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„Verdammt!", fluchte ich und schleuderte die Salatschale in die Spüle.

Harry war heute zum Glück nicht da, er war bei den Jungs.

Liam kam angelaufen und starrte mich an. Erst sah er sich um, dannblieb sein Blick schließlich besorgt auf mir liegen. „Alles ok?"

Wütend zog ich meine Augenbrauen zusammen und fuhr zu ihm herum.

„Ok?! Natürlich ist alles ok! Die Küche ist zu klein, ich bin immer alleine, wir haben keinen Garten-"

„Wir haben einen Balkon!"

„Ich kann mich nicht auf den Rasen legen zum sonnen! Dieser ganze Scheiß, das Apartment, ich fühl mich als würde ich bei meiner Oma wohnen!"

Liam verharrte in der Tür, er wirkte verunsichert. „Ich-"

„Nein! Wag es jetzt ja nicht es zu entschuldigen!"

„Es tut mir Leid... ich wusste nicht, dass es bei dir so ankommt." Er wirkte zu meinem Erstaunen nicht wütend. Eher wirkte er geknickt, verletzt.

„Ehrlich... ich wollte, dass es das perfekte Zuhause wird-"

„Du hättest mit mir reden können", murmelte ich leise und sah ihn aus den AUgenwinkeln an.

Er nickte. „Hätte ich... ja. Aber... Können wir jetzt reden, Keira? Ich hätte da auch etwas was mich belastet."

„Was?"

„In Ruhe?"

Liam kam noch näher auf mich zu und hielt mir seine Hand hin. „Du bist mir verdammt wichtig, ich will das das mit uns funktioniert. Also bitte lass uns in Ruhe drüber reden..."

Ich nickte ergeben und griff nach seiner Hand. Er führte mich in das kleine, gemütliche Wohnzimmer.Dort ließ er meine Hand los und setzte sich dort hin. Aufrecht, den Blick nach vorne gerichtet. Seine Hände ruhten in seinem Schoß. Ich setzte mich an das andere Ende der Couch in den Schneidersitz.

„Warum bist du so nervös?", fragte ich.

„Weil... es fällt mir schwer darüber zu reden", gestand er. „Mir fehlt es", murmelte er und wandte sich mir zu.

„Also der Sex mit dir. Ich bin ein junger Mann mit Bedürfnissen und ich liebe dich. Aber in der letzten Zeit hatten wir nie. Hier in diesem Apartment noch nie. Und seitdem Harry bei uns lebt verhalten wir uns wie ein Ehepaar mit einem Kind. Was wir nicht sind. Ich liebe Harry und dich. Aber trotz allem brauch ich auch Zeit nur mit dir- mehr als nur einmal die Woche. Ich finde eine Beziehung ist mehr als nur nebeneinander einzuschlafen und aufzuwachen."

Ich sah ihn sprachlos an. Ich konnte es nicht fassen, dass er das gesagt hatte. War das sein ernst?

„Das ist nicht bö-"

„Wirklich Liam?! Du bist doch derjenige, der ständig unterwegs ist und immer beschäftigt ist. Du kommst wenn ich schlafe und manchmal bist du weg, wenn ich aufwache. Du schiebst jetzt alles auf mich ab?!"

Er schüttelte den Kopf. „Nein... natürlich nicht. Wir sind beide Schuld, ok? Ich weiß, dass ich viel unterwegs bin. Aber ich werde drauf achten, dass es weniger wird."

Ich grummelte. „Und ich werde mir was einfallen lassen...."

Liam nickte und streckte mir seine Hand entgegen. Ich ließ meinen Blick über ihn gleiten und zögerte. Dann nahm ich aber doch noch seine Hand und ließ mich an seine Brust ziehen. „Wir bekommen das hin, okay?", fragte Liam. Dabei klang es jedoch eher so, als würde er sich selbst fragen, anstatt mich.

Unforgetable thingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt