Kapitel 5 - Vollmond und ein Hauch Dramione

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Die Wochen in der Vergangenheit vergingen, das Halloweenfest wurde ein voller Erfolg. Wenn Harry daran dachte, dass seine Eltern nur noch 3 Jahre zu Leben hatten, schnürte sich sein Hals zu. Momentan war er erst einmal froh, dass er es geschafft hatte so lange von seinen Eltern unbemerkt zu bleiben, auch wenn es teilweise echt knapp geworden war. In einer Verteidigungsstunde, in der Sirius sich sehr wie der Sirius aus seiner Zeit verhalten hatte, war ihm beinahe ein „Padfoot" herausgerutscht.

Hätte er das erklären müssen, hätte er auch direkt schreien können: „Hi ihr, ich bin übrigens euer Sohn, beziehungsweise Patensohn aus der Zukunft!!!" Als er Ginny von dem beinahe-Vorfall erzählte, rügte sie ihn, trotz dass sie einige Jahre jünger war.

Ihre Angst mit ihm zu reden hatte sie nun völlig überwunden, stattdessen erinnerte sie den Erwachsenen immer mehr an die wilde rothaarige Furie, die er in seinem sechsten Schuljahr kennen und lieben gelernt hat. Statt ihr zuzuhören, während sie irgendwas zum Thema bessere Konzentration faselte, starrte er sie einfach nur an.

Als sie schließlich in das Zimmer ging, was ihr als Tochter einer Lehrkraft in dessen Privatwohnung zustand, kam Harry wieder zu Bewusstsein, aber was sie gesagt hatte, das hatte er vergessen. Der 9. November schließlich, war ein Vollmond. Nachdem er Ron vor Remus als Werwolf gerettet hatte, hatte er einige Probleme mit seiner Animagusverwandlung gehabt, er funktionierte nun einmal unter Stress am besten.

In der Vergangenheit jedoch, hatte er genug Zeit immer und überall in Freistunden, in der eigenen Wohnung, im verbotenen Wald zu üben und er war sich nun sicher seine Gestalt für immer gefestigt zu haben, ein bloßer Gedanke reichte aus und er stand als schwarzer flauschiger Wolf auf vier Pfoten. Was ihn aber auch vor ein weiteres Dilemma stellte. „Ginny, ich würde so gerne eine Vollmondnacht mit den Rumtreibern verbringen.

Sehen, wie sie sich unterstützen, zusammen durch den Wald rennen... aber anders als Remus sind die anderen vier noch bei Verstand, und könnten sich wahrscheinlich, klug wie sie zusammen sind, denken, dass ich der Wolf bin, zumal ich Remus schon einmal einen Hinweis darauf gegeben habe, dass ich von seinem Werwolfdasein weiß.

Außerdem weiß ich nicht, ob er mich in seinem Rudel Willkommen heißen würde, als anderen Wolf... alles spricht dagegen, und trotzdem überlege ich einfach hinzulaufen..." Er strich Ginny mit der Hand über das Haar und wartete, bis sie über die indirekte Frage nachgedacht hatte. Neuerdings saßen sie oft zusammen auf dem Sofa und kuschelten, manchmal war er dabei Orion, und manchmal Harry.

Es war nicht leicht Ginny das Gefühl eines Freundes und einer Vaterfigur zu vermitteln, und vielleicht auch falsch, aber er wollte dass sie sich sicher und geborgen bei ihm fühlte, besonders jetzt wo sie in de Vergangenheit waren. „Geh hin. Du hast doch nichts zu verlieren. Wenn sie jemals den Mumm haben dich zu fragen, ob du es warst und wieso du da warst sagst du einfach, du wirst nichts über ihr Animagidasein verraten, aber es wäre dir wohler, wenn zumindest jetzt, wo du noch da bist, ein Lehrer, der mit ein paar mehr Heilsprüchen vertraut ist, dabei ist.

So kannst du sogar mehr als eine Nacht mitkommen. Aber wie gesagt, sie werden eh nicht den Mumm haben, dich darauf anzusprechen, selbst WENN sie dich erkennen, was ja nicht einmal feststeht, immerhin hast du in Harrisongestalt keine Narbe." In Harrys Kopf schwirrten seine „Pro und Kontra Argumente", wie man sie fast nennen konnte hin und her, und schließlich entschied er sich, wie eigentlich immer mithilfe einer Hauruck-Aktion als es schon fast Mitternacht war.

Der Mond sollte seit etwa einer Stunde sichtbar sein, aber aus Erzählungen von Sirius wusste er, dass sie immer erst frühestens um 1 Uhr früh rausgegangen sind, um auch den letzten rumstreunenden Schülern nicht aufzufallen. Er sparte sich die langen Gänge Hogwarts, so sehr er sie auch liebte, und sprang direkt, wie es mittlerweile zur Gewohnheit geworden war aus dem Fenster.

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