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~jeongguk

»wie hast du denen alleine eine überhauen können?«, fragte yoongi.

»mein vater ist Jeon Shiwon, selbstverteidigungslehrer seit 20 jahren..glaube ich zumindest. an die jahreszahlen erinnere ich mich nur schwer.«

»beeindruckend. ich habe schon viel von ihm gehört. aus busan kommt er nicht wahr?«, yoongi zog seine linke augenbraue hoch. anscheinend eine angewohnheit bei ihm wenn er eine frage stellt.

»ja, er kommt aus busan«

während unserer konversation, fiel mir auf das wir zu meinem platz gingen und ehe ich mich versah, saßen wir beide schon auf meinem karton und genossen die ruhe, naja bis er sie unterbrach.

»und wieso bist du abgehauen? schläge? sexuelle belästigung? ausgenutzt? depression? durch kompromisse?«

»also meine eltern hatten schon seit ich denken kann eine komplizierte beziehung, meine mutter war immer der böse cop während mein vater den guten cop spielte. wieso sie überhaupt ihr leben für immer gemeinsam verbringen wollten, verstehe ich bis heute nicht. jedenfalls, hatte meine mutter immer großes von mir erwartet und natürlich entsprach ich nicht ganz ihrer erwartungen. jungkook wieso hast du schon wieder eine sechs in mathe? wieso kannst du nicht so wie die anderen sein? blablabla ich hielt dieses gebrabbel drei jahre lang aus und hatte dann schließlich genug.
ich wollte meinen eltern trotzdem nicht wissen lassen das ich vorhatte einen auf ausreißer zu machen, also verlegte ich den ausbruch auf die nacht. ich wartete bis alle schliefen und schlich mich dann zur tür als plötzlich ein licht anging. ich drehte mich um und blickte in die traurigen augen meines vaters. ich hatte mich schon gefragt, wann du diesen schritt machen würdest., sagte er. man merkte die trauer in seiner stimme, welches mich echt verletzte, sodass ich sie nochimmer im kopf herum schwirrt.
wie schon erwartet wusste mein vater von der erziehungsmethode bescheid.
wir standen uns gegenüber und sagten nichts, bis ich das wort ergriff. und was willst du jetzt tun, vater?, sagte ich schüchtern. du bleibst noch ein paar tage hier, befahl er, bevor du einen schritt draußen in die welt setzt, will ich dir was mitgeben.

ich werde dir unterricht in selbstverteidigung geben.

natürlich war ich damals echt überrascht, gleichzeitig aber auch sehr dankbar. endlich verstand mich jemand und es war kein anderer als mein vater.
und so brachte er mir die nächsten tage die wichtigsten kampftechniken bei. ich schlug mich gut recht gut, musste ich zugeben. ein paar tage später ging das so weiter bis der tag gekommen ist wo ich von hier verschwinden würde.

es war soweit.

es war nacht, ich und mein vater waren noch wach und packten noch die wichtigen sachen ein wie wasser, essen, verbandzeug etc.
ich bemerkte das er seine jacke anzog und hinterfragte dies direkt. er wollte mich zum bahnhof bringen. wieso? keine ahnung. wir standen mittlerweile am bahnhof und mein vater hatte mir ein ticket nach seoul in die handgedrückt. dort wirst du bessere chancen haben, mein großer.ich lächelte ihn schwach an und zog ihn direkt in eine umarmung.«

ein paar tränen kullerten meine wange hinunter, was auch der grund war wieso ich anfing zu schluchzen.

»ich ließ nicht los sondern drückte mich nur noch fester an ihn und atmete seinen geruch ein, damit ich es nie vergessen würde.
mein vater ließ mich los und ich sah seine leicht roten augen. tatsächtlich hat er auch die ein oder andere träne vergossen.
durch den ganzen gedanken bemerkte ich nicht wie der zug neben uns zum stehen kam. naja bis mich mein vater darauf hinwies. ich stieg ein und legte meine tasche auf den sitz gegeenüber mir.«
ein- und ausatmen jeongguk, du schaffst das., flüsterte ich mir selber aufmunternd zu. ich schaute aus dem fenster und winkte meinem vater traurig zu. der zug fuhr los und er verschwindete aus meinem blickfeld.
aus meinem leben.«

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dummes kapitel ich weiß, es ist aber nacht und ich weiß nicht wie ich es sonst formulieren soll sry..

𝗰𝗿𝗶𝗺𝗶𝗻𝗮𝗹 𝗷𝗷𝗸&𝗺𝘆𝗴Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt