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Es war Sonntag Abend und in weniger als 9 Stunden würde der fast 17 Jährige Manuel Büttinger an seine neue Schule kommen. Wiedereinmal. Wegen dem Job seiner Mutter mussten diese oft umziehen und er musste ständig die Schule wechseln, bis jetzt. Seine Mutter hatte eine feste Stelle gefunden und er würde an dieser Schule bis zum Schulabschluss bleiben können.
Einerseits freute er sich, andererseits war es umso wichtiger in dieser Schule nicht negativ aufzufallen, sonst wurde er sofort wieder gemobbt werden, wie an so vielen anderen Schulen zuvor auch. Seine Mutter sagte dann immer:

"Keine Sorge. Wir ziehen sowieso bald wieder weg."

Was auch stimmte, doch es war kein angenehmes Gefühl gehasst und geschlagen zu werden.
An einer Schule dachte Manu, wie man ihn auch nannte, dass er endlich Freunde gefunden hätte, nachdem dieser Taddl für kürzeste Zeit mit ihm zusammen war. Doch dann wurde er doch wieder nur missbraucht und ausgenutzt. Ja, Manuel war schwul was das mobben nicht unbedingt positiv beeinflusste. Einen richtigen Freund konnte er noch nie haben. Wie sollte das auch gehen wenn man ständig wegzieht. Jetzt wollte er alles änder. An der neuen Schule würde er sich nicht zu streberhaft benehmen, nicht zu schlecht sein und er würde sich beliebte Freunde suchen. Dann würde alles gut werden.

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P.o.v. Manuel

Die Sonnenstrahlen die durch mein Fenster scheinten blendeten, somit wachte ich auf. Ich lag auf einer kurzfristig überzogenen Matratze am Boden. Diese fühlte sich trotz ihrer Polsterung entsetzlich hart an.

"Manu! Aufstehen! Schule! Du hast verschlafen!!"

Na toll. Der erste Schultag und schon würde ich zu spät kommen. Das ist schon mal kein guter Eindruck. Ich schwang (?) mich aus meinem provisorischen Bett und schleifte (?) mich ins Bad. Im Spiegel sah ich nur einen dürren, blassen, jungen Mann mit riesigen Augenringen. Ich rieb mir verschlafen die Augen und wusch mir das Gesicht. Ein Frühaufsteher war ich noch nie, schon garnicht während Schultagen. Am Wochenende war ich meistens gar nicht so müde. Wie auch immer. Nachdem ich mich angezogen und fertig gemacht hatte, schnappte ich mir noch mein Brot und meinen Rucksack und sprintete aus dem Haus. Essen würde ich unterwegs.
Auf dem Schulhof lief bereits niemand mehr umher was mir die Erkundigung nach meinem Klassenzimmer nur noch schwerer machte. Letsendlich fand ich es im Neubau, nachdem ich im Sekretariat nachfragen musste. Zu allem Überfluss ermahnten mich diese auch noch, dass ich zu spät sei, was ich natürlich wusste, und ich dem Lehrer nicht schon am ersten Tag Unannehmlichkeiten bereiten sollte. Wir hatten wohl irgend einen Referendar als Klassenleiter bekommen. Soll mir aber auch egal sein. Nachdem ich die Tür so leise wie möglich aufgemacht hatte und mich schon an einen leeren Einzelplatz im hinteren des Zimmers setzen wollte drehte der Lehrer sich plötzlich um und starrte mich am. Das bedeutete wohl Ärger. Doch anstatt mich anzuschreien sagte er nur schlicht:

"Bitte sei beim nächsten mal früher in der Klasse. Ich bin Herr Mayer euer Klassenlehrer."

Ich setzte mich nur stumm auf meinen Platz und wartete ab.

"Habt ihr noch Fragen?"

"Wie alt sind sie? Sie sehen nicht wie ein Lehrer aus."

"Das höre ich oft" , lachte dieser nur. "Ich bin erst Referendar und 22 Jahre alt."

Erst jetzt viel mir auf wie jung unser Lehrer aussah, und irgendwie auch attraktiv? Nein, das kannst du gleich wieder vergessen Mänjuel! Er ist dein Lehrer!

•° Kürbistumor ff °• Der aufdringliche LehrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt