Kapitel. 3

6.5K 189 21
                                    

Schweiß, das ist alles was sie gerade als körperliche Reaktion hervorbringen kann. Alexa sitzt schwer atmend auf dem Bett in ihrem Hotelzimmer, ihre Waffe in der Hand, zielend auf die dunkle Couch die beinahe in der Dunkelheit der Nacht verschwindet. Langsam lässt Alexa die Waffe sinken. "Nur ein Traum, es war nur ein Traum." Alexa ließ ihre Schultern hängen, eine gewaltige Panik fiel von ihr ab und sie beruhigte sich langsam wieder. Ihr Shirt klebte an ihrem Rücken und sie spürte wie ihr Körper kälter wurde. Seid einer Woche war sie in New Orleans. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu dem Abend oder besser gesagt der Nacht. Seine Augen, diese Neugierde und diese Kälte die sie ausstrahlten. Alexa runzelte die Stirn. Seit wann machte sie sich um einen Mann Gedanken den sie kaum kannte. Alexa atmete aus und schlug die Bettdecke weg bevor sie sich aus dem Bett bewegte. Der Schweiß ran ihre Stirn hinunter und sie merkte das Shirt an jeder Stelle ihres Oberkörpers kleben. Sie zog es sich genervt über den Kopf. Langsam bewegte sie sich Richtung Bad und drehte das Wasser der Dusche auf. Ihre Finger ließ sie unter den feinen Wasserstrahl fahren und versuchte zu erfühlen ob das Wasser warm genug war. Sie erstarrte einen Augenblick als sie an etwas zurückdachte. An ihre Mum, ihr Lachen wenn Alexa sie mit Wasser nassspritzte und an die Schaumfrisuren die ihre Mutter ihr zauberte, doch auch erinnerte sie sich an ihre Schreie. Daran wie sie das Blut ihrer Mutter an ihren Händen fühlte und die Leere in den Augen ihrer Mutter die zu ihr hinauf starrten. Alexa entzog ihre Finger dem Wasser und trat nun ganz darunter. Immer wieder hallten die Schreie in ihrem Kopf und ihre Augen flackerten. Sie versuchte es zu verdrängen doch es fühlte sich an als würde es immer mehr zurückkommen. sie spürte den Schmerz in ihrem Herz und die Tränen die ihre Augen füllten. Sie atmete durch und strich sich das warme Wasser aus dem Gesicht. Ihre Haut fing schon an zu schrumpeln. Wie lange sie wohl schon unter der Dusche stand ? Alexa drehte das Wasser wieder zu und stieg aus der Dusche. Die lief zurück ins Zimmer und nahm ihre Tasche vom Boden und schmiss sie auf das Bett. Eine schwarze Jeans, ein weißes Shirt und ihre weißen Turnschuhe fanden den Weg aus der Tasche. Alexa drehte sich gerade um und ließ so vor Schreck ihr Handtuch fallen.
"Wie kommst du denn hier her ?!" Ihr Gesicht spiegelte genau diese Aussage wieder die sie gerade mit viel zu hoher Stimme getätigt hatte. Vor ihr stand er. Matthew Perez. Er grinste verschmitzt und sah sie an. Erst jetzt bemerkte Alexa das sie ja kaum etwas trug außer Unterwäsche die sie sich vor zwei Sekunden übergezogen hatte. " Einen wundervollen Morgen wünsche ich dir auch Alexa, übrigens wäre es nicht nötig gewesen sich für mich auszuziehen." In seiner Stimme schwang Belustigung und sie konnte sehen wie sehr Er es genoss sie zu ärgern. Alexa schäumte schon fast vor Wut. Sie blitzte ihn gefährlich an und dachte dabei daran auf wie viele verschiedene Arten sie ihn umringen könnte. "Wie schon gesagt, was tust du hier Perez?!" Sein angriffslustiges Lächeln verblasste und er blickte ihr Ernst entgegen. " Wir müssen reden !" Alexa drehte ihm den Rücken zu und widmete sich ihrer Kleidung die sie nach und nach anzog.
" Worüber sollten wir reden Perez ich habe dir längst gesagt das ich die schwarze Schlange nicht mit dir stürzen würde das wäre Selbstmord." Matthew lachte trocken auf. "Also findest du es besser ewig davon zu laufen ? Du weißt irgendwann geht das nicht mehr so einfach, wenn ich dich gefunden habe können sie das auch." Alexa drehte sich schlagartig um und presste Matthew gegen die nächste Wand. "Wie hast du mich denn gefunden ? Und wenn es so einfach wäre hätten sie mich längst gefunden und du würdest hier ein Gemetzel vorfinden anstatt mich halb nackt." Ihre Stimme klang fest und kühl. Abwehrend hob Matthew die Hände, seine Augen blickten ihr frech entgegen. Das brachte sie nur noch mehr zur Weißglut. "Hör auf mich so anzusehen !" Matthew legte den Kopf schief. Alexa musste sich eingestehen selbst dann sah er gut aus. "Wie sehe ich dich denn an ?" Alexa ließ von ihm ab und nahm Abstand. " Als wüsstest du wer ich bin, als würden wir uns ewig kennen dabei kenne ich dich gerade mal 24 Stunden ungefähr beim Namen." Er nickte leicht und drückte sich von der Wand ab bevor er sich auf die Couch fallen ließ die am anderen Ende des Zimmers platziert war. Alexa packte alles wieder zusammen was sie die Nacht raus gekramt hatte und schloss demonstrativ die Tasche. " Wie schon gesagt, viel Spaß bei deinem Selbstmord Kommando, da bin ich lieber auf der Flucht." Sie nahm die Tasche und war mit zwei Schritten an der Tür, gerade als sie den Knauf umdrehen wollte hörte sie etwas was nie jemand zu ihr gesagt hatte. " Du hast Angst... Angst das wenn du ihm gegenüber stehst das alles hochkommt und du nicht in der Lage bist dich von ihm zu lösen geschweige denn ihn umzubringen." Alexa ließ den Türknauf los. Er hatte recht, schon wieder hatte er recht. Sie kannte ihn keine zwei Wochen und musste sich eingestehen das sie ihm auf gewisse Weise schon vertraute, ob es seine Verbindung zur schwarzen Schlange war, sein Wunsch sie zu stürzen oder seine funkelnden Augen die ihr solch eine Sicherheit gaben obwohl sie nichts aus seinen Augen lesen konnte. " Ich weiß nicht was du meinst Perez." Ihre Stimme klang so gebrochen so als hätte er ihre Maske geknackt und das machte ihr Angst. Wie sollte er das geschafft haben. Er hat einen wunden Punkt getroffen. Ihre Hand umschloss wieder den Türknauf und diesmal öffnete sie die Tür. Sie lugte heraus, zwei Sekunden später zog sie den Kopf wieder ein und schloss die Tür mit einem zu lauten Rums. " Sie sind hier !" Sie hörte wie Perez seine Waffe entsicherte und sie tat es ihm gleich. Kurz darauf lief sie von der Tür weg. Kugeln flogen durch die Holztür, zerschlugen Glas und Stoff. Alexa entsicherte und sprang hervor schoss einige Kugeln ab und kam hinter dem Bett zum stehen.
Dann durchbrach die Tür. Alexa spannte sich an und spürte Matthew neben ihr. Das Gefecht der Kugeln begann und Alexa musste sich tatsächlich eingestehen, sie hatte Angst.

Dangerous Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt