"Alec...", Sascha kam langsam auf mich zu, "ich kann das nicht mehr."
Seine Hand strich sanft über meine Wange.
"Das mit uns, so wie es ist, so kann ich nicht weiter machen."
Perplex starrte ich ihn an. Er will doch nicht Schluss machen?!
"Was? Wie meinst du das?"
"Seit wir zusammen sind leben wir dieses Versteckspiel. Niemand weiß von unserer Beziehung. Nicht einmal die Band."
Er schaute mich aus unendlich traurigen Augen an.
"Alec, ich liebe dich. Mehr als ich jemals eine Person geliebt habe. Und diese Liebe verstecken zu müssen macht mich kaputt. Egal wohin wir gehen, wir können nicht zeigen, was wir wirklich sind, nämlich ein Paar. Das kann so nicht weiter gehen, ich will endlich allen sagen können, wie glücklich du mich machst."
"Ich liebe dich auch, Sascha. So sehr. Aber wir können mit unserer Beziehung nicht an die Öffentlichkeit gehen. Die Medien würden uns zerfleischen. Du weißt doch wie das ist hier in Deutschland. Alle reden von mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen und was passiert? Sobald Prominente mit ihrer Beziehung an die Öffentlichkeit gehen, ist das Thema Nummer eins in jeder Klatschzeitung."
"Das Risiko würde ich eingehen. Ich stehe zu dir, völlig egal, was andere von uns denken! Ich möchte endlich allen sagen, dass du die Ursache meines Lächelns bist, dass du mein Leben perfekt machst."
Womit hatte ich diesen Mann verdient?
Ich verstand ihn ja. Wie gerne hätte ich seine Hand genommen, wenn wir durch Berlin schlenderten, oder ihn geküsst, wenn er mal wieder einen genialen Einfall hatte. Aber es ging nicht. Sämtliche Anspielungen auf Brokeback Mountain wären noch das harmloseste, was uns Widerfahren würde, die bekamen wir so schon oft genug zu hören.
Ich brauchte nichts zu sagen, Sascha konnte in mir lesen, wie in einem offenen Buch. Trotzdem wollte ich ihm erklären, weshalb wir nicht an die Öffentlichkeit gehen können. "Sasch, ich..."
"Sag nichts, Alec. Ich weiß, was du meinst. Denk mal darüber nach, bitte. Das muss nicht von heute auf morgen passieren. So lange wie wir unsere Beziehung schon verstecken, kommt es auf ein paar Tage mehr auch nicht an."
Vorsichtig griff ich nach seiner Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. "Ich werde darüber nachdenken. Gib mir nur etwas Zeit."
Auch wenn ich wirklich noch etwas Bedenkzeit benötigte, wusste ich doch, wie meine Entscheidung ausfallen wird. Für meinen Sascha machte ich alles.
"Aber Sasch, ich denke den Jungs können wir es auf jeden Fall sagen. Sie sind unsere besten Freunde und stehen immer hinter uns. Wir verbringen so viel Zeit mit ihnen im Studio. Dann müssten wir uns wenigstens dort nicht mehr verstecken."
Das Lächeln, das auf meine Worte folgte, sagte mehr aus, als 1000 Worte und trotzdem flüsterte er ein leises "Danke", ehe er seine Lippen mit meinen verschloss.
Er küsste mich sanft und ich spürte, wie er seine gesamte Dankbarkeit in diesen Kuss legte. Eine seiner Hände wanderte in meinen Nacken und kraulte dort durch meine Haare und seine andere kam auf meiner Wange zum Liegen, während ich meine Arme um seine Hüfte legte.
Er war noch zärtlicher als sonst und lächelte leicht in unseren Kuss. Meine Worte hatten ihn glücklich gemacht, das spürte ich.
Viel zu früh jedoch löste Sascha sich plötzlich aus unserem Kuss, lächelte wieder sein typisches Lächeln, sagte erneut "Danke" und verschloss unsere Lippen zum nächsten Kuss.
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So, das war meine erste FF. Hoffe, dass sie euch gefallen hat. Freue mich über Rückmeldung. :)
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Outing?
Fanfiction"Alec, ich liebe dich. Mehr als ich jemals eine Person geliebt habe. Und diese Liebe verstecken zu müssen macht mich kaputt." (Alec x Sascha)