Für immer allein? [Fortsetzung der Fortsetzung Rezoni FF]

~ 12 ~ Endlich, Besserung im Sicht! ~ 12 ~

Sicht: Rezo

Meine Güte. War das ein anstrengender Monat. Ein Monat voller Wohnungsbesichtigungen, Autofahrten und anderen Problemen, die sich ergeben, wenn man mal für ein oder zwei Monate von der Bildfläche verschwindet. Dazu kommt die unglaubliche Hitze des Sommer, die den Umzug nicht gerade erleichtert. Als ich mich vor 2 Wochen mal wieder auf irgendwelchen Plattformen angemeldet habe, bin ich fast aus allen Wolken gefallen. Soviele Fragen über neue Videos, warum nichts mehr kommt und warum bei mir gar nichts mehr passiert überfluten mich mit einem mal. Das einzige, wozu ich tatsächlich in diesem Moment im stande war, war eine Instagram Story indem ich zusammengefasst nichts anderes gesagt habe als: "Es ist im Moment ziemlich schwer hier alles. Ich sage euch was passiert ist wenn ich bereit dazu bin." Während diesem ganzen Stress ist dann irgendwann mein innerer Damm, der normalerweise meine Gedanken und Gefühle etwas zurückhält gebrochen ist und alles was sich dahinter befand mich mit einem Schlag voll in Beschlag genommen hat. Wir habens zwar in einer Rekordzeit geschafft umzuziehen, doch im Endeffekt ist es hier zwar besser als in Köln, doch das wir uns nicht mehr daran erinnern, was passiert ist, bleibt aus. So sitzen wir hier. In unserer Wohnung und jeder hängt seinen Gedanken hinterher. Doch ich will meinen Gedanken nicht hinterher hängen. ich will aus meinen Gedanken entfliehen, doch sie behalten mich bei sich. Sie erinnern mich immer wieder daran was passiert ist: "Du wurdest benutzt!", "Du wurdest eingesperrt!", "Du bist so armselig!" Ich kann ihnen nicht mehr zuhören, doch sie sind überall. Diese Stimmen sind überall! "Du kannst gar nichts!", "Nia hat sich das Leben genommen!" Hacken sie weiter auf mir herum. "Du bist einfach nur ein dummer, Naiver, blau-haariger kleiner Veganer!" Das war zu viel. In mir staut sich mit einem Mal so viel Wut an. Ich brülle "STOP!" Toni, der neben mir sitzt ist vor schreck von der Couch gesprungen. Ich bin wieder zurück in der realen Welt. Toni setzt sich wieder hin. Er legt seine Hand auf meine Schulter. Ich zucke zusammen. "Wir brauchen Hilfe, dringend!" stellt er fest. 

~ Zeitsprung: ein paar Stunden später ~

Wir sind auf dem Weg zum Polizeipräsidium . Wir waren bei einem Psychologen der zum Glück ein bisschen Zeit hatte. Doch alles was er uns gesagt hat ist, das wir zur Polizei gehen sollen. Diese wird sich um alles weitere kümmern, hat er gesagt. Wir haben uns gedacht, schlimmer kann es ja nicht mehr werden, also sind wir nun auf dem Weg zur Polizei. Es dauert lange bis wir aus dem grauen Gebäude wieder rauskommen. Irgendwann gegen 17 Uhr werden wir entlassen. Wir haben heute unsere Geschichte mindestens 3 Mal erzählt. Die Polizisten haben uns gesagt, das dieser Fall an die Kriminalpolizei übergeben wird. Ich fühle mich viel besser als ich mich noch vor ein paar Stunden gefühlt habe. Sich Hilfe zu suchen hilft tatsächlich. Ich werfe einen Blick rüber zu Toni. Er sieht auch besser aus als noch vor ein paar Tagen. Dann sehe ich wieder auf die Straße, über die uns Toni gerade fährt. Wir kommen Zuhause an. Das erste was ich mache, ist mich auf die Couch fallen zu lassen. Toni lässt sich neben mich fallen. "Mir hat das geholfen." Sage ich langsam. Toni nickt und schaut mich an. Dann fällt mir auf, wie lange es her ist, das Toni und ich so eng beieinander sind. Meine Augen verlieren sich in seinen und irgendwann spüre ich sanft seine Lippen auf meinen. Das erste mal seit 2 Wochen küssen wir uns wieder richtig. Es ist ein Gefühl der Freiheit, das sich langsam in meinem Körper breit macht. Als wir uns wieder lösen schleicht sich ein lächeln auf mein Gesicht. Toni fängt auch an zu lächeln. "Jetzt kann es nur noch besser werden!"
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627 Wörter (Sorry das es so kurz ist :(      )

Ich habe mir während meines Aufenthalts in Nürnberg eine Pause gegönnt. Seit mir nicht böse, das so lange nichts kam!

Bis bald meine Pinguine!

-Julian