr Grinsen aber als sie lautes Gepolter hörte. Sie hangelte sich die Feuerleiter hinunter und unten angekommen zog sie einen Autoschlüssel hervor.

Er war mittlerweile auch unten angekommen und sah sich konzentriert um. "Es war schön deine Bekanntschaft zu machen Perez aber mein Leben willst du nicht auch noch in deinem haben. Am besten verschwinden wir jetzt aber auf getrennten Wegen." Alexa trat nochmal so nahe an ihn heran das sie beinahe ihre Fassung verlor, sein Geruch, er roch wirklich gut. Alexa reckte ihr Kinn und strich schon fast mit ihre Lippen an sein Ohr. "Du kennst mich nicht Perez, ich bin beeindruckt das du meinen Namen kennst aber belass es besser dabei. Meine Welt ist sagen wir noch ein bisschen tötlicher als deine. do svidaniya ." Alexa entfernte sich von ihm und merkte die Gänsehaut die sie an seinem Hals hinterlassen hatte. Ein freches Grinsen auf den Lippen drehte sie sich um und lief auf ihr Auto zu. " Wir werden uns wieder sehen Wolkow, ich finde dich." Alexa hob ihre Hand winkend nach hinten bevor sie ihre Tasche in ihren Wagen schmiss und sich hinein setzte. Sie sah durch den Rückspiegel. Sie spürte seinen Blick in ihrem Nacken. Sie sah zu wie er sich auf sein Motorrad schwang. Alexa drehte den Schlüssel und trat aufs Gas. Eine Neue Stadt, ein neues Leben und wieder läuft sie davon in dem Wissen irgendwann nicht mehr davon laufen zu können.

Dangerous Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt