Oracle (Kurzgeschichte, weil Langeweile)

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"Ora! Ora, jetzt warte doch! Ich bin nicht so schnell!" Der braunhaarige Junge sah hilflos in die Richtung, in die seine Freundin zwischen den Bäumen verschwunden war.

"Buuh!" Erschrocken drehte er sich um und sah Ora, welche anscheinend gerade aus einem Gebüsch gesprungen war. "Dein Gesichtsausdruck J, wirklich einmalig!"

Als der Junge gerade etwas erwidern wollte, war sie bereits weiter gelaufen. Lachend drehte sie sich in seine Richtung: "Du bist nicht soo schnell? Du bist der langsamste Junge, den ich kenne, du läufst ja schon fast Rückwärts!"

"Ora! Hör mir doch wenigstens einmal zu, es ist wirklich wichtig!". "Jaja, gleich, lass mich dir erst was zeigen, bevor sie uns noch einholen!", Das Mädchen verschwand hinter einem Gebüsch und der Junge folgte ihr Kopfschüttelnd.

Auf der anderen Seite verschlug es ihm glatt die Sprache. Ora hatte ihn zu einer Lichtung geführt. Sie saß auf einem großen Felsen, vor dem eine Quelle einen kleinen Teich gebildet hatte und lächelte ihn an: "Na, was hab ich dir gesagt? Ich wusste du würdest den Ort hier lieben."

"Das ist unglaublich... Wie hast du diesen Ort gefunden?", Der Junge setzte sich neben sie und beobachtet den kleinen Teich. Ora grinste nur und sah in den Himmel, worauf der Braunhaarige es ihr gleich tat:  "Die Sterne... wunderschön..." Das Mädchen nickte zustimmend: "Bestimmt seh ich bald meine erste Sternschnuppe, wenn wir hier regelmäßig herkommen."

Die Augen, des Jungen füllten sich mit Tränen: "Oh Ora, darüber wollte ich schon die ganze Zeit mit dir reden..." "Worüber?", das Mädchen sah in Verwirrt an, "J, du heulst. Alles klar?"

Der Braunhaarige schüttelt langsam seinen Kopf: "Ora... ich... wir... Wir könn-". Plötzlich wurde er von einer Gestalt nach hinten gezogen. Blitzschnell sprang Ora auf und trat der Person vor ihr Schienbein: "Lass ihn runter!" "Verfluchtes Mistvieh!" Eine weitere Person näherte sich den dreien und verpasste Ora eine heftige Ohrfeige: "Nähere dich meinem Sohn noch einmal und du wirst was erleben!" "Vater.. was machst du, sie ist meine Freundin!" "Nicht jetzt Jacob, wir reden morgen früh.." Der Vater, des Braunhaarigen, nickte der anderen Person zu, diese drehte sich mit dem Jungen auf dem Arm um und machte sich daran die Lichtung zu verlassen. Panisch versuchte der Junge sich zu befreien: "Ora! Ora! Es tut mir leid! Ich will das nicht! Ora!"

Sein Vater wendete sich wieder zu dem Mädchen. Ora starrte ihn mit geballten Fäusten an, wusste aber, das sie gegen ihn machtlos ist. Der Mann grinste: "Sag deiner Mutter, dass wir solche Menschen, wie euch, nicht in unserer Stadt haben wollen. Verschwindet." Er schubste das Mädchen vom Felsen hinunter, ins kalte Wasser, und verließ die Lichtung.

Verzweifelt blieb Ora sitzen und sah zu den Sternen.

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Inspiriert von dem RP-Dings mit Rhoux_.  Ich wollte ihrer "Verbundenheit" mit den Sternen etwas mehr Sinn geben, ich hoffe es ist mir gelungen. ^-^

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