Der Moment der alle Pläne zunichte macht

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Nach dem Telefonat habe ich mich noch mal hingelegt und weiter geschlafen.

Als ich gegen Mittag aufwache, beschließe ich nachdem ich ausgepackt und geduscht habe doch ins Krankenhaus zu fahren.... Betsy ist zu gut für diese Welt! Natürlich will sie nicht, dass ich diesen Weg auf mich nehme.

Also mache ich mich fertig, schaue nach den Busplänen und mache mich auf den Weg zur Port Authority Bus Station ... hier esse ich eine Kleinigkeit an einer der vielen leckeren Imbissstände und fahre los.

Ich werde erst am früher Abend ankommen.

Gegen 18:30h betrete ich die Eingangshalle des Krankenhauses.
Als ich nach Betsy Mc Drew frage, werde ich nach meiner familiären Verbindung zu ihr gefragt, zum Glück haben wir den gleichen Nachnamen, sonst würden sie mich gar nicht zu ihr lassen.

Ich folge einem Pfleger in einen Raum, in dem ich warten soll.
Komisch.
Warum lassen sie mich nicht gleich zu ihr?

Nach einer Zeit kommt ein Arzt herein und begrüßt mich freundlich. Er fragt ob ich die Nichte von Betsy sei und fängt dann an mir Dinge zu erzählen, die ich zwar höre, die aber nicht ankommen.

Alles läuft wie in Zeitlupe ab. Ich höre ein lautes Rauschen in meinen Ohren. Plötzlich trage ich einen Schutzkittel und einen Mundschutz. Ich betrete gemeinsam mit dem Arzt einen Raum, in dem alles voll von Geräten und Schläuchen ist. Überall piepst und blinkt es.
Und mittendrin liegt Betsy... meine Betsy... ich habe doch grade mit ihr telefoniert!

Mit laufen heiße Tränen über die Wangen.

Und endlich dringt die Stimme des Arztes zu mir durch... es gab Komplikationen.... Betsy musste ins Koma gelegt werden.... ihr Zustand sei kritisch... kaum eine Chance.... die wurde aber spüren, dass ich bei ihr bin.

Mehr bekomme ich nicht mit.

Ich gehe zu ihr, nehme ihre Hand und streichle sie... ich rede mit ihr... weine und merke gar nicht wie die Zeit vergeht.

Nach etwas mehr als einer Stunde werde ich gebeten zu gehen: ihr ginge es nicht gut und ich solle Ihr Ruhe gönnen.

Ich habe doch gerade noch mit ihr telefoniert.

Ich gehe wie ferngesteuert aus dem Zimmer, ziehe die Kleidung für die Intensivstation aus und fahre zurück Richtung Hotel. Ich bekomme gar nichts um mich herum mit - so fertig bin ich.

Meine Eltern werde ich später anrufen, ich muss jetzt erst mal runter kommen.

Caren kann ich nicht anrufen wegen der Zeitverschiebung.

Also muss ich alleine klar kommen!

Kurz vor dem Hotel angekommen sehe ich eine Bar... eine wirklich schöne Bar... ich beschließe hinein zu gehen und etwas zu trinken. Das ist wahrscheinlich das einzige, was mir heute noch hilft.

Ob Alkohol Probleme löst? NEIN! Aber für den Moment werden sie vielleicht erträglicher!


Oh Willow... ob das so eine gute Idee ist!
Mal sehen wie es weiter geht...

Eure Lia

Best Friends ... there is nothing more important Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt