Jax tapste verschlafen in der Bleibe herum, welche die beiden Reisenden gerade noch so gefunden hatten. Er war überrascht, dass Thallula tatsächlich länger schlief, als er. Erst jetzt blickte er sich ein wenig im Appartment um. Es war schlicht eingerichtet, aber man fühlte sich sofort wohl. Die warmen Farben der Möbel umschmeichelten die angenehme Atmosphäre und brachten den jungen Mann zum Lächeln. Nach ausgiebigem Strecken schnappte er sich schließlich seine Klamotten, ein Handtuch und verschwand im Bad. Eine eiskalte Dusche war genau das Richtige, um wach zu werden.
„Mmhhh...", murrte Thali währenddessen eingekuschelt in ihrem Bett und öffnete langsam die Augen. Ein langes Gähnen folgte und schließlich setzte sie sich auf, um sich zu strecken. Nach kurzer Zeit war sie dann auch schon hellwach.
Zielstrebig stand sie auf und machte sich auf den Weg zur Toilette, jedoch war die Tür natürlich immer noch abgesperrt.
„Jax! Bei Giratina nochmal, mach hinne! Ich muss für kleine Mädchen!", rief sie aufgebracht, während sie ihre Fäuste gegen die Tür hämmerte.
Aus dem Inneren des Bads hörte die junge Trainerin ein lautes Seufzen, gefolgt vom quietschenden Geräusch des abgedrehten Wasserhahns.
Gedämpft durch die Tür antwortete Jax genervt: „Kann man nicht EINMAL in Ruhe duschen, um nicht einem Skuntank zu gleichen?"
„Ist mir egal, mach einfach jetzt!", schrie Thallula und hüpfte von einem Bein auf das andere.
Endlich machte Jax die Tür auf und sie schlängelte sich an ihm vorbei ins Bad. Sie achtete nicht wirklich auf ihn, obwohl er nur mit einem Handtuch um die Hüfte herauskam, denn ihre Blase war im Moment das Einzige, was ihre Aufmerksamkeit erregte.
Nach kurzer Zeit kam sie, wie ein neuer Mensch aus dem Badezimmer. Sie trug ein viel zu großes, weißes T-Shirt, welches ihr bis knapp über die Knie reichte.
Sie streckte sich nochmals und sagte dann zufrieden: „So, also jetzt bin ich glücklich."
Jax verdrehte nur die Augen und setzte sich an den kleinen Tisch in der Unterkunft. Er rückte seine Schutzbrille auf dem Kopf zurecht und schütze sein Kinn auf seine Handfläche. Er starrte aus dem Fenster und machte sofort einen abwesenden Eindruck.
Währenddessen holte sich Thali Cornflakes und Kuh-Muh Milch, welche sie gestern Abend noch freundlicherweise von Schwester Joy bekommen hatten, aus dem kleinen Kühlschrank, gesellte sich zu Jax dazu und stopfte sich mit den süßen Flocken voll.
Impoleon schlief noch und sie wollte es nicht wecken. Wenn der gestrige Tag für die fitte Trainerin schon so anstrengend war, möchte sie gar nicht wissen, wie es für ihren Freund gewesen sein musste.
Thallulas Blick folgte dem von Jax und nun blickte auch sie gedankenverloren aus dem Fenster. Jax und sie sind gestern spät abends angekommen und sofort in die nächste Gaststätte gegangen, weswegen sie kaum Zeit hatten sich die Stadt anzusehen. Es war leicht bewölkt draußen, was der Ortschaft irgendwie eine erdrückende Note verpasste.
Nach einiger Zeit stand Jax auf, machte sich halbherzig einen Kaffee und murmelte: „Wie kannst du eigentlich in der früh so fit sein?"
Thali musste bei dem Kommentar nur lachen. Sie antwortete, während sie rasch das Geschirr aufräumte: „Tja, so ist das eben! Na gut, aber ich hüpf jetzt auch schnell unter die Dusche und dann können wir los."
Der junge Mann nickte bloß kurz und setzte sich erneut, mit halboffenen Augen, an den Tisch.
~~~
„Okay, dann lass uns mal weiter", meinte Jax und gab seinem Luxtra noch ein paar Pokébohnen, bevor er den Rucksack über seine Schulter schmiss und dann die Tür der Gaststätte öffnete.
DU LIEST GERADE
The Power of Balance - Pokémon Schwarz und Weiß
Fanfic»Die Welt ist oft nicht das, was sie zu sein scheint und ständig ändern sich Dinge zum schlechten. Ist es das dann überhaupt noch ansatzweise Wert nach irgendwelchen nichtssagenden Wahrheiten zu streben? Ist es nicht viel wichtiger seinen Wünschen u...