Kapitel 30

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Rose

Die Tür ging auf und eine Gruppe aus mindestens 15 Jungs kamen in den Raum.

Ich ließ meinen Blick flüchtig über alle gleiten und entdeckte auch Ashton.

Henry reagierte schnell und stellte sich vor mich.

,,Henry!" rief einer von ihnen begeistert und lief ein paar Schritte nach vorne auf uns zu.

Henrys Blick war finster und er griff nach meiner Hand. Ein kribbeln breitete sich an dieser Stelle aus.

,, Komm schon. Lächle doch einmal. Hallo Rose!" sagte er und beugte seinen Kopf leicht zur Seite.

Henry drückte meine Hand fester.

,,Was willst du hier verdammt?" fragte er mit lauter Stimme.

,, Na gut.." seufzte er.

,, ... Dann lassen wir das ganze Willkommen zurück und ich hab dich ja so vermisst sein und kommen zur Sache. Ich hätte ein wunderschönes Angebot für dich. Willst du wissen worum es sich handelt?" fuhr er fort und grinste.

,,Eigentlich nicht, danke!" sagte Henry schnell und selbstsicher.

,, Henry.." sagte ich leise. Ich wollte wissen was er zu sagen hatte und wer er war.

Henry sah mich von der Seite an.

,,Oh wie unhöflich. Verzeiht mir. Mein Name ist Tyler. Henry hat sicherlich schon von mir erzählt. Ha, bestimmt. Ich bin der der angeblich sein Leben zerstört hat. Ich würde es nicht so bezeichnen, aber ich habe auch allen Grund." sagte Tyler mit einer unfassbar herzlichen und ruhigen Stimme, so als hätte er uns soeben aus einem Kinderbuch vorgelesen.

,, Ach bitte, welchen Grund denn? Nur weil du ein Arsch bist ist das lange noch keine Entschuldigung." antwortete Henry. Jede Emotion war aus seinem Gesicht verschwunden.

,, Ach Henry, wir sind doch gar nicht deswegen hier. Mein Angebot wäre also folgendes: Wenn du Rose mit uns mitkommen lässt dann lassen wir dich auf ewig in Ruhe und du kannst ein tolles Leben führen. Na, wie wäre es?"

,,Einen Scheiß wird Rose tun. Ich denke du könntest uns auch einfach so in Ruhe lassen." antwortete er kühl.

Tyler lachte und der Rest stimmte mit ein.

,, Henry, du bist immer noch genau so süß wie damals als du dachtest deine Mutter würde alles überleben."

Henry wurde wütender und er atmete schneller. Mir ging es ähnlich.

,, Wie stellst du dir das denn alles vor?" fragte ich und tippte hinter Henrys Rücken Ethans Nummer ein. Wir waren immer noch gut befreundet und er hatte mir geschworen mir immer zu helfen. Tja, jetzt war es soweit.

Henry sah mich wütend an und sein Blick verriet mir dass ich lieber die Klappe halten sollte.

,,Rose, deine Stimme ist ja zauberhaft. Ganz einfach, wir werden ein glückliches Paar und wenn wir alt sind gemeinsam sterben. Ich schätze Henry würde das gefallen, nicht?"

,, Ja, ganz bestimmt Tyler." antwortete ich so zuckersüß wie möglich.

Henry sah mich hilflos und entsetzt an.

Ich steckte mein Handy unauffällig in seine Hose und ließ seine Hand los. Jetzt hatte er es anscheinend auch verstanden denn sein verwirrtes Gesicht verschwand.

,,Wie schön." sagte Tyler siegessicher und streckte seine Hand nach mir aus. Ich nahm sie und er zog mich zu sich. Es fühlte sich schlecht an so nah bei ihm zu stehen. Ich sehnte mich nach Henrys nähe auch wenn er nur ein paar Meter von mir entfernt stand.

,,Rose." sagte Henry entsetzt und niedergeschlagen.

Tyler lachte nur und ließ seine Hand zu meinem Arsch runtergleiten. Am liebsten hätte ich ihm dafür eine reingehauen doch ich musste noch warten.

,, Gut Henry, ich denke wir sind fast fertig. Nur eins noch." Er schnippte mit dem Finger und drei Leute gingen selbstsicher auf ihn zu.

,, Das wird deine letzte Lektion sein!" lachte er und wollte sich gerade umdrehen da flog die Tür erneut auf und Ethan stürmte mit einer Menge anderer Leute in das Zimmer und stürzte sich auf die anderen.

Ich riss mich von Tyler los und trat ihm gegen das Knie.

Es kamen zwei andere auf mich zu und wollten nach mir greifen doch Ethan und jemand anderes traten dazwischen.

,,RENNT!" rief Ethan und ehe ich überhaupt verstand was abging griff Henry nach meiner Hand und zog mich aus dem Raum. Wir rannten den Gang runter zum Ausgang. Vor der Tür stand Henrys Wagen.

,,SCHNELL!" rief er und wir stiegen in den Wagen.

Ich konnte gerade so die Tür schließen da fuhr er mit quietschenden Reifen los.

Ich atmete schwer und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

Es dauerte nicht lange da hörten wir Schüsse um uns herum.

,, Verdammt!" rief er und fuhr schnell in eine Nebenstraße.

Ich sah nach hinten. Hinter uns fuhr ein weiterer Wagen.

,,Scheiße, sind wir hier in einem beschissenen Film oder was?" rief ich und sah Henry an.

Er sah in den Rückspiegel und verzog das Gesicht.

,,Wir müssen sie abschütteln." antwortete er.

,, ACH WAS! FAHR SCHNELLER VERDAMMT!" schrie ich und krallte mich fest.
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Shut up, BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt