Am nächsten Morgen kam ich schon relativ früh zu Summers — naja unserer — Wohnung, um auszupacken. Es dauerte nicht lange weil ich nur wenige Sachen dabei hatte, also beschloss ich danach erstmal duschen zu gehen.
Es tat so gut endlich mal wieder unter heißem Wasser in einer sauberen Dusche zu stehen. Meine Muskeln konnten sich von der langen Reise hierher entspannen und zum ersten Mal seit langem fühlte ich mich wohl — und sicher.
Als ich aus der Dusche stieg, konnte ich kaum noch was sehen, weil der Raum so vernebelt vom Wasserdampf war. Außerdem hatte ich meine Bodylotion im Zimmer gelassen.
Seufzend band ich mir ein Handtuch um. Es war etwas knapp, musste ich feststellen, aber eigentlich war das ja auch egal — im Grunde konnte ich auch nackt vor die Tür gehen, ich wohnte ja jetzt hier!
Vor mich hin summend huschte ich in den Flur und ging in Richtung meiner Zimmertür–
"Was zur Hölle..."
Ich erstarrte in meiner Bewegung. Das war eine Männerstimme.
Hatte Summer einen Freund? Hatte er einen Schlüssel zu unserer Wohnung? Aber würde man sowas nicht eigentlich einem neuen Mieter mitteilen?
Langsam drehte ich mich um.
Heilige. Scheiße.
Summers Freund war extrem gut aussehend. Trotz seines halb-grimmigen, halb-verwirrten Ausdrucks, konnte man sein Gesicht beinahe perfekt nennen. Schwarze Locken fielen ihm in die Stirn, die er ungeduldig zurückschob.
Mir fiel auf, dass ich ihn seit bestimmt einer Minute nur angestarrt hatte, ohne was zu sagen.
"Hi", brachte ich heraus. Glanzleistung. Ich klopfte meinem Gehirn mental auf die Schulter.
"Hi?" Er kniff die Augen zusammen. "Ich wiederhole mich nur ungern, also frage ich das jetzt nur einmal. Wer zum Teufel bist du und was tust du hier?"
Er schien Mühe zu haben seine Stimme zu beherrschen.
"Ich... äh." Sag einfach, dass du hier wohnst! Aber plötzlich kam ich mir ganz fremd in meinem neuen Zuhause vor. Und noch dazu ziemlich entblößt. Geistesabwesend zog ich das Handtuch enger um mich.
Er verfolgte meine Bewegungen und auf einmal weiteten sich seine Augen. "Fuck. Hatten wir letzte Nacht Sex?"
"Was?"
"Oder wann anders ... letztens?"
Ich hob eine Braue. Meine Güte, der Typ hatte ja schlimmere Filmrisse als ich. Ich hoffte wirklich, dass er nicht Summers Freund war.
"Nein. Ich wohne hier", sagte ich ihm endlich.
Er sah wenn möglich noch verwirrter aus. "Nein", sagte er langsam. "Ich wohne hier."
Ich runzelte die Stirn. Das ergab doch alles keinen Sinn. "Wohnen wir zu dritt hier?"
"Zu – " Endlich breitete sich Verständnis auf seinem Gesicht aus — und kurz darauf Wut. "Verdammte Scheiße..."
Mit schnellen Schritten ging er an mir vorbei in Richtung meines Zimmers.
"Hey!", rief ich, aber da hatte er die Tür schon aufgerissen.
"Fuck", murmelte er als er einen Blick ins Zimmer geworfen hatte. Langsam rieb es sich mit der Hand übers Gesicht.
Dann zog er ein Handy aus seiner Hosentasche und wählte eine Nummer. Erst jetzt schien er zu bemerken, dass ich noch neben ihm stand. "Du", er deutete mit dem Telefon auf mich. "Kannst nicht bleiben."
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Race Against the Past
RomanceVöllig überstürzt muss Riley in eine neue Stadt ziehen. Ohne Geld. Ohne Freunde. Ohne eine Idee, wie es weitergehen soll. Das einzige, was sie weiß, ist, dass sie nie mehr zurück kann. Also muss Riley nach vorne blicken - auch wenn das bedeutet, sic...