Kapitel 1

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Es sollte der schönste Tag ihres Lebens werden... Und doch wusste ich schon nach den ersten Minuten mit ihr in diesem Zimmer, dass ich das nicht zulassen konnte. Dafür war meine Wut zu groß auf sie. Wieso durfte sie so glücklich sein, so ein Glück haben, wo doch das Schicksal sie eigentlich auserkoren hatte, nicht mehr hier zu sein.
Ich sah sie da stehen, an dem großen Standspiegel, lächelnd, sich selbst betrachtend. Nur noch die Narbe die ganz leicht an ihrem Hals herausguckte, erinnerten an die dunkelsten Tage meines, doch noch so kurzen, aber schmerzhaften Leben.
Ihr Kleid sah so unschuldig aus. Es war strahlend weiß wie frischer Schnee und es war perfekter ihrer makellosen Figur angepasst. Es hatte eine lange Schleppe und der Schleier hing ihr über das schmale Gesicht.
(,, Für dich finden wir auch jemanden der dich so liebt, wie er es tat" )
Wie konnte sie es wagen so über ihn zu reden. Ihn überhaupt erwähnen? Mich außerdem noch so zu demütigen mit dieser Hochzeit. Es war eine Qual für mich sie zu sehen, ihren Duft einzuatmen und ihre dreckigen Worte zu hören. In mir brannte der Hass, eine hohe zeit, wie in dem Wort Hochzeit enthalten ist, würde es hier bestimmt nicht geben, wenn ich mit ihr fertig war, dann würde ich endlich haben was ich schon immer wollte Rache, vielleicht Vergeltung, aber zum größten Teil (Das Stillen meiner unendlichen Schmerzen, die ich Dank ihr jeden Tag erleiden musste.

Der TodesgangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt