Ich liege mit meinem besten Freund Shane im Bett, wir hatten niemals über etwas anderes geredet als Freundschaft. ,,Du Seekuh'', stichelt er mich weiter und ich muss wieder lachen. ,,Halt die Klappe Shane.'' Als ich dann aufhöre zu lachen, ist er ganz ruhig und starrt an die Decke und ich beobachte ihn von der Seite. ,,Hast du dir schon Mal vorgestellt mich zu küssen?'' Verwirrt starre ich an die Decke, wir kennen uns schon so lange. ,,Ich weiß nicht.'' ,,Würdest du mich jetzt küssen?'' Ich schüttel traurig den Kopf. Jetzt gerade bin ich so ziemlich überfordert.
Ich drehe mich von ihm weg und starre auf seine DVD Sammlung. Wenige Momente später höre ich ihn regelmäßig atmen, so als würde er schlafen. Ich drehe mich zu ihm, sein Arm legt sich um meine Hüfte und dann küsst er mich. Nachdem wir uns gelöst haben, schaue ich ihn an, er lächelt schwach und dieses mal küsse ich ihn. Es fühlt sich richtig an.
Wir beide drehen uns wieder auf den Rücken und ich grinse vor mich hin. ,,Ich glaube ich sollte so langsam gehen, morgen ist ja wieder Schule.'' Shane nickt und steigt über mich, um vom Bett runter zu kommen. Ich grinse weiterhin und ebenso sehe ich Shane breit lächeln. Nun schaut er mich an und ich stehe endlich auf, um auf ihn zu zugehen. ,,Bis morgen'', sage ich und umarme ihn. Er küsst meinen Kopf und lächelnd zwinge ich mich aus der Umarmung. ,,Bis morgen Seekuh.'' Ich winke ihm zu, während ich aus der Haustüre gehe und somit stöpsle ich meine Kopfhörer in meine Ohren. Was zum Teufel war das jetzt und was hat es zu bedeuten?
Als wir dann gemeinsam vor dem Kunstraum stehen und auf die Lehrerin warten, kommt Shane auf mich zu und ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. ,,Es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr mit dir.'' Verwirrt gucke ich ihn an, er wollte sich sogar schon umdrehen. Jetzt wurde ich wütend. ,,Das kannst du doch nicht einfach so entscheiden!'' ,,Doch kann ich'', sagt er so neutral, dass ich jetzt wirklich meine Fassung verliere.
,,Wer bist du, dass du das so einfach entscheiden kannst, hm? Wir sind seit dem Kindergarten befreundet!'', schreie ich schon fast. Seine Freunde fangen an rum zu gröllen, ihn zu beleidigen und mich auch. Ich drehe mich mit Schwung zu denen rum. ,,Verfluchte scheiße, haltet eure Fressen oder ich werde sie stopfen.'' Überrascht schaut mich Shane an und ich schnaufe wütend auf.
Ich hebe meine Hand und pikse seine Brust mit meinem Finger. ,,Du hast nicht das Recht dazu klar? Du musst mir einiges erklären, bevor wir das zusammen entscheiden können!'' Shane stolpert nach hinten. ,,Du hast mich geküsst, dann sowas? Willst du mich komplett verarschen?'', flüster ich ihm zu und jetzt bin ich den Tränen nah.
Plötzlich steht Shane vor mir und ich versuche ihn zurück zu stoßen, doch er ist wie ein Felsen. Er legt seine Hände auf mein Gesicht und Nacken und zieht mich zu sich und küsst mich sanft. Jetzt falle ich für ihn und alle werden es mit bekommen. Ich erwidere den Kuss und ich merke wie er anfängt zu lächeln. Er löst sich kurz, nur um mich jetzt intensiver zu küsse. Ich bin so überrascht, dass ich mich an seiner Hüfte festhalte und mich dort ins Oberteil kralle.
Als wir uns lösen, gezwungener maßen, weil die Lehrerin endlich da ist, schaue ich ihn an und seine Augen sind so voller Sanftheit. Ich schlinge meine Arme um seine Mitte und er unterdrückt ein Lachen. ,,Wir sollten reden, oder?'' Ich nicke. ,,Lass uns verschwinden'', sage ich und er nickt zustimmend. Wir sind keine Schwänzer, aber es ist ein Notfall und hinzu kommt, dass es unsere letzte Stunde ist.
Wir setzen uns an einen Spielplatz, hier ist jetzt keiner. Zuerst sagt keiner was. ,,Shane...'' ,,Ich...'' Wir kichern kurz und dann wird es wieder ruhig. Ich nicke und dann fängt er an zu sprechen. ,,Ich mag dich echt gerne.'' Plötzlich bemerke ich die Schmetterlinge in meinem Bauch und es fühlt sich keines falls ungewohnt an, wenn ich in seiner Nähe bin. ,,Also, wollen wir es versuchen?'' Ich stehe auf um mich vor ihm hinzustellen.
Verwundert und auch ein wenig traurig schaut er mich an. Langsam geh ich auf ihn zu und setze mich auf sein Schoß. ,,Ja, das finde ich toll.'' Damit lege ich sanft eine Hand in seinen Nacken und zieh ihm zu meinem Gesicht. ,,Du bist so wunderschön, Seekuh.'' Jetzt lache ich und er legt seinen Kopf in den Nacken um mich zu beobachten. Ich schaue mir Shanes Gesicht an, so wie huderte male zuvor, doch dieses mal weiß ich mit Sicherheit, dass ich ihn küssen kann, wann immer ich will.
,,Ich mag dich auch echt gerne Shane.'' Damit küssen wir uns und es fühlt sich so an, als wären wir schon ewig zusammen. Was so auch stimmt, nur jetzt mit einem anderen Bauchgefühl. Ich liebe dieses Gefühl jetzt schon. ,,Lass uns zu dir gehen, deine Mutter macht sich bestimmt schon sorgen.'' Ich kichere und ich nicke. Gerade in dem Moment wo ich aufstehen wollte, steht Shane auf und hebt mich mit hoch. Ich lege meine Arme in seinen Nacken und meine Beine schlinge ich um seine Hüfte.
,,Seekuh ist weg, jetzt bist du mein kleines Äffchen'', sagt er lachend und küsst mich wieder. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen. Er lässt mich los und ich stelle mich vor meinen 10cm größeren Freund hin. ,,Mindestens ist das noch keine Fernbeziehung'', murmle ich vor mich hin und schaue auf seine Körpergröße. Shane lacht laut los und greift nach meiner Hand. ,,Mir ist dieses Gefühl vorher nie bewusst gewesen, also nicht vor gestern.''
Ich schaue zu ihm hoch und er lächelt schwach. ,,Ich weiß nicht, du warst immer perfekt. Für mich. Deshalb hab ich gedacht, dass es mehr werden könnte.'' Ich lehne mich weiter zu ihm. ,,Du smarter boy.'' Jetzt lacht er und wir kommen auch gerade bei mir zu Hause an. ,,Da seid ihr beiden ja, eure Lehrerin hat angerufen. Sie hat euch streiten gesehen und dann seid ihr einfach verschw...'' Meine Mama starrt jetzt unsere verschränkten Finger an und grinst.
,,Ist ja auch egal, ich sollte Nicole mal wieder einladen.'' Mit den Worten geht sie rein und schnappt sich vermutlich das Telefon. ,,Kommst du noch mit rein?'' Shane nickt und zusammen gehen wir dann in mein Zimmer. Ich hatte gerade die Türe zu gemacht, da küsst er mich schon.
Eine lange Freundschaft kann man ruhig mal gefährden. Anfangs kann man Angst empfinden. Doch wenn mann schon so lange befreundet ist, ändern sich nur ein paar Sachen, dass küssen, die Liebe die man auf einmal jeden Tag verspürt. Shane ist mein bester Freund und mein fester Freund.
Inspiriert von einen meiner Träume xx
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from heaven to hell
Short StoryEine Kurzgeschichten Sammlung die vermutlich ziemlich wirr sein wird. Geschichten die meinen Träumen entspringen, weil ich ein Träumer bin. ©suddenwatson 2019 All Rights Reseverd.