Tadashi Yamaguchi ×Reader

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Hass.

So etwas empfandst du eigentlich ziemlich selten.

Doch.. in letzter Zeit kam es immer öfter vor.

Nicht weil du angeblich Fett oder hässlich warst, solche Gedanken würden erst in der Oberschule auftreten.

So wie bei deiner Schwester.

Mit dem ganzen Make-up und ihrem Diät kram ging sie dir ganz schön auf die Nerven.

Aber was daran ändern, konntest du nun auch nicht.

Ein glück das du noch ein paar Jahre der Mittelschule vor dir hattest.

Trotz dessen war es für dich wie ein Todesurteil.

Du wolltest nicht weiterhin beobachten, wie deine heimliche Liebe getreten, geschlagen und mit Worten weiterhin verletzt wurde.

Jedes Mal wenn er mal wieder gemobbt wurde, wolltest du zu ihm eilen.. ihm helfen.

Doch ging es einfach nicht.

Genau aus diesem Grund fingst du auch an, dich immer mehr zu hassen.

Er kannte dich nicht, bemerkte dich nicht.

Schrie um Hilfe, wenn deine Klassenkameraden ihn mal wieder auf dem Spielplatz, in der Nähe deiner Wohnung, belästigten.

Ranntest raus, auch wenn du nur auf socken warst, griffst aber nie ein.

Es zerstörte dich.

Ihn so zu sehen und nie helfen zu können.

Du erstarrtest förmlich, wenn Yamaguchi so verletzlich auf dem Boden lag.

Deswegen warst du eines Tages verdammt froh gewesen als Tsukishima, seinen Namen hattest du nur durch Zufall in Erfahrung gebracht, deiner heimlichen liebe geholfen hatte.

Eigentlich wollte sich deine Wenigkeit bei ihm bedanken, dafür dass wenigsten einer zu ihm hielt oder den Mut dazu hatte einzuschreiten.

Und auch nach den paar Jahren die vergangen waren, indem jeder seine hoch und Tiefs hatte, war es dir noch immer nicht gelungen deinen crush, so wie deine Beste Freundin es betitelte, anzusprechen.

Ja, du hattest dich ein wenig an früher zurück erinnert, und deswegen der Zeitsprung.

Geschichte war sowieso noch nie dein Fach gewesen.

Eher sowas wie Englisch, Japanisch und Sport.

Gerade erzählte der Lehrer etwas über die früheren Kaiser und welchen Einfluss sie, nach ihrem Tod, hinterlassen haben.

So eigentlich auch die letzten Vier Stunden in denen du nicht zugehört hattest.

Schließlich lagen deine Augen und Gedanken bei Yamaguchi.

Wie er aufmerksam dem Lehrer lauschte, sich Notizen machte, hin und wieder Fragen beantwortete und dabei so verdammt gut Aussah!

Verzweifelt fuhrst du mit deinen Händen durch deine Haare und gabst einen gequälten Ton von dir.

Wie schaffte er das bloß?!

Du hingegen, wenn du mal ausnahmsweise dem Unterricht lauschtest, ging langsam der Mund auf und sahst dabei wie ein Lama aus, dass sich sein nächstes Opfer zum Anspucken aussucht!

Und Schlafen im Unterricht, wie es viele in deiner Klasse machten, konntest du nicht.

Was aber nicht daran lag, dass deine Wenigkeit ja eigentlich unbedingt aufpassen müsste, sondern eher weil du beim Schlafen keinesfalls aussahst wie Engel!

VARIOUS X READER | ANIMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt