Eine Ode an die Oberflächlichkeit

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Frag nicht, was du falsch gemacht,
Ich hab nur nie an dich gedacht.
Du warst zu einfach, von Beginn.
Seit ich mich nur an dich entsinn,
Warst du bereits bereit
Und hatten wir nie Streit.
Und bei all dem Mittelmaß,
Wunderst du, wie ich dich nur vergaß?

Es ist nun mal so, dass wir alle bloß streben,
Nach Beziehungen, die es niemals wird geben.
Das ist ja der Mist, dass man immer vergisst,
wie sehr das Gelingen, unwahrscheinlich ist.

Denn der Löwe, der jagt,
Auch wenn er doch nur versagt,
Anstatt mit weniger zufrieden,
In der Sonne zu liegen.

Denk ja nicht die Schuld sei bei dir,
Doch suchen darfst du auch nicht wütend nach mir!
Die Schuld liegt bei den Reichen und Schönen,
Die uns mit ihrem Antlitz nur so verwöhnen,
Uns eine Traumwelt verkaufen,
Bis wir in Make-Up nur so ersaufen.

Und du bist gebrochen,
Wie Sie wird mich brechen,
Übrig bleibt nur, uns stilvoll zu rächen!
So gehen wir mit Fackeln, zu ihnen ans Haus,
Und treiben den Schönen ihre Schönheit schnell aus!
Denn nur durch unsre grausige Tat,
Schaffen wirs, dass jeder wieder ein jedermann mag.

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