Kapitel 7

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Nach einiger Zeit bemerkten die beiden, dass es inzwischen schon spät am Nachmittag war. Sie packten die Sachen wieder in den Rucksack und machten die Pferde los. Auf dem letzten Stück vom Heimweg wurden sie vom Regen erfasst. Beide waren sehr überrascht, da es zur Sommerzeit eigentlich selten regnet. Sie beeilten sich, um schneller im Dorf wieder anzukommen. "Lara wartet sicherlich schon eine Ewigkeit auf mich. Sie wird verdammt wütend sein", meinte Kira. "Ich bringe dich noch nach Hause; sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen", sagte er mit einem Lachen. 

Kurz darauf kamen die beiden am Haus an. Sie brachten die Pferde in den Stall und liefen gerade auf die Haustür zu als Lara ihnen schon öffnete. 

"Entschuldige, habe nicht auf die Zeit geachtet. Du hast mit Sicherheit ewig auch mich gewar..."; doch bevor Kira den Satz überhaupt beenden konnte antwortete Lara gelassen: "Ach Quatsch, alles gut. Ich habe den Tag über einfach gechillt und ein Buch gelesen. Anscheinend war dein Tag ja auch ganz nett", sagte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Kira wurde mal wieder rot. 

"Wenn ich mich vorstellen darf; mein Name ist Mo. Ich habe ihre Freundin heute leider etwas aufgehalten. Ich habe Kira angeboten morgen mit mir schnorcheln zu kommen. Das Riff liegt etwas außerhalb des Dorfes. Wenn sie möchten können sie gerne mitkommen!"

Lara lächelte ihm nett zu. "Mo? Das ist aber ein ungewöhnlicher Name für diese Kultur", sagte sie beiläufig, "Lara passt, das 'sie' ist viel zu förmlich; so alt bin ich auch noch nicht hahaha. Ihr zwei seid völlig durchnässt; ihr solltet trockene Klamotten anziehen."

"Wenn du möchtest schaue ich mal, ob ich noch eine etwas größere Jogginghose und ein passendes T-Shirt für dich finde?", fragte Kira etwas verlegen. Mo nickte ihr lächelnd zu; dann ging Kira in ihr Zimmer. 

"Mo ist, naja, mein Spitzname könnte man sagen, die Abkürzung für Mohammed", erklärte er derweilen Lara.

"Woher kennt ihr euch eigentlich?", fragte Lara neugierig. "Wir haben uns am Hafen getroffen. Ich bin gerade vom Boot und dann stand sie da. Sie sah recht hilflos aus", brachte Mo etwas verlegen heraus, "Sie meinte ihr beide wollt aufs offene Meer, um nach Delfinen Ausschau zu halten. Ich hab ihr vorgeschlagen euch beide mitzunehmen, da ich ein Boot besitze und es hier im Dorf im eigentlichen keine offiziellen Touristenboote gibt; die meisten würden euch einfach das Geld abziehen."

In dem Moment kam Kira aus ihrem Zimmer zurück. Sie hatte sich umgezogen und ihre Haare zu einen Zopf hochgebunden. In ihrer rechten Hand hielt sie eine Jogginghose und ein T-Shirt; in der Linken ein Handtuch. "Ich denke das könnte passen", meinte sie mit einen kleinen Lächeln. Mo nahm die Sachen mit ins Bad und zog sich dort um; Kira machte in der Zeit eine Kanne Tee fertig. Als Mo wieder aus dem Badezimmer kam, setzte er sich zu Lara und Kira an den Tisch. Sie tranken und redeten über den heutigen Tag und den kommenden Ausflug. Nach kurzer Zeit stand Kira auf, um das Abendessen zu machen. 

"Kann ich dir helfen?" 

Kira schien sichtlich überrascht, als Mo neben ihr stand. Sie war schon wieder so vertieft in ihre Gedanken, dass sie ihn erst gar nicht bemerkt hatte. Lara kümmerte sich währenddessen um den Aufwasch. 

"Ja klar." Es dauerte etwas bis Kira ihre Gedanken wieder gesammelt hatte und antworten konnte. Anschließend nahm sich Mo Messer und Holzbrett und fing an das Gemüse zu schneiden. 

Lara schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass der Regen stark zugenommen hatte. "Ich glaube es ist besser , wenn du heute Nacht hier bleibst. Bei dem Wetter kommst du doch niemals heil zu Hause an." "Ich weiß nicht, ich möchte mich nicht aufzwingen", sagte Mo vorsichtig. Daraufhin fing Lara laut an zu lachen. "Bleib locker, alles gut. Hier ist genug Platz haha!" Damit war die Entscheidung getroffen. 

Währenddessen hatten Kira und Mo das Essen fertig zubereitet. Alle drei setzten sich an den Tisch. 

Das Meer, Die Delfine und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt