Seraph of the end. Mal anders herum (Abgeschlossen)

Das Ende vom Anfang

Zeit. Was ist Zeit eigentlich? Ist Zeit die Erinnerung von früher? Oder die Erwartungen an die Zukunft? Tze! Zukunft? Eine Zukunft in Sanguinem? In der Stadt der Vampire? Komm schon May, mach dich nicht lächerlich. 4 Jahre sind wir nun schon hier in dieser elenden Gefangenschaft. Als Nutzvieh gehalten und behandelt. Das klingt nun wirklich nicht nach einer Zukunft die man sich wünscht, oder? In dieser Stadt gibt es Regeln. Regeln die wir einhalten müssen. Zum Beispiel dieses ständige Blut gespände. Spende... Haha... Unser Blut landet doch ausschließlich nur im rachen dieser Vampire. Ganz ehrlich? Ohne uns Menschen wären sie aufgeschmissen. Ein bisschen mehr Respekt oder ein Funken Dankbarkeit vor uns könnte wirklich nicht schaden.

Seufzend lehne ich mich an die Felswand hinter mir. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich ein Zufluchtsort gefunden von dem nur ich zu wissen Scheine. Das ist vielleicht nicht direkt fair gegenüber meine Familie, aber jeder der jüngere Geschwister hat, weiß bestimmt wie nervig sie mal sein können. Ein bisschen Ruhe vor ihnen kann da nicht schaden. Es ist relativ mühsam an meinen 'privaten' und Geschwisterfreien Zufluchtsort zu kommen. Man muss ein wenig klettern aber die Aussicht die mir hier geboten wird, ist doch Sehenswert. Nachdenklich Blicke ich auf das Anwesen das von hier oben relativ gut zu sehen ist. Um genau zu sein ist es das Anwesen von Ferid. Okay zugegen, es interessiert mich schon ein wenig wie es sich so leben muss wenn man alles hat was man zum Leben brauch und sich wünscht. Anstatt ständig tyranisiert und gedemütigt zu werden...

Gegen Abend allerdings komme ich dann auch mal auf die Idee nach Hause zu gehen. Also Kletter ich wieder runter und folge dem Weg den ich gekommen bin. Mein Weg führt mich an vielen Kindern vorbei die gerade eilig ihr Zuhause aufsuchen. Unter ihnen befinden sich genauso viele Vampire. Ich bleibe stehen und schaue zu einem der Vampiere rüber. Auf eine gewisse Art und Weise faszinieren mich ja die Wesen der Nacht. Das einzige was ich nur nicht so ganz verstehe, ist der Unterschied zwischen Adligen und 'normalen' Vampiren. Wieso gibt es überhaupt die Aufteilung zwischen Adel und normal? Bei uns Menschen ist das doch auch nicht der fall. Ich grübel noch ein kleinen Moment weiter, bis mich der Vampir ansieht den ich zuvor angestarrt habe. Unsere Blicke kreuzen sich Kurz, bis ich meinen abwende und weiter Richtung Zuhause laufe.

Daheim angekommen schließe ich die Tür und werde sofort von meinem kleineren Geschwistern buchstäblich überrannt.

Taichi: »May! Du bist zurück!~«

Ako: »Wir haben dich so vermisst!«

Mika: »Hey hey. Lasst sie doch erst einmal richtig zuhause ankommen~«

Lachend gehen sie wieder von mir runter und geben mir damit die Chance wieder aufzustehen.

»Meine Güte...«

Und weg sind sie wieder...

Yuu: »Was ist denn hier los?«

Ich sehe Yuu in der oberen Etage der verwirrt zu uns runter blickt und dann zu uns runter kommt.

»Nichts, alles in Ordnung~ Ich wurde bloß von den anderen überrascht«

Yuu: »Naja, sie haben sich eben Sorgen gemacht. Wo warst du denn eigentlich?«

Mika: »Yuu und ich haben bereits nach dir gesucht«

»Chillt Jungs~ Ich war nur draußen«

Lächelnd laufe ich an beide vorbei und wuschel ihnen kurz durch die Haare. Anschließend drehe ich mich hüpfen zu ihnen wieder um, lächle kurz und steige dann die Leiter zu der oberen Etage rauf und pflanze mich in mein Bett. Etwas Essen werde ich heute nicht mehr. Umso mehr hat meine Familie. Familie... So richtig kann ich mich garnicht mehr an meine richtunge Familie erinnern. Eigentlich garnicht so wirklich... Die Kinder mit denen ich gerade in einem Haus bin, sind nur meine 'Ziehgeschwister'. Sie und ich lebten in einem Waisenhaus bevor wir hier gelandet sind. Ein Virus brach vor 4 Jahren in Japan und gefühlt auf der ganzen Welt aus. Dieser Virus tötete alle außer Kinder unter 13 Jahren. Kurz darauf fingen die Vampire an die übrig geblieben einzusammeln und hier her nach Sanguinem zu bringen. Allerdings hab ich es geschafft meine Familie, also die anderen Kinder, aus dem Waisenhaus zu bringen und etwas weiter weg in dem Laden unterzubringen. Als wir dort ankamen waren die anderen drei schon da. Ich frage mich was aus denen geworden ist... Immerhin sind schon 4 Jahre vergangen. So tief wie ich in gedanken versunken bin, merke ich garnicht wie ich langsam abtrifte und einschlafe.