>Thirteen|San<

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San

,,Ich soll... bitte was sein?"

Verständnislos sah ich Seonghwa an, welcher die ganze Sache heute mit Wooyoung beobachtet hatte. Tatsächlich nagte es etwas an meinem Stolz, dass er sich nicht darauf eingelassen hatte und selbst die Blicke der anderen hatten mich genervt. So plötzlich gefiel es mir nicht mehr ganz, dass Wooyoung im Mittelpunkt von allen stand und dennoch konnte ich nicht glauben, was Seonghwa zu mir gesagt hatte.

,,Kitschiger sein. Süßer sein. Eben nicht dieser Flirty, der du jetzt bist", wiederholte mein bester Freund seine Worte und etwas verstört musterte ich ihn, da ich mit diesen Worten nichts anfangen konnte. Ich sollte süßer sein? Ich sollte kitschiger sein? Ich hatte keinerlei Erfahrungen damit, da ich nie zu jemandem süß war. Außer zu Hunden. Aber das war eine Ausnahme und wusste auch niemand und genau so sollte es auch bleiben. Und ja, ich wollte diese verdammte Wette gewinnen, aber musste ich mich dafür wirklich verändern? Das war zum Kotzen.

,,Mit deiner Art verschreckst du ihn nur", seufzte Seonghwa leise und lehnte sich auf seinem Stuhl etwas zurück. Dabei hatte er seine Augen auf mich gerichtet und die Arme vor der Brust verschränkt. ,,Wooyoung ist eben anders als alle andere. Nicht jeder steht auf so einen wie dich, San. Bei ihm musst du eben mal anders sein und ihn beeindrucken. Du musst ihm das Gefühl geben, dass er etwas besonderes ist und nicht nur eines deiner Betthäschen. Und sobald er sich besonders fühlt, wird er dir verfallen und du hast freie Bahn."

Nachdenklich wandte ich meinen Blick nach draußen ab und ließ mir die Worte von Seonghwa durch den Kopf gehen. Es klang richtig und irgendwo hatte er wohl auch recht. Mir war klar, dass Wooyoung eine harte Nuss zum Knacken war und dass er nicht auf mich eingehen würde, wie alle anderen. Aber um mein Ziel zu erreichen, musste ich wohl oder übel auf einen süßen Jungen tun, der seinem Freund die Welt zu Füßen legen würde. Ätzend. Mehr als nur ätzend, aber notwendig und deshalb seufzte ich leise, ehe ich leicht nickte und wieder zu meinem besten Freund sah.

,,Okay. Vielleicht hast du recht und vielleicht sollte ich mal mehr auf die Bedürfnisse und die Interessen von Wooyoung eingehen", murmelte ich leise und sah prüfend in die Luft. Doch in diesem Moment klingelte es bereits, weshalb ich ziemlich schnell aufstand und aus dem Klassenzimmer flüchtete, damit ich Wooyoung abfangen konnte. Jetzt musste ich sogar mein Wesen verändern, nur, um ihn ins Bett zu bekommen... weshalb hatte ich dem allen überhaupt noch einmal zugestimmt?

,,Woo!", rief ich laut und winkte fröhlich zu mir, als ich den Jüngeren sah, der überrascht seinen Kopf hob, vermutlich hatte er den Spitznamen nicht erwartet. Kurz verabschiedete er sich von seinen Freunden und lief dann brav zu mir, wobei ich mir wieder einmal eingestehen musste, dass er einen verdammt guten Körper hatte und ihm diese Klamotten ausgezeichnet standen. Leicht biss ich mir auf die Lippen, verkniff mir einen anzüglichen Spruch, sondern hob meine Lippen zu einem Lächeln. Ja, zu einem Lächeln und nicht zu einem Grinsen.

,,Hast du heute Zeit und wenn ja, worauf hast du Lust?", fragte ich ihn mit einem Lächeln und offensichtlich verwirrte ihn diese Tatsache ziemlich. Er wusste nicht, wie er auf einmal damit umgehen sollte und ebenso nicht, wie er auf mich reagieren sollte und fies musste ich in mich hinein grinsen. Es war so leicht, ihn aus der Fassung zu bringen; manchmal sogar zu leicht. Aber dennoch ließ ich ihn nicht in meine Gedanken, sondern legte leicht meinen Kopf schief und lächelte ihn freundlich an, wartete geduldig auf eine Antwort, auf die ich gar nicht so lange warten musste.

,,Uhm... ich würde gerne mal wieder tanzen gehen, Hyung."

I bet you will fall in Love ★ WoosanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt