Als Harry und Ron zum Haus der Tonks' apparierten, war bereits die gesamte Weasley-Familie anwesend. Das Erste, was Harry sah, war ein langer haariger Bart direkt vor seiner Nase, als er auch schon von riesigen Armen umschlossen wurde, die ihm fast die Rippen brachen.
„Harry! S'schön dich zu sehn!", brüllte Hagrid fröhlich. Er ließ ihn los und Harry rang nach Atem.
„Hey, Hagrid", sagte er grinsend.
Hagrid umarmte Ron und strahlte sie beide dann herzerwärmend an. „Hab mir gedacht, dass ihr hier sein werd't. S'is schließlich Harrys Patensohn, der gute Teddy, nich wahr?"
„Hagrid, was hast du so gemacht die ganze Zeit?"
„Bist du immer noch Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe?", fragte Harry.
„Sicher!", antwortete Hagrid. „Professor McGonagall is 'ne großartige Schulleiterin, was? Hat gar nich in Frage gestellt, ob ich weitermache. Hat's einfach vorausgesetzt. Sie is übrigens auch hier!"
„Das ist toll Hagrid", beteuerte Harry grinsend und zögerte. „Sind Ginny und Hermine bei dir?"
Hagrid schüttelte den Kopf. „Nee. Die müss'n arbeiten. Is 'nen hartes Schuljahr für sie. Aber ich soll euch grüßen!"
Ron schaute etwas enttäuscht drein, doch Harry nickte mit zusammen gepressten Lippen und folgte Hagrid (der sich ziemlich ducken musste) ins Haus der Tonks'.
Im Innern herrschte bereits eine angeregte Stimmung. Mrs. Weasley, Fleur und Andromeda waren in ein Gespräch über Früherziehung vertieft. Bill und Charlie versuchten, Teddy, der in Georges Armen saß, dazu zu bringen, seine Haare pink zu färben. Mr. Weasley begann, vor Hagrid von der neuesten modernen Muggeltechnologie zu schwärmen.
Doch keiner schien sich so unwohl zu fühlen, wie Draco Malfoy, der blass in einem Sessel in der hintersten Ecke des Wohnzimmers saß und an seinem Glas nippte. Ihm gegenüber saßen Percy Weasley und Professor McGonagall, die in eine hitzige Debatte vertieft waren und offenbar versuchten, ihn mit einzubeziehen.
Der Esstisch war gedeckt mit Platten voller Essen und Gläsern voller Wein. Auf dem Sofatisch waren bereits einige verpackte Geschenke gelegt worden.
Andromeda Tonks kam auf sie zugeeilt, um sie zu begrüßen.
„Ron, Harry, wie schön, dass ihr hier seid!" Ihre Wangen waren gerötet vom Wein und ihre Augen leuchteten. Harry konnte es ihr nicht verübeln. Es war noch nicht so lang her, dass sie ihren Mann und ihre Tochter verloren hatte.
„Guten Abend, Mrs. Tonks", sagte Harry höflich.
„Guten Abend", sagte Ron.
Mrs. Tonks wischte ihre Worte mit einer Handbewegung beiseite. „Nicht Mrs. Tonks, Jungs. Andromeda für euch!" Sie zog den überraschten Harry in ihre Arme und tätschelte seinen Kopf. „Du weißt gar nicht, wie schön ich es finde, dass du Teddys Pate bist, Harry!" Dann zog sie Ron in die Arme. „Macht es euch bequem!"
Andromeda drehte eine Pirouette und eilte zurück zu Fleur und Mrs. Weasley. Ron hingegen tappte mit einem hungrigen Blick an den Esstisch. Harry sah sich um.
„Harry!"
Charlie winkte ihm eifrig zu. Harry trat zu den Brüdern hinüber, die ihn allesamt angrinsten. Teddy gluckste auf George's Schoß.
„Hey, Harry", sagte Bill freudig, während sich Harry auf einen weiteren Sessel niederließ und sein Geschenk neben seine Füße legte. „Wie sieht's aus. Habt ihr die Todesser gefasst?"
„Woher-?", fragte Harry verdutzt.
„Dad hat's mir erzählt. Er meinte, Kingsley und ihr hättet alle Hände voll damit zu tun"
YOU ARE READING
Harry Potter and The Breaking Dawn
FanfictionNach der Schlacht von Hogwarts muss die Zaubererwelt zurück ins Licht finden und wiederaufbauen, was in den Trümmern des Krieges verloren ging. Harry Potter muss sich nun nicht nur dem Tod geliebter Menschen und den Herausforderungen der Nachkriegsz...