Kapitel 1

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Hallo, ich bin Emily Rosalie Lily Potter und bin 11 Jahre alt. Ich habe lange rote Haare und grüne Augen. Ich lebe bei den Weasleys, weil meine Eltern von Voldemort umbgebracht wurden. Mein Bruder wurde von Hagrid entführt, keine Ahnung wo er ist.

Jedenfalls sitze ich gerade mit den anderen Weasleys am Tisch und warte darauf, dass Ron fertig wird. Wir wollen heute in die Winkelgasse und ich freue mich schon riesig, vorallem auf meinen Zauberstab.

Ron tut mir Leid, er bekommt keinen eigenen Stab, sondern den von Charlie. Um ihn aufzumuntern sage ich:

"Lass den Kopf nicht hängen, Ron. Irgendwann, wenn du 50 bist, hast du genug Geld um dir einen eigenen Stab zu kaufen."

Ron lächelt mich dankbar an. Ginny meint, er ist in mich verknallt, aber das glaube ich nicht. Immerhin bin ich total hässlich, nur einmal kam eine Frau und sagte mir, ich solle Model werden. Sie war wohl die einzige, die mich schön fand.

Endlich ist auch Ron fertig und wir kommen mit Flohpulver in die Winkelgasse. Molly hatte mir vorher schon etwas Geld aus meinem Verlies geholt und ich konnte shoppen bis zum Unfallen. Ich bin nämlich reich, während die Weasleys nicht gerade viel Geld beditzen. Abgeben tue ich ihnen aber nichts- ich meine, meine Eltern haben MIR das Geld vererbt. Und Harry. Aber den kenne ich ja kaum.

Apropos Harry, er hat eine blitzförmige Narbe an der Stirn, ich habe eine am Arm. Aber in der Form eines Herzens.

Kaum sind wir da, ruft Molly:
"Kinners, wir kaufen euch Bücher und so. Ihr kauft euch wat anderes. Was ihr wollt. Wir treffen uns wieder hier, keine Ahnung wann, aber det klappt schon. Bye!"

Ein Glück kümmerten sie sich um alles außer um die Zauberstäbe, denn dafür hätte ich echt keine Zeit und Nerven gehabt. Ich beschließe, mir meinen Zauberstab zu kaufen.

Auf dem Weg dorthin laufe ich in einen blonden Jungen herein, der mich kurz kalt ansieht. "Entschuldigung...", murmele ich und der Junge geht einfach weiter. Ich höre ihn noch murmeln: "Rote Haare..." und "Vielleicht eine Weasley", dann verschwindet er. Komisch. Ich habe so ein Kribbeln im Bauch gespürt. Wahrscheinlich steh ich einfach nur auf blondierte Haare.

Vor mir ist der Laden von Ollivander, dem Zauberstabmacher. Ich betrete ihn und sofort erscheint hinter dem Tresen ein alter Mann mit Falten und...Falten. Interessant.

"Ah, Miss Potter...endlich kann ich Ihnen ihren Zauberstab geben! Ihr Bruder war schon da, er hat sich einen ganz tollen Stab ausgesucht..."

"Mein Bruder?" Ich werde hellhörig.
"Ja, sein Stab hat sehr hell geleuchtet. Er scheint sich sehr auf Harry zu freuen."

"Sie meinen...der Stab freut sich auf Harry?" "Ja, die Holzstücke haben Gefühle."

Ich erkläre Ollivander, den Zauberstabmacher, offiziell für verrückt und er holt ein paar Zauberstäbe für mich.

Als ich den ersten schwinge, geht ein Fenster kaputt. Schnell probiere ich den nächsten. Die Kleidung von Ollivander, dem Zauberstabmacher verwandelt sich in Lumpen.

Ich probiere den halben Laden aus, so kommt es mir vor. Ollivander, der Zauberstabmacher, weiß nicht mehr, was er tun soll. "Gehen Sie durch die Reihen, vielleicht finden Sie so den Stab."

Ich befolge seinen Ratschlag und wandere durch die Regale. Überall sind Kästchen mit mal mehr, mal weniger Staub. Ich glaube, Ollivander, der Zauberstabmacher, ist ein Squib, sonst hätte er längst mal den Staub weggezaubert. Unfähiger Typ.

Ich fühle mich zu keinem Stab hingezogen. Vielleicht sind die Zauberstäbe von Ollivander, dem Zauberstabmacher einfach total bescheuert und ich sollte meinen Zauberstab lieber woanders kaufen.

Als ich gerade aufgebe, leuchtet meine Narbe auf und ich werde von einer unsichtbaren Kraft zu einer Vitrine gezogen, in der, auf rotem Samt, ein weißer Zauberstab liegt. Am Griff sind, mit goldener Farbe, Waldtiere eingeritzt und eine Rosenranke windet sich um den Stab. Ich achte nicht auf das Glas und mache es kaputt. Soll sich Ollivander, der Zauberstabmacher eben eine neue Vitrine kaufen.

Als ich den Stab schwinge, leuchtet um mich herum alles auf und der ganze Laden wird geputzt, bis alles blitzt und blinkt. Endlich. Das ist mein Zauberstab!

Ollivander, der Zauberstabmacher, kommt auf mich zugehastet. Als er mich mit dem Stab in den Händen sieht, bleibt er abrupt stehen.

"Nicht bewegen", flüstert er, "eine falsche Bewegung und dieser Stab sprengt alles in die Luft!"

"Hä?"

Er verdreht die Augen. "Das ist der mächtigste Zauberstab der Welt. Er existiert schon seit...nun ja...niemand weiß es. Es gab ihn schon vor Merlin. Vielleicht sogar vor dem ersten Zauberer...noch niemand konnte ihn bezwingen. Er besteht aus einem undefinierbaren weißen Holz und einem fremden Kern, 14 1/2 Zoll. Wenn Sie gleich meinen Laden ruinieren, tut es mir-"

"Boah, stopp!", stöhne ich und wedele mit dem Zauberstab herum, sodass Ollivander, der Zauberstabmacher große Augen bekommt.

"Der Zauberstab hat geleuchtet, als ich ihn geschwungen habe und hat den Laden geputzt. Hat ihm gut getan. Also, wie viel kostet er?"

Der Mann schaut mich lange an, dann ruft er plötzlich:

"ICH SCHENKE IHNEN DEN STAB!"

Ganz klar verrückt.

Sonst passiert nichts spannendes mehr, außer dass ich mir ein Haustier kaufte, einen eigenen Thestral für 500 Galleonen. Ein Schnäppchen. Die Weasleys waren zwar ganz aus dem Häuschen, weil sie zu dumm waren, um mein Haustier zu sehen, aber das war mir egal. Ich taufte es "Blacky". Ich bin ja kreativ.

Harry Potters Schwester- ParodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt